Vielleicht sollte man die Spanplatte doch nicht so schlecht machen wie es hier geschehen ist: von den akustischen Eigenschaften her unterscheidet sie sich nicht wesentlich von MDF - sie haben in etwa die gleiche Dichte und auch eine ähnliche innere Dämpfung. Für
HiFi-Zwecke sind beide in jedem Fall günstiger als irgendwelche (Sperr-) Hölzer, und beide Materialen sind auf jeden Fall bewährt. Hölzer sind natürlich in ihren mechanischen Eigenschaften haushoch überlegen, und sie sind wegen ihres geringen Leim-Anteils tatsächlich (geringfügig) leichter als MDF und Pressspan. Mhmm, bei Buchemultiplex wäre ich mir da nicht mehr ganz so sicher...
Bei Instrumentalboxen interessiert vor allem der "Sound", also letzlich das, was das Holz um Klang beisteuert. Und klar, wenn ich Boxen mit "authentischem" Sound haben möchte, sind Spanplatten nicht die geeignete Wahl. Aber grundsätzlich schlecht sind sie deshalb noch lange nicht.
Interessant fände ich eine Bestandsaufnahme. Es würde mich nicht überraschen, wenn man vor allem im PA-Bereich, z.B. beiGesangsboxen oder bei älteren Monitoren, einen erstaunlich großen Anteil an gut klingenden und langzeitstabilen Pressspankisten findet. Ebenso in der unteren und mittleren Klasse bei industriell gefertigen Combos.
Kann mir jemand ne Entscheidungshilfe geben? Klingen Spanplatten-Combos schlechter? Halten die Spanplatten das Gewicht überhaupt aus? Ich hab irgendwie Panik dass mir das Teil beim 5. Hochheben auseinander"bröselt"...
Bei korrekter Verarbeitung das ganz bestimmt nicht. Ich besaß mal einen Allsound GA-1010 - eine Riesen-Kiste mit RCF-15-Zöller, bleischwer, ein Fender TwinReverb ist ein Leichtewicht dagegen. Die Box war komplett aus Presspan gefertigt, und sie wurde ständig zu den Proben und zu den Auftritten transportiert. Keinerlei Probleme.