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Locking Tuner - lohnt sich das?

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Offline Nils H.

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Locking Tuner - lohnt sich das?
« am: 28.07.2011 11:42 »
Moin,

klärt mich mal zum Thema Locking Tuner auf: Lohnt sich das wirklich? Ich bin ja bekennender Strat-mit-Vintage-Tremolo-Spieler (und auch Benutzer), und regelmäßig ein- bis zweimal im Jahr frage ich mich, ob es sich vielleicht doch lohnt, mal auf Lockingmechaniken umzurüsten. Meine Strats sind relativ gut eingestellt, haben Graphitsättel und Rollen-String-Trees für h- und e-Saite (keine gestaggerten Mechaniken), und ich behaupte mal, ich ziehe die Saiten optimal auf: Bohrung auf 10:20 Uhr, Saitenende durchstecken, im Uhrzeigersinn um die Achse, unter der Saite durch, nach oben und zurück, strammziehen, Stimmen. Am Ende, nach ausziehen des Saitenschlupfes, habe ich so etwa eine halbe bis dreiviertel Wicklung um die Achse.

Bringt der Umstieg auf Locking Tuner da wirklich noch eine Verbesserung, oder kann ich mir das Geld sparen? Sperzels o.ä. sind mir definitiv zu teuer, aber z.B. bei den Klusons, die es um 33 Euronen beim T gibt, gerate ich doch ins Grübeln.

Also: Yay oder Nay?

Gruß, Nils

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Offline geowicht

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Re:Locking Tuner - lohnt sich das?
« Antwort #1 am: 28.07.2011 12:02 »
Hallo Nils,
bei der Beschreibung Deiner Saitenaufziehtechnik und der Hardware ist mir nicht klar was Du Dir von Lockingmechaniken versprichst? (Scheint mir wohl eher eine Suggestivfrage zu sein ;)  )
Was z.B. Stimmstabilität angeht hat bei meiner (Japan) Strat ne blackbox den wirklich entscheidenden Unterschied gemacht.
Grüße

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Offline Nils H.

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Re:Locking Tuner - lohnt sich das?
« Antwort #2 am: 28.07.2011 12:11 »
Hallo Nils,
bei der Beschreibung Deiner Saitenaufziehtechnik und der Hardware ist mir nicht klar was Du Dir von Lockingmechaniken versprichst? (Scheint mir wohl eher eine Suggestivfrage zu sein ;)  )
Was z.B. Stimmstabilität angeht hat bei meiner (Japan) Strat ne blackbox den wirklich entscheidenden Unterschied gemacht.
Grüße

Da hast Du Recht, da schwingt zumindest ein Anteil an Suggestion in der Frage mit ;). Ich hab aber halt null Erfahrung mit Locking Mechaniken, und weiß halt nix darüber, ob die toll sind oder nicht.

Blackbox ist interessant, aber eigentlich eine andere Baustelle.

Gruß, Nils

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sjhusting

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Re:Locking Tuner - lohnt sich das?
« Antwort #3 am: 28.07.2011 12:22 »
Hi Nils

Ich habe die locking vintage Gotohs auf eine Gitarre. Wie du, ich habe immer viel Muehe gegeben, die Saiten richtig aufzuziehen.

Vorteil von die Lockings ist: durchstecken, stimmen, schneiden, dann die gewoehnliche strammziehen. Ist viel schneller

Nachteil, gerade bei den Vintages: muss immer eine Munze oder sowas haben. Es braucht ein sehr gesunde Kraft, alte E und A Saiten aus den Tuner zu ziehen.

Ich merke kein grosse Unterschied in die Stimmstabilitaet; aber wie gesagt, ich bin neurotisch in Sachen Saitenaufziehen, und wenn ich fertig mit Saitenaufziehen war, waren sie ausgezogen und stimmstabil.

Fazit: it's a toss-up. Ich mag eigentlich vintage non-lockers am besten, mit den Slot und Loch in die Mitte.

