Der Lautsprecher erzeugt bei seiner Resonanzfrequenz, bei der er mehr oder weniger stark "von alleine" schwingen will, eine Gegeninduktion. D.h. durch die starke Membranbewegung wird in der Schwingspule, die sich ja im Feld des Magneten bewegt, ein Strom induziert, der dem aus der Endstufe kommenden Strom entgegengesetzt fließen will.
Je nach Innenwiderstand der Endstufe wird dieser Strom mehr oder weniger stark kurzgeschlossen, die Resonanz wird also mehr oder weniger stark bedämpft.
Transistor-Endstufen haben üblicherweise durch die starke Gegenkopplung einen gegen Null gehenden Innenwiderstand, die Resonanz wird stark bedämpft.
Bei Röhrenendstufen, die eine vergleichsweise großen Innenwiderstand haben, bleibt die Resonanz ausgeprägt, vor allem bei (Pentoden-)Endstufen ganz ohne Gegenkopplung.
Diese Resonanz kann man an der Spitze in der Impedanzkurve schön sehen. Ist die Resonanzspitze (bei Gitarrenlautsprechern üblicherweise bei ca. 100Hz) schmal und spitz, erzeugt der Lautsprecher eine starke Gegeninduktion.
Das ganze hängt natürlich noch davon ab, ob der Lautsprecher mehr elektrisch als mechanisch bedämpft ist. Das kann man an den Parametern Qes und Qms (elektrische und mechanische Resonanzgüte) ablesen. Wenn Qes einen kleinen Wert hat (also so ca. <0,7) und Qms groß ist (so ab ca. >2), dann tritt der Effekt stärker auf.
Ich hoffe, mein wirres Gestammel ist einigermaßen verständlich (ist ja schon spät und mir summen noch die Ohren
).