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Gelöst: Musicman RD50B mit Soundproblem

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Offline tubeampgrufti

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Re: Musicman RD50B mit Soundproblem
« Antwort #45 am: 15.09.2011 18:08 »
Hi Stone

ich verwendete den MJE15030, bekommt man bei uns (in der CH) in jedem E-Shop um die Ecke für etwa 2 Euro. Hat 150 Vce und 8 A Dauerstrom und viel Bandbreite!

Im Anhang das Datenblatt!

Gruss
bruno

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Manfred

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Re: Musicman RD50B mit Soundproblem
« Antwort #46 am: 15.09.2011 23:06 »
Hallo,

zu dem Thema hat ich schon auf Seite 2 geschrieben.
Zitat
BD243, da habe ich Bedenken, die Stromverstärkung ist zu gering.
Ich hatte vor Jahren auch einen RD50 zur Reparatur.
da waren auch die MJE1692 defekt.
Diese sollten auch gemacht sein.
Ich habe einige empfohlene Ersatztypen erfolglos ausprobiert.
Das scheiterte daran das diese alle eine zu geringe Stromverstärkung hatten.
Ich habe leider kein Datenblatt des MJE1692 mehr im Zugriff, da müsste ich in meinen  CD-Archiven suchen.
Soweit ich mich erinnern kann war die Stromverstärkung zwischen 80 und 130.
Diese Größenordnung ist Bedingung, damit es richtig funktioniert.
Man sagt das der 2N6488 ein passender Erstsatztyp wäre. Auf die Pinbelegung achten.
Jedenfalls kam bei den einen nichts vernünftiges heraus, bei anderen ließ sich der Biasstrom nicht einstellen
und bei wieder anderer Type schwankte der Biasstrom bzw. lief davon.
Irgendwand hatte ich genug und ich habe diese Treiberstufe herausgeworfen und durch einen Röhren-PI ersetzt.   
Der Besitzer war der Meinung das der Amp danch besser geklungen hätte.

Zitat
Ich verwendete den MJE15030
Haben diese trotz der niedrigen Stromverstärkung funktioniert?

Der 2N6488 hat eine ausreichende Stromverstärkung, aber ein größeres Gehäuse und eine andere Pinbelegung.
D.h. an anderer Stelle auf einen Kühlkörper und eine längere Drahtverbindung, da muss man aufpassen damit es nicht schwingt.

Wie schon erwähnt war ich nach zahlreichen, erfolglosen Versuchen mit diversen Transistoren entnervt und  habe  letzendlich das ganze durch eine Röhren-PI ersetzt. Den 2n6488 hatte ich allerdings nicht probiert, da ich damals von der Empfehlung nichts wusste.
Soweit ich mich erinneren kann habe ich ein MJE15xxx auch getestet, ich weiß allerdings nicht mehr genau welche.
Vielleicht klappt es damit. Ich empfehle allerdings ein Los von 10 zu kaufen und zwei Stück mit gleicher Stromversorgung auszusuchen.
Steht auch im Bulletin von Ernie Ball, welches ich übrigens meinem Beitrag von Seite 2, auch schon angehängt hatte.
"It is recommended to use this in pairs"

Gruß
Manfred







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Offline tubeampgrufti

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Re: Musicman RD50B mit Soundproblem
« Antwort #47 am: 16.09.2011 14:01 »
Hallo Manfred

Ich hatte (und habe noch) eine grössere Zahl dieser universellen NF-Transistoren MJE 15030 im TO220AB-Gehäuse (und auch den komplementären MJE15031 der aber hier nichts zur Sache tut) am Lager. Ich brauche den für fast alle Fälle, zB. bei vielen älteren Bassamps als Treibertrans. in Komplementärschaltung (zB. div. GKs usw.)

Für den MM habe ich einfach 2 St. ab Lager genommen und die haben auf Anhieb sauber funktioniert. Leistungs- und Klirrfaktormessung waren ok (ca. 3 Prozent kurz vor dem Klippen). Auch das Rechteckverhalten (direkt am Poweramp niederohmig eingespiesen) als Basis für die Bandbreite und der "Schwingreserve" der Endstufe war ok! Der Musiker war vom Sound jedenfalls begeistert. (Der Amp habe noch nie "so gut gesoundet"! :bier:)

Hoffe das "überzeugt" dich von diesem Transistor (habe zwar keine Aktien von Motorola ;D!)

