Eine C-L-C-Glättung hatte ich mit genau dieser Drossel auch schon probiert, allerdings war die Ausgangsspannung dann um ca. 5V geringer (ich hatte 50uF-5H-50uF probiert). Ich hab jetzt mal einige Konfigurationen in Spice simuliert, und bin zum Resultat gekommen, dass bei 50uF-5H-200uF die Nachladespitzen von 3A auf 2A sinken, und die Ausgangsspannung recht stabil bleiben sollte. Werde das wohl nochmal testen...
Mit "ich werd mal versuchen eine Drossel nach dem Trafo zu schalten, um den Ladestrom zu glätten" meinte ich allerdings, dass ich die Drossel VOR den Gleichrichter schalte. Dadurch wird der Nachladestrom ziemlich stark geglättet. Allerdings gehen die Spannungsspitzen beim Einschalten lt. meiner Simulation bei 20mH und C-L-C-Konfiguration bis auf 660V hoch, das kann ich vergessen. Ohne die 5H-Drossel werden es 500V. Da ich nur 450V-Kondensatoren habe, weiß ich nicht, ob ich das riskieren soll... Vorteil wären theoretische Nachladespitzen von etwa 600mA, das dürfte den Trafo ein ganzes Stück weniger sättigen
Aber dann müsste ich mir die Spule wickeln... ich denk ich werd mir einfach einen zweiten Trafo holen, das ist nicht so viel Aufwand.
Zum Thema Kathodyn: Ich war heute im Proberaum und hab beide Endstufen richtig getestet. Mit dem niederohmigen Kathodyn-PI (22k Anoden- und Kathodenwiderstände) konnte ich bei verzerrter Einstellung bis etwa 0,5-1V in den Bereich positiver Gitterspannungen übersteuern. Solang man nur ein wenig an die Begrenzung kommt, klingt die Verzerrung recht gut - steuert man stärker in die Begrenzung, wird der Klang recht "zischig". Bei cleaner Einstellung kommen die sehr kurzen, starken Amplituden beim Anschlag sogar noch viel weiter in den positiven Bereich. Das cleane Signal wird hier gut angezerrt, klingt aber noch gut (solange mans nicht übertreibt). Die Lautstärke konnte ich sogar so weit aufdrehen, dass sie etwa äquivalent der Lautstärke des verzerrten Signals war.
Die Verzerrung der Klasse-A-Endstufe klang auch recht gut, jedoch nicht so gut wie die der Klasse-AB-Variante. Hier ist die Begrenzung im positiven Gitterspannungsbereich aber auch stärker, da die Treiberstufe mit den zwei parallelen Pentoden wohl überfordert ist. Werde hier noch einen Kathodenfolger zwischenschalten...
Wenn die Kathodyn generell nicht so geeignet ist, welchen PI empfehlt ihr dann?
Und wie hoch darf die Gitterspannung / der Gitterstrom überhaupt werden? Nicht dass mir noch das Steuergitter abraucht...
Bei ziemlich hoher Aussteuerung ist der Klang außerdem im Bassbereich recht schwammig geworden. Hat jemand ne Ahnung an was das liegen könnte?