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Powerscale - Erfahrungen

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Offline Bierschinken

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Powerscale - Erfahrungen
« am: 17.06.2011 00:14 »
Moin Jungs,

mich würd interessieren wer von euch Erfahrungen mit Powerscaling über Leistungs-Mosfets hat?

Welche Potis nehmt ihr da? Habt ihr schonmal schlechte Erfahrungen mit den Alphas gemacht?
Auf wieviel Volt geht ihr da Pi mal Daumen runter? (Ich weiss, ist Röhrenabhängig)
Regelt ihr DC nur übers Poti oder packt ihr nen Kondensator drüber für sanfteren Spannungslauf?

Grüße,
Swen

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Offline mc_guitar

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Re:Powerscale - Erfahrungen
« Antwort #1 am: 17.06.2011 06:54 »
Hallo Swen,

PowerScaling interessiert mich auch. Hast Du da eine gute erprobte Schaltung? Ich hab nicht viel Ahnung von Halbleitergeschichten, da würde mich eine Dimensionierung mal interessieren.

Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Offline jacob

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Re:Powerscale - Erfahrungen
« Antwort #2 am: 17.06.2011 07:05 »
Hi Swen,

ein Kohle- Poti und DC...  :devil:  :P

Loco empfahl, speziell für solche Sachen, mal ein Poti von Bourns:

Typ.:  93R1A-R22-A25L
         2Watt
         Leitplastik
         Durchschlagfestigkeit: 1500V.

Edit: den kann Dir Dirk garantiert besorgen, da er ja Bourns im Lieferprogramm hat  ;)

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 17.06.2011 07:11 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Bierschinken

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Re:Powerscale - Erfahrungen
« Antwort #3 am: 17.06.2011 09:23 »
Moin,

Schaltungsmäßig ist das recht einfach.
Es gibt da allerdings mehrere Varianten:

- Nur Schirmgitter
- Schirmgitter und Biasspannung regelbar
- Anoden, Schirmgitter und Biasspannung regelbar.

Für alle 3 hätte ich die entsprechenden Schaltungen, wie sie z.b. London Power nutzt.

Mir gehts jetzt in erster Linie um die Schirmgitterregelung alleine.
Schaltung sieht wie folgt aus:



D2 hängt vom verwendeten Mosfet ab. Die meisten (alle?) haben diese Diode mit drin.
D1 ist ein Schutz des Fet, mit Zenerspannung entsprechend etwas kleiner der maximalen UGS.
An der Stelle denke ich fast sogar überflüssig. Ich frage mich nur wie groß man die dimensionieren sollte? 1/4W? 0,5W? 1W? Bin da etwas ratlos.

Das Poti und der Widerstand R1 stellen die Spannung am Gate des Fet ein (R3 ist nur ein Schwingschutz entsprechend eines Gridstoppers von Röhren).
Dieser Eingangsspannung folgt die Sourcespannung. C1 ist eine Art "Softstart" der Drehregelung.
Der Kondensator verhindert, dass sich die Spannung schlagartig nach Drehung des Poti ändert, da er selbst noch geladen ist und dann einen Teil seiner Ladung abgibt und die Spannungsdifferenz kurz puffert. Ist die Frage wie notwendig das Ding ist? - Hier brauchts eben praktische Erfahrungen.

Je nach Fet hat die Quelle zwischen wenigen Milliohm und ein paar Ohm. Ergo praktisch nicht vorhanden für diese kleinen Ströme/Hochohmigen Schaltungen.

Poti und R2 müssen halt die hohe DC-Spannung abkönnen und etwas Leistung verbraten.
Ich denke, hier würde ich von der London Power-Schaltung abweichen und dann ein 2M Poti von Alpha nehmen für die Regelung.
Da sollte dann bis 500V die Verlustleistung so klein sein (max. 0,125W; bei 500V ohne zusätzlichen R) dass das Poti das klaglos mitmachen sollte.

Also wie man sieht ist das Prinzip sehr einfach.
Als Fet kann man eigentlich jeden N-Channel Mosfet nehmen. Für die Schirmgitter muss der nichtmal groß Leistung verbraten, fliesst ja kaum Strom drüber.
Ich würde hier z.b. IRFPE50, IRF840 oder IRFP640 nehmen. Ein kleiner Kühlkörper dürfte schon ausreichen. Ansonsten den Fet mit Glimmerscheibe ans Gehäuse, dann ist der sicher.

