Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

[Idee] Laney Cub 10 modden

  • 6 Antworten
  • 8802 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Meikel

  • YaBB God
  • *****
  • 545
[Idee] Laney Cub 10 modden
« am: 22.06.2011 09:41 »
Moin,

so mit dem ständigen Gebrauch des Laney Cub 10 gibt dieser doch so einige Schwächen zu erkennen. (Schrieb ich übrigens auch im Musiker-Board)

Zum einen bröselt er bei höheren gezerrten Lautstärken im Bassbereich (ok, das kann man beheben, indem man z.B. bei tiefen Powerchords die E-Saite weglässt...) und zum anderen gibt er bei höherem Volume zusammen mit dem Gitarrenton ein doch mehr oder weniger starkes Klirren und Klingeln von sich. Als Ursache sind die direkt im rückseitigen "Beam" liegenden Endröhren schnell identifiziert. Aber auch der eingebaute Celestion-Zehnöller ist - hm, ja - nicht gerade der Weisheit letzter Schluss.

Mal zwei größere JJ 6V6 reingesteckt - das Klingeln wird noch schneller offenbar.

Mit einer Les Paul haut's den Kleinen schier auseinander, aber das hatten wir schon im Musiker-Board an anderer Stelle festgestellt.

Abhilfe ist angesagt und hier bietet sich eigentlich als Idee eine Mod an. Denn im Grunde genommen klingt die kleine Hasenkiste gar ned mal übel und die Schaltung verrät sachdienliche Angriffspunkte.

Mir schwebt eine Trennung in Top + Box vor. Möglicherweise im Layout ähnlich eines Tweakers, also Tolex-dunkle Kiste mit "Stroh-Front".

Top:

Top macht Sinn, schon allein oder nur deswegen, um die Endröhren ruhig zu stellen. Mal schauen, ob man ein anderes Chassis nimmt und PTP verdrahtet (ist dann Vintätsch... ;D). Außerdem kann man dann wahlweise 1x 12"- oder 2x 12"-Boxen dranhängen.

Anhand der Schaltung (habe ich aus dem www gemopst *schäm* und zusammen mit einem Blick auf die kleine Platine habe ich einige zusätzliche Angaben gemacht) ist gut zu sehen, dass Laney eigentlich ein festeingestelltes, klassisches Tonestack genommen hat. Hier lassen sich beliebige Modifikationen anstellen, d.h. zusätzliche Potis einbauen, Bauelemente in ihren Werten verändern, Einbau eines Bright-Schalters. Ansonsten beinhaltet die Schaltung nichts Besonderes oder Aufregendes.

Box:

Schon allein der testweise Betrieb des Cub 10 an einer großvolumigen, offene Box mit einem entsprechenden Celestion-Zwölfzöller bringt ein ganz anderes, erwachseneres Klangbild zum Vorschein. Auch beim Zerren, der Laney-Ausgangsübertrager klingt hier bei weitem nicht mehr so furzig-bröselig (klar: vollaufgedreht ist auch hier Schluss = Matsch). Mal schauen, ob ich eine Box selbst zusammenzimmere, 1x 12" oder 2x 12", oder ob man eine käufliche - gar Vintage G212 - bemüht.

Unter'm Strich ist das Ganze jedoch eher als Spiel-Spaß-Spannung hinsichtlich eines eigenen Bastel-Butikke-Projektes zu sehen. Preislich darf man hier keine Überlegungen anstellen, da kommt man gekauft allemal günstiger weg.

Gruß Michael
« Letzte Änderung: 22.06.2011 12:29 von Meikel »

*

Offline darkbluemurder

  • YaBB God
  • *****
  • 2.461
Re:[Idee] Laney Cub 10 modden
« Antwort #1 am: 22.06.2011 16:48 »
Hallo Michael,

Trennung Top und Box macht absolut Sinn. Ebenso finde ich die Idee gut, statt der fest eingestellten Klangfilter Klangregler einzubauen.

C20 würde ich auf 220nf erhöhen. Die Bassabsenkung macht für mich an der Stelle keinen rechten Sinn.

Wie gefällt Dir denn die Wirkung des Tone Potis? 2x 10nf gegen Masse dürfte so ziemlich alle Höhen rausnehmen. Wenn Du sowieso schon zusätzliche Regler einbaust, würde ich statt des vorhandenen Tonreglers ein LarMar PPIMV und einen Cut-Regler einbauen (siehe Club Deluxe, Chieftain und die beiden HoSos). Dann kannst Du auch in geringerer Lautstärke zerren und den Klang mit dem Cut-Regler feinabstimmen.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

*

Offline snyder80

  • YaBB God
  • *****
  • 433
Re:[Idee] Laney Cub 10 modden
« Antwort #2 am: 24.06.2011 19:14 »
Hallo!

