Hi,
ganz schwingungstot kann ein Gehäuse niemals sein, das geht nicht ... zumindest nicht, wenn man es auch noch transportieren will. Und wenn man ein absolut annähernd schwingungstotes Gehäuse hat, dann klingt das mit Gitarrenlautsprechern meist leblos und mager. Für HiFi ist das, was Röbi schreibt, durchaus wünschenswert, für Gitarre m.E. aber gar nicht das Ziel.
Wenn man sich an Klassikern orientiert, dann muß man mal schauen, welche Varianten/Schwingungen für welchen Sound verantwortlich sind. Es gibt da als Klassiker z.B. Gehäuse wie die Blackface oder Tweed Combos von Fender oder die Marshall 4x12"er ....
Mit denen werden bestimmte Soundvorstellungen verknüpft und da haben die Gehäuseschwingungen halt auch einen gewissen Anteil.
Dann muß man halt beim Material noch schauen, ob das Ganze transportabel (Gewicht), widerstandsfähig (Kälte, Feuchtigkeit, usw.) und relativ gut zu verarbeiten ist.
Und dann braucht man am Schluss einen Kompromis aus all den Ansprüchen.
- MDF ist schwer und empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen und läßt sich nicht so leicht lackieren, behandeln. Läßt sich aber relativ gut bearbeiten.
- Spanplatte ist auch schwer, empfindlich, schwer zu behandeln und dabei auch noch relativ schwer zu bearbeiten (Bröseln).
- Sperrholz ist leicht, läßt sich leicht behandeln, ist widerstandsfähig. Läßt sich aber auch nicht so leicht bearbeiten.
Es gibt ja auch noch andere Materialien, aber die lasse ich jetzt mal weg.
Sieht man mal alle diese Kriterien an und wägt einigermaßen objektiv ab, dann kristallisiert sich für Gitarrenlautsprecher doch Sperrholz wohl als der beste Kompromis heraus.
So, und alles andere ist Geschmacksache und bleibt jedem selbst überlassen.
Gruß
Häbbe