Dann ma ran Freunde und berichtet :D

Grüße,
Swen

PS: Jacob, danke, aber wo bekommt man die? Ich kenne einige, die nehmen ausschließlich PEC-Pots für die Regelung.
Die Dinger sind nur leider ziemlich groß und auch recht teuer.

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Offline MichiK

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Re:Powerscale - Erfahrungen
« Antwort #4 am: 17.06.2011 09:59 »
Hallo zusammen,

wie in einem anderen Thread zu sehen(Swen hat mir dort ein paar Tips gegeben) habe ich auch "Erfahrungen" mit PowerScaling. Mein erster Versuch damit ist fehlgeschlagen, wobei ich mittlerweile irgendwie der Meinung bin dass es nicht zwingend an der Scaling-Sache liegt.
Das zweite Mal das ich ein PowerScaling implementiert habe ist in meinem 3kanaligen 18Watt Verstärker und da funktioniert es einwandfrei. Ich regle nur die Spannung der Schirmgitter der Rest bleibt "ungescalet".
Als Poti habe ich die PEC Mil 1M lin genommen. Habe mir erlaubt die Daten kurz zu kopieren

Body diameter: 28,45mm
Body height: 13,6mm
Shaft length: 12,7mm
Thread length: 9,5mm
2W Carbon Potentiometer
Resistance Tolerance: ±20%
Power Rating: 2 Watts @ 70°C, Derate to 0 Watt @ 120°C
Dielectric Strength: 900V RMS
Working Voltage: 500 volts, but power not to exceed rating
Operating Temperature: -65°C ~ 125°C

Leider hat Dirk die nicht um Angebot aber ein Online-Shop aus Berlin bietet die zum Beispiel für 16 € an.(1M lin)
Die sind nicht wirklich größer als die 24mm Alpha-Potis. Einzig und allein die Bohrung für die Achse muss etwas größer sein als die 6.3mm bei den Alphas (steht ja alles oben).
(Ich korrigiere mich: sind ja laut den technischen Daten doch etwas größer, aber für mich persönlich ist das nicht weiter schlimm)


Als FEt habe ich den IRFP350 eingesetzt, der hat das Ganze bisher ohne Zicken oder großartig heiss zu werden überstanden.
IXFH 13N50    500V
IXFH 13N80    800V
hatte ich auch schon im Auge.

Die Schaltung die ich  nutze habe ich angehängt. Vor den Gittern hab ich noch 2 Widerstände in der Leitung.
Die Dioden sind 1N4007 und ne 12V Zehner. Eigentlich das gleiche was Swen auch gepostet hat.
Zu der Sache mit dem Kondensator kann ich nichts sagen, ausser soviel dass es ihn bei mir nicht gibt. Die Regelung fünktioniert eigentlich so ganz gut. Dauert kurz bis sich das Ganze einpegelt aber das ist für mich ok.

Gruß
Michael


(Der angehängte Plan ist nicht ganz korrekt, da fehlen ein Paar Widerstände!! Muss am Wochende mal nachschauen was ich da tatsächlich verbaut habe! )
« Letzte Änderung: 17.06.2011 10:30 von MichiK »

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Offline jacob

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Re:Powerscale - Erfahrungen
« Antwort #5 am: 17.06.2011 11:51 »
Hi Swen,

diesen Bourns- Cermet- Poti bekommst Du z.B. hier:

http://de.rs-online.com/web/5225361.html

Datenblatt:

http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/06d6/0900766b806d6d25.pdf

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 17.06.2011 11:56 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Manfred

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Re:Powerscale - Erfahrungen
« Antwort #6 am: 18.06.2011 02:35 »
Hallo Jacob,

RS liefert nicht an Privatpersonen, nur an Firmen.