Leider etwas o.t., aber ich würde ja gerne wissen, wie Laney in den Cub 12er Modellen die 1Watt Ausgangsleitung Eingangs-Schaltung gezaubert hat.

Ich vermute mal es wird wohl wie die Watts-Schaltung bei Egnater sein, also am LTPI einfach sehr großer schaltbarer Biaswiderstand (siehe Anhang von "colossal" aus dem 18Watt Forum).
Was meint ihr?

Gruß, snyder80

*

Offline Meikel

  • YaBB God
  • *****
  • 545
Re:[Idee] Laney Cub 10 modden
« Antwort #3 am: 27.06.2011 09:38 »
Moin Stephan,

...C20 würde ich auf 220nf erhöhen. Die Bassabsenkung macht für mich an der Stelle keinen rechten Sinn...Wie gefällt Dir denn die Wirkung des Tone Potis? ...Wenn Du sowieso schon zusätzliche Regler einbaust, würde ich statt des vorhandenen Tonreglers ein LarMar PPIMV und einen Cut-Regler einbauen (siehe Club Deluxe, Chieftain und die beiden HoSos). Dann kannst Du auch in geringerer Lautstärke zerren und den Klang mit dem Cut-Regler feinabstimmen....

ja, mal schauen, welche Werte ich in den Tonestack verbaue. Das kann man ja sowohl simulieren als auch lieber in praxi an eine Box angepasst testen.

Cut-Regler ist eine sehr gute Idee, danke. Da wäre ich gar ned drauf gekommen. Bei geringer Lautstärke zerren brauche ich nicht; ich kann mir den Luxus leisten, gut aufdrehen zu dürfen.  :)

Der Tone-Regler ist erwartungsgemäss das, was man früher "Höhenblende" genannt hätte.  ;D Für Singlecoils brauchbar und gut, für klassische Humbucker m.E. nicht so geeignet (wie aber auch der gesamte kleine Amp kaum).

Mal schauen, was man aus der kleinen Hasenkiste so machen kann. Etwas skeptisch bin ich noch, ob es wirklich Sinn macht, mit der vorhandenen Eisen-Substanz zu modden, der AÜ und der NT sind schon recht klein und selbst mit größeren Boxen ist der Headroom begrenzt. Aber vielleicht hat gerade das seinen Reiz: ein früh anzerrender Ton. Fehlt nur noch ein eingebauter Reverb - am liebsten was digitales, wie z.B. in dene Bugera V22 oder V55. Nur habe ich hier leider keine Schaltungen zur Hand.

Gruß Michael
« Letzte Änderung: 27.06.2011 09:43 von Meikel »

*

Offline darkbluemurder

  • YaBB God
  • *****
  • 2.461
Re:[Idee] Laney Cub 10 modden
« Antwort #4 am: 27.06.2011 14:54 »
Hallo Michael,

na ja - eingebauter Reverb und früh anzerrender Ton in der Endstufe vertragen sich m.E. nicht besonders - ist aber Geschmackssache. Liegt der Reverb vor der Endstufe, wird er mit verzerrt.

Wenn Du den mit Endstufenverzerrung laufenden Amp verhallen willst, musst Du entweder den aufgedrehten Amp an einem Lastwiderstand betreiben und das Signal dann in den Hall und von da aus auf einen separaten Amp geben (80er Racks lassen grüßen) oder - falls die Interaktion Amp-Speaker erhalten bleiben soll -  ein Wet-Dry-Wet System fahren (sehr aufwändig).

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

*

Offline Meikel

  • YaBB God
  • *****
  • 545
Re:[Idee] Laney Cub 10 modden
« Antwort #5 am: 27.06.2011 15:52 »
...regelbarer Reverb.  So ein Amp kann ja doch auch etwas Clean...  ;)

Ansonsten... hast schon recht. Die käuflichen Kisten, zumindest viele Tops, haben in dieser Leistungsklasse i.d.R. auch keinen Reverb eingebaut.
Glaube, der Marshal Haze 15 ist da schon fast 'ne Ausnahme mit seinen paar Diggi-Effekten.

Gruß Michael

*

Offline jacob

  • YaBB God
  • *****
  • 4.438
  • Rote Amps klingen besser!
Re:[Idee] Laney Cub 10 modden
« Antwort #6 am: 27.06.2011 18:18 »
Hi Michael,

alter Musiker- Spruch: "Aus einem kleinen Arsch kommt kein großer Furz"  :devil:  :angel:

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)