[KippeKiller]

Hallo zusammen,

nach Jahren des vor mir her schiebens habe ich es nun endlich geschafft meinem von Hermes sachgemäß zerstörten Sound City wieder zum Leben zu erwecken.
Nachdem die Boards und Lötleisten Risse aufwiesen, die Trafos in beide recht schräg stehen bin ich davon ausgegangen dass der Amp auf dem Transportweg mehr als einmal hingefallen sein musste, und ich hatte keine Lust das Risiko einzugehen ihn in dem Zustand wieder in Betrieb zu nehmen.
Es wurde also kurzerhand das Preamp Board ausgebaut, Elkos getauscht und die Endstufen neu aufgebaut.

Ich habe mich an den Schaltplan des frühen OR120 gehalten, AC-Kathodyn und F.A.C.

Unten mal ein paar Fotos vom Stand der Dinge, es war nicht gerade einfach die Schaltung vernünftig unter zu bringen da das Layout des Sound City Chassis für mich nicht gerade günstig scheint für solch einfache Schaltungen.

Der Sound ist jedenfalls den Aufwand wert, da ich den Klang des Sound City und seiner aktiven Klangregelung nicht besonders mag trauere ich nicht so sehr um den Verlust, zumal es jederzeit wieder möglich ist die Schalzung zurück zu bauen.

Ein Frage lässt mir jedoch keine Ruhe, eigentlich zwei:

-die Gegenkopplung im Orange OR120 ist über 15k vom 16 Ohm Abgriff des AÜ genommen und auf die Kathode des Aufholverstärkers vor dem Kathodyn geführt, in der Endstufe des Orange werkeln jedoch nur vier EL34 in meinem Exemplar sechs EL34.
Es schwingt oder koppelt nichts auch bei maximalem Pegel, hat jedoch jemand aus dem Bauch heraus einen Tip ob es sich lohnen könnte die Gegenkopplung zu erhöhen oder zu verringern bei zwei Endröhren mehr?
Es gibt die Möglichkeit das ganze rechnerisch anzugehen, aber es gibt zu viele Unbekannte in der Gleichung.

-kann man die EL34 in der Endstufe durch 6L6GC ersetzen?
Ich nutze den Verstärker als Bassist und da zerrt es recht früh bei ca. 120 Watt Nennleistung, die Zerre der EL34 soll ja etwas aggressiver und früher aufkommen als die der 6L6.
Bevor ich jedoch 100 Euro oder mehr für ein Sextett 6L6 ausgebe würde ich gerne wissen ob das überhaupt Sinn macht in meinem Fall.
Heizstrom sollte kein Problem sein, die Anodenspannung an den EL34 liegt bei etwa 500 Volt, Raa des Ausgangsübertrager habe ich bislang nicht ermitteln können.

Sobald sich optisch verwertbares zeigen lässt werde ich noch ein paar Fotos vom fertigen Zustand einstellen, Schaltpläne findet man im Internet recht schnell.

Viele Grüße Mathias

[bea]

Heizstrom sollte kein Problem sein, die Anodenspannung an den EL34 liegt bei etwa 500 Volt, Raa des Ausgangsübertrager habe ich bislang nicht ermitteln können.

Das Raa bestimmt doch bei vorgegebener Anodenspannung die maximale Ausgangsleistung. Die wird dann halt nicht größer werden, obwohl die 6L6 mehr Strom abkann als die EL34.

Ein Augenmerk solltest Du aber auf Anoden- und Schirmgitterspannung legen - bei der 6L6 ist doch bei 500 V beinahe schon Ende der Fahnenstange!

Warum willst Du eigentlich keine KT77 oder 6CA7 ?

Die Gegenkopplung ist doch wohl eine Spannungsgegenkopplung, nicht wahr? An den Spannungsverhältnissen sollte die Anzahl der Endröhren doch nichts ändern?

[_peter]

Hallo,

der SC120-AÜ hat einen Raa von 1,25k. Deine Spannungen wirken recht hoch. Vor allem
mit Röhren in den Sockeln. Vielleicht solltest du eine andere Einstellung am Netzspannungs-
wahlschalter probieren. Wenn du noch am Amp rumschraubst ... warum nutzt du nicht das
schöne Turretboard, statt die Bauteile so relativ fliegend zu verdrahten? Auch das mit den
Dioden sieht unschön aus. Aber du schriebst ja, er sei noch nicht fertig, vielleicht wolltest
du das sowieso noch ändern.

Gruß, Peter

[KippeKiller]

Hallo,

mit Röhren in den Sockeln habe ich ziemlich genau 450 Volt wenn ich den 245 Volt Abgriff am Netztrafo nutze.
In unserem Proberaum hat es allerdings nur 224 Volt in der Dose deshalb waren zuhause die Spannungen sicher etwas hoch da ich noch auf 225 Volt gesteckt hatte.

Die Endstufe habe ich so vom Sound City übernommen und die Dioden lediglich ausgetauscht, die Vorstufe soll im finalen Zustand auf einem etwas schmaleren Board aufgebaut werden.
Ein großes Problem ist jedoch dass die Leitungen der Trafos extrem kurz sind, daher gibt es bei Endstufe und Gleichrichtung quasi keinen Spielraum am Layout etwas zu ändern.

Ich würde gerne die 6L6 nehmen da ich dort in etwa den Vergleich habe, die anderen Röhrentypen habe ich weder gespielt noch bewusst gehört.

Viele Grüße Mathias

[bea]

Das würde ich mich vermutlich einfach trauen - nachdem ich den Biaskreis geprüft und abgeschätzt habe, dass der Einstellbereich reicht. Die 6L6 läuft anstandslos bei 450 V Ua, und sie kann mehr Strom ab als die EL34. (Nachrechnen würde ich trotzdem...)