Gruss
bruno


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Offline tubeampgrufti

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Re: Musicman RD50B mit Soundproblem
« Antwort #48 am: 16.09.2011 19:02 »
Nachtrag:
Ich habe gerade mal das Datenblatt des MJE15030 angeschaut und angehängt. Schau mal S. 4 Fig 8. das hFE ist ab 25 Grad Celsius über einen weiten Bereich um 150 herum, was die geforderten Bedingungen eigentlich erfüllen sollte. Und ein Röhrenamp wird wohl im innern innert Minuten immer die 25 Grad überschreiten, auch im kühlen Probekeller oder einer kalten Openairnacht :guitar:!

Manfred, was meinst du dazu?

Gruss
bruno

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Offline tubeampgrufti

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Re: Musicman RD50B mit Soundproblem
« Antwort #49 am: 16.09.2011 19:03 »
und hier noch der Anhang!

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Offline Headsurgeon

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Re: Musicman RD50B mit Soundproblem
« Antwort #50 am: 16.09.2011 20:45 »
Moin,

FYI:
die Halbleitersparte von Motorola ist schon vor Jahren outgesourced worden und
heisst jetzt On Semiconductor.    TripleDoubleYou.onsemi.com

Gruesse!
P.S.: den MJE15030 halte ich fuer eine sehr gute Wahl!


Hoffe das "überzeugt" dich von diesem Transistor (habe zwar keine Aktien von Motorola ;D!)

Gruss
bruno

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Manfred

  • Gast
Re: Musicman RD50B mit Soundproblem
« Antwort #51 am: 17.09.2011 07:57 »
Hallo Bruno,

Zitat
Hoffe das "überzeugt" dich von diesem Transistor

ich danke Dir, ich lasse mich gern überzeugen.
Das spart mir beim nächsten eine Menge Arbeit. :bier:

Gruß
Manfred 

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Stone

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Re: Musicman RD50B mit Soundproblem
« Antwort #52 am: 17.09.2011 22:42 »
Hallo

Wahrscheinlich werde ich morgen dazu kommen, die Transistoren zu tauschen. Die 2N haben die gleiche Bauform, wie die BD243C, die eingesetzt sind, sodass ich da keine Umbauten fürchten muss - Pinbelegung muss ich noch vergleichen.

Wenn ich ein angehängtes Datenblatt / Servicemanual übersehen habe oder mir die Info entfallen ist, bitte ich um Entschuldigung - es war keine Absicht; der Thread läuft ja schon einige Wochen.

Gruß, Stone

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Offline tubeampgrufti

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Re: Musicman RD50B mit Soundproblem
« Antwort #53 am: 18.09.2011 09:17 »
Schönen guten Sonntagmorgen

Moin,

FYI:
die Halbleitersparte von Motorola ist schon vor Jahren outgesourced worden und
heisst jetzt On Semiconductor.    TripleDoubleYou.onsemi.com


Dass die Halbleitersparte seit längerer Zeit "On Semiconductor" heisst weiss ich, aber neu ist mir, dass das eine eigenständige Firme ist. Dachte bisher, dass sie immer noch zum Motorolakonzern gehöre. Danke aber trotzdem. Wie dem auch sei, wenn es Datenblätter für das gesuchte Bauteil von Motorola gibt, dann wähle ich es in den Datenblattsammlungen aus, weil diese meistens übersichtlicher, vollständiger und in bester Qualität (Lesbarkeit der Diagramme) vorliegen.

@Manfred: Im Moment ist etwas viel Familie auf dem Programm. Sobald ich Zeit habe werde ich mein Lager an MJE15030 (ca. 20 St. aus zeitlich verschiedenen Lieferungen) bezüglich hFE im relevanten Bereich von etwa 5 bis 70 Vce bei 100mA testen. Mal sehen! Ich werde das Resultat dann "veröffentlichen"!

Gruss
aus der zZ. sehr wässerigen Ost-CH

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Stone

  • Gast
Re: Musicman RD50B mit Soundproblem
« Antwort #54 am: 21.09.2011 19:58 »
Update:

Die Transistoren habe ich ausgemessen und siehe da, das Glück scheint mir hold und es finden sich zwei, zumindest lt Messgerät, identische Typen unter den Exemplaren, danach nochmal zwei Paar, die lediglich 7 Punkte auseinander liegen (506:499 und 458:451).