Sperzel oder Schaller rear-lockers sind wahrscheinlich einfacher; sie sind aber gross und schwer und haesslich.

Steven

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Offline Nils H.

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Re:Locking Tuner - lohnt sich das?
« Antwort #4 am: 28.07.2011 12:32 »
Moin Steven,

Vorteil von die Lockings ist: durchstecken, stimmen, schneiden, dann die gewoehnliche strammziehen. Ist viel schneller

das Handling ist natürlich immer das Killerargument für Locking Tuner, vor allem, wenn mal im Feldeinsatz eine Saite reißt und schnell ersetzt werden muss. Aber ganz ehrlich, ohne Scheiß: Mir ist in den letzten... 20 Jahren vielleicht zwei- oder dreimal eine Saite beim spielen gerissen, und noch nie auf der Bühne.


Nachteil, gerade bei den Vintages: muss immer eine Munze oder sowas haben. Es braucht ein sehr gesunde Kraft, alte E und A Saiten aus den Tuner zu ziehen.

Das ist natürlich blöd, ich hab immer nur Scheine ;D.


Fazit: it's a toss-up. Ich mag eigentlich vintage non-lockers am besten, mit den Slot und Loch in die Mitte.

Die hab ich auf einer Strat, die mag ich gar nicht - da ist das Aufziehen immer sehr lästig.


Sperzel oder Schaller rear-lockers sind wahrscheinlich einfacher; sie sind aber gross und schwer und haesslich.

und teuer.

Gruß, Nils

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sjhusting

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Re:Locking Tuner - lohnt sich das?
« Antwort #5 am: 28.07.2011 12:58 »
Moin Steven,
Tag Nils,

Zitat
das Handling ist natürlich immer das Killerargument für Locking Tuner, vor allem, wenn mal im Feldeinsatz eine Saite reißt und schnell ersetzt werden muss. Aber ganz ehrlich, ohne Scheiß: Mir ist in den letzten... 20 Jahren vielleicht zwei- oder dreimal eine Saite beim spielen gerissen, und noch nie auf der Bühne.
Ja. Ich habe seit Jahren kein Saite mehr auf die Buhne gerissen, bis die erste Mal das ich den Tele mit lockers gespielt hat. Grund, aber war ein Brass Compensating Saddle das geschliffen werden musste; ich wusste es, war also mein eigene Schuld.


Zitat
Die hab ich auf einer Strat, die mag ich gar nicht - da ist das Aufziehen immer sehr lästig.

Dann machst du es falsch; es geht sehr schnell mit die richtige Technique; und abziehen geht extrem schnell. Aber ohne Schneider geht's gar nicht.

Steven
« Letzte Änderung: 28.07.2011 13:00 von Godzilligan »

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Offline Nils H.

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Re:Locking Tuner - lohnt sich das?
« Antwort #6 am: 28.07.2011 13:03 »
Dann machst du es falsch; es geht sehr schnell mit die richtige Technique; und abziehen geht extrem schnell.

Vermutlich. Bei der "richtigen" Methode (wie sie u.a. ja auch bei Rockinger beschrieben wird) hatte ich immer das Problem, dass es vor allem bei h- und e-Saite unheimlich viele (3-5) Windungen brauchte, ansonsten rutschte die Saite einfach wieder raus. Ich behandele die Tuner jetzt wie welche mit Querbohrung und ziehe auch bei der strat mit den Vintage-Tunern die Saiten so auf, wie oben beschrieben. Ist bei den geschlitzten halt fummeliger.

Gruß, Nils

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Offline Fritz1949

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Re:Locking Tuner - lohnt sich das?
« Antwort #7 am: 28.07.2011 13:51 »
Hallo Nils,

auf meinen Gitarren verwende ich Grover-Mechaniken die sitzen zB. auf den teuren Gibsons. Die kann ich nur empfehlen. Bei T für 65€ zu bekommen.