Gruß
Manfred

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Offline jacob

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Re:Powerscale - Erfahrungen
« Antwort #7 am: 18.06.2011 10:47 »
Moin Manfred,

das stimmt, traurige Sache, das  :-\
Aber ich bin überzeugt, dass das für Swen noch das geringste Problem darstellen wird.
Er hadert ja eher mit den Preisen für solche Potis, und da würde er bei dem Bourns- Teil wohl auch bei gut 10€ landen.
Egal, ob sich Dirk selbst oder eines der gewerblichen TT- Forenmitglieder "erbarmen" würde.  :P

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

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Offline Bierschinken

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Re:Powerscale - Erfahrungen
« Antwort #8 am: 18.06.2011 11:51 »
Moin,

naja, der Preis st ein Argument, aber hauptsächlich gehts mir drum, ein Poti verwenden zu können, dass man ohnehin im Schrank liegen hat.

Hab nochmal nachgeschaut auf der Alpha HP:
Das Poti (1M lin) macht 0,5W bei 500Vdc. Das bedeutet also 500V/1M = 0,5mA => 0,5mA*500V = 0,25W
Ergo hat ein 1M-Poti grade mal die halbe Last.

Berücksichtigt man noch den zusätzlichen Widerstand, der begrenzt, dass man nicht auf 0V runtergeht und die Tatsache, dass die Spannung des Netzteils meist deutlich unter 500V liegt, sollten die linearen 1M, 24mm, Potis von Alpha ein sicherer Kandidat sein.

Das sind halt theoretische Zahlen, praktische Erfahrungen wären toll....

Grüße,
Swen

PS: Der Kondensator in meiner Beispielschaltung sollte von Schleifer nach Masse gehen.
Das verhindert auch Drehgeräusche des Kohlebahnpotis.

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Offline raphrav

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Re:Powerscale - Erfahrungen
« Antwort #9 am: 21.06.2011 09:00 »
ich habs ja damals ausprobiert - auch wenn mir die funktion selbst nicht zugesagt hat (PPIMV war mir deutlich lieber), lief es technisch ja einwandfrei.

ich hatte ein 24mm Alpha verwendet (sogar ein weniger belastbares logarithmisches) und keinerlei probleme. wurde auch nicht wirklich warm.

auch Peter/Rockopa, der sich ja viel damit beschäftigt hatte, gab auf folgende Frage grünes licht:
Zitat von: raphrav
Du schlägst ein logarithmisches Exemplar vor. Das klassische Alpha Poti hält in der LOG-Version nur 250V und 0.25W aus - ist das nicht zu knapp? In der LIN-Version sind es ja ausreichende 500V/0.5W...
Grüße,
Raph

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Offline Bierschinken

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Re:Powerscale - Erfahrungen
« Antwort #10 am: 22.06.2011 15:53 »
Moin,

so, grade einen Vox AC30C2 mit Powerscale versehen.

Ug2 um 340V; 1M Alpha, 33k Serienwiderstand, 100n von Schleifer gegen Masse, IRFP460 direkt aufs Chassis mit Glimmerscheibe, 12V Z-Diode von Ausgang aufs Gate und 1k Gatestopper.

Funktioniert astrein und klingt schweinegeil!
Der FET wird erwärmt sich nicht fühlbar. Die Spannung geht runter bis 9,7V. Dann ist der Amp so ziemlich auch Bedroomlevel wenn alle anderen Regler auf Max sind. Ergo perfekt!

Also das "Simpel-Powerscale" mit nur g2 funktioniert so wie beschrieben wunderbar.

Next approach; g2 scaling with bias-tracking for fixed bias amps. Stay tuned . . .

Grüße,
Swen

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Offline Andy

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Re:Powerscale - Erfahrungen
« Antwort #11 am: 22.06.2011 16:37 »
Hi Swen,

hast Du den PI mit runtergezogen?

Gruß
Andy

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Offline Bierschinken

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Re:Powerscale - Erfahrungen
« Antwort #12 am: 22.06.2011 16:48 »
Hi Andy,

nein, nur die Spannung der Schirmgitter.

Grüße,
Swen

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Offline carlitz

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Re:Powerscale - Erfahrungen
« Antwort #13 am: 22.06.2011 18:05 »
Hallo,

kannst Du eine kurze Skizze Deines Aufbaus posten ?

Gruß
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

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Offline Bierschinken

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Re:Powerscale - Erfahrungen
« Antwort #14 am: 22.06.2011 19:54 »
Hi,

der Aufbau ist exakt so wie in der Beispielschaltung von mir weiter oben.
Einzig der Kondensator geht vom Schleifer nach Masse und hat 100nF.

Grüße,
Swen