Frohen Mutes mache ich mich also daran, die Transistoren einzusetzen und löse die Leiterplatte - geht auch außergewöhnlich gut und, ich werde misstrauisch, sie läßt sich sogar auf fast 90° zu einer Seite kippen.  :danke:

Was ich dann sehe,  ist allerdings die Quittung für die bis jetzt gut verlaufene Bauteilauslese und die Servicefreundlichkeit der Leiterplatte: wer auch immer vorher die Transistoren ausgetauscht hat, ist wohl davon ausgegangen, dass die nie wieder getauscht werden ... die Leiterbahnen verraten mir jedenfalls, dass sie den Entlötvorgang nicht überleben werden. :-(

Mit Wehmut denke ich an die Entlötstationen aus der Ausbildung - hätte ich mir doch mal eine zugelegt :-\

Nun denn. Es hilft nichts. Dieses Jahrtausend will die Kiste noch irgendwann vom Tisch haben. Also, ich knipse die Beinchen der alten Transistoren ab und habe Glück: bis auf eine Leiterbahn kann ich die anderen retten (wie mir später die Widerstandsmessung verrät).

Beim Einbau der neuen Transistoren werde ich skeptisch, da sich die Beinchen derer - ohne abzubrechen - in die Lötpunkte setzen lassen. Ich biege sie behutsam auf den Kühlkörper, setze die Kunstoffschrauben ein und freue mich ... zu früh, denn die zweite Kunstoffschraube verabschiedet sich beim Anblick des Schraubendrehers mit einem klagevollen "Knack" >:-(

Ok.

Kunstoffschrauben in der Größe habe ich natürlich nicht und noch eben zum Baumarkt oder so ist eh aussichtlos - mal abgesehen davon, dass ich hier noch in keinem Baumarkt Kunstoffschrauben mit 3 oder 4 mm gefunden habe (Durchmesser).

Letztlich schaffe ich es aber dennoch, die Transistoren zu fixieren, sowie auch den Kühlkörper, die Leiterbahnen anzulöten und die Leiterplatte wieder einzusetzen. Alles geht viel zu gut.

Den entlöteten Ausgangsübertrager gilt es nun wieder zu konnektieren. Und genau da ist dann auch die Krux begraben: von Carlitz bis zu mir nach Haus haben sich - während der Fahrt vermutlich oder die letzten Tage im Keller - die kleinen Kabelkürzzwerge eingeschlichen. Wo noch vor einigen Tagen die Leitungen bis zu deren Anschlüssen reichten, sieht es nun mau aus ???

Aber, wir sind ja keine Mädchen (meine Entschuldigung bei den hier vertretenen Mädeln) und ich löte die Leitungen an, auf Spannung sitzen sie jedenfalls nicht, nur knapp.

Nun, bevor ich an den Testlauf gehe, denke ich, schreibe ich quasi noch ein Stossgebet im TT-Forum - sollte dies meine letzte Wortmeldung sein, so habe ich entweder das Hobby eingestellt oder der Amp hat mich um den Verstand gebracht.

Gruß, Stone

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Manfred

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Re: Musicman RD50B mit Soundproblem
« Antwort #55 am: 21.09.2011 20:38 »
Hallo Stone,

Zitat
sollte dies meine letzte Wortmeldung sein, so habe ich entweder das Hobby eingestellt oder der Amp hat mich um den Verstand gebracht.
verstehst Du mich jetzt, ich hatte diese Prozedur mindstens fünf mal! :devil:
Deshalb letztendlich den Umbau auf Tube-PI.  ;)

Ich drücke Dir Daumen, das es funktioniert.

Gruß
Manfred

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Stone

  • Gast
Re: Musicman RD50B mit Soundproblem
« Antwort #56 am: 21.09.2011 22:09 »
Hallo

Zunächst: Nummer 5 lebt!  :danke:  :danke:  :danke:  :danke:  :danke:

Jetzt gilt es nur noch, die Kiste auf 6,3 mm Klinkenbuchse für den Fußschalter umzubauen und 'ne Diode zu tauschen.

@Manfred: ich konnte Dich schon gut verstehen und Dir auch folgen, hinsichtlich der Odyssee mit den Transistoren.

Bei den ausgewählten Transistoren (mit dem höchsten Wert) scheint es, als würde der Amp etwas schneller in die Zerre gehen ... wobei ich das eben kaum beurteilen kann, aufgrund des Fehlverhaltens vorher, jedenfalls gibt es ab Volume 3 im Cleankanal mit PAF am Steg schon deutlichen Crunch.

Ärgern kann ich mich immer noch über meinen Messfehler, der mich einiges an Zeit und eben 'nen AÜ gekostet hat :(

Nun denn. Wer fehlerfrei ist, werfe die erste Röhre ;)

Einen Umbau auf Röhren-PI fand ich zunächst zu aufwendig - sieht man aber mal die Problematik der sich auflösenden Leiterbahnen, des Kaufs eines ganzen Los von Transistoren um zu selektieren (der kleinste Wert lag bei 350 und der größte Wert bei 660 während der Selektion), des Aufwandes mit entlöten und einlöten, sowie der Anfälligkeit der Transistoren, so ist ein Röhren-PI deutlich einfacher.

Die beiden Transistor-Paare, die entsprechend eng beieinanderliegen hinsichtlich des Messwertes, habe ich auf jeden Fall zur Seite gelegt - für Bedürftige, nicht für mich ... wenn ich so 'n Teil (oder auch den hier) nochmal bekomme, lehne ich ab.

Gruß, Stone

Edit: aus der Sicht von Carlitz und mir, muss die Röhre genau einen Pin vertauscht gewesen sein, sodass die Anodenspannung gegen Masse über die Heizung der Röhre gefallen ist und somit ein entsprechend hoher Strom floss - der Strom ist nicht das Problem schlechthin, sondern wohl eher die Spannung, die dann auch gleichzeitig an Collector und Emitter der Transistoren anliegt
« Letzte Änderung: 21.09.2011 22:13 von Stone »

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Manfred

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Re: Gelöst: Musicman RD50B mit Soundproblem
« Antwort #57 am: 21.09.2011 22:34 »
Hallo Stone,

Zitat
Bei den ausgewählten Transistoren (mit dem höchsten Wert) scheint es, als würde der Amp etwas schneller in die Zerre gehen ... wobei ich das eben kaum beurteilen kann, aufgrund des Fehlverhaltens vorher, jedenfalls gibt es ab Volume 3 im Cleankanal mit PAF am Steg schon deutlichen Crunch.

Schau erst mal mit dem Oszi und Signalgenerator ob das Signal noch sauber am Endstufen Input ankommt.
Die 4016 Analogschalter verzerren auch gerne wenn sie nicht mehr so frisch sind.

Hast Du eigentlich inzwischen einen Oszi? Wenn nicht, in der Bucht gibt's die als für'n Appel und ein Ei!

Ich hatte damals entweder gleich ohne Signal "Rotbäckchen" an den Endröhren oder die gemessene  Gitterspannung war zu hoch.
Ich kam mit all den eingbauten Transitoren nicht zu potte.

Gruß
Manfred

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Stone

  • Gast
Re: Gelöst: Musicman RD50B mit Soundproblem
« Antwort #58 am: 22.09.2011 08:41 »
Hallo Manfred

Oszi habe ich, ja. Zweikanal von Philipps. Da mein Bekannter nicht in die Gänge gekommen ist, habe ich mir vor einigen Monaten eines zugelegt (überholt und mit Garantie).

Das Signal hatten wir vergangene Woche nochmal verfolgt und das war bis an die Transistoren sauber. Bei Volume drei hat man allerdings auch schon satt Lautstärke - ich muss mal schauen, aber es scheint mir auch ein lineares Poti zu sein, dann wäre der Effekt ok. Mit SCs statt HBs ist auch keine Verzerrung auszumachen - liegt also wohl wirklich am Eingangssignal.

Gruß, Stone


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Offline carlitz

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Re: Gelöst: Musicman RD50B mit Soundproblem
« Antwort #59 am: 22.09.2011 09:57 »
Schön zu hören , das unsere Analyse (defekte Transistoren) korrekt war.

Bzgl. des Ausbaus der Transistoren kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen:

Ein gut klingender Amp UND Servicefreundlichkeit gehört ja nicht immer zusammen..........


Gruß und ich freu mich schon auf die nächste abendliche "Wo ist das Problem im Amp " - Runde mit Dir   :guitar:
If you don't know how to fix it, stop breaking it!