Auf einer Gitarre hatte ich vorher Schaller. OK, die Vergoldung war besser als bei den Grovers aber die G-Saite war immer ein Problem.

Die neueren sind Locking Tuner da gilt für's Saiten wechseln das schon geschriebene. Ich bin aber ganz zufrieden. Die Stimmung ist schnell stabil.

Der Vorteil bei den Grover-Mechaniken ist noch dass sie größer übersetzt sind und man feiner stimmen kann.

Gruß, Fritz.
Musik machen.
Bastel mit Dynacord BASS-KING und Eminent.
Z.B. aus BASS-KING T "all tube" Gitarrenverstärker.
Gitarren justieren, Gitarrenelektronik, Aufnahmetechnik, mixen.

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Offline Headsurgeon

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Re:Locking Tuner - lohnt sich das?
« Antwort #8 am: 28.07.2011 15:20 »
Floyd Rose hat von ca. 30 Jahren nicht nur die Saiten am Sattel festgeklemmt,
sondern auch am Steg.

Das dumme am "ball end" ist, das der verdrillte Teil der
Saite gern mal in's Rutschen kommt.... genauso wie die Windung auf der Mechanik.

Locking Tuner oder Sattelklemmen bereinigen eben nur 50% des Problems.

Von einem wenig bekanntem Hersteller namens "Fender" gibt's Saiten mit
angeschweisstem bullet end statt ball end.

Wer's Floyd Rose nicht mag koennte mit locking tuner *und* bullet end Saiten
gluecklich werden.

Gruesse!

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Offline jacob

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Re:Locking Tuner - lohnt sich das?
« Antwort #9 am: 28.07.2011 15:51 »
Hi Nils,

denk' dran, dass andere Mechaniken auch den Klang des Instruments verändern!
Ich würde an Deiner Stelle einfach bei der alten Methode bleiben.

BTW: als ich mir vor über 35 Jahren meine D35 gekauft habe, war in der "Bedienungsanleitung" von Martin exakt diese Methode beschrieben und heiss empfohlen. Seitdem ziehe ich die Saiten bei "normalen" Gitarren immer so auf und habe damit noch nie Probleme gehabt.

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Patbanger

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Re:Locking Tuner - lohnt sich das?
« Antwort #10 am: 29.07.2011 14:11 »
Hey Ho, hatte mal auf meiner ESP Eclipse die schaller Locking Mechaniken drauf (ab Werk) und find die teile absolut Oberkacke!!! Die Gitarre verstimmte sich andauernt und schneller beim Saitenaufziehen ist man mit dem Schritt keineswegs!  Hab erst letzte Woch ein auf ner Les Paul Goldtop n paar Kluson Vintage Tuners installiert und bin sehr zufrieden, wie es sein soll, stimmen, ende!!!
Rock on!

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Stone

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Re:Locking Tuner - lohnt sich das?
« Antwort #11 am: 29.07.2011 19:58 »
Hallo Nils

Ich habe drei verschiedene Varianten im Einsatz - auf der Klampfe in D'dorf sind z.B. Gotoh Locks drauf, ich habe auch welche von Schaller und Boston ... die Schaller gefallen mir am wenigsten, denn Du musst eine Hülse loschrauben, die Saite rausziehen, die Hülse dann hochhalten, neue Saite durchziehen, Hülse festschrauben.

Die Gotoh finde ich - obwohl recht teuer - sehr gut, von der Handhabung am besten: Plektron in den Schlitz, durch zurückdrehen öffen, Saite raus, neue Saite rein, Saite strammziehen, etwas winkeln, drehen (dann zieht wird die Saite automatisch "locked"). "Nachteil": wenn Du die Saite sehr straff ziehst, hast Du u.U. keinen Spielraum, um später auf D# oder D zu stimmen ...

Die Boston sind die Alternative in Hinsicht auf Preis und der Kompromiss in der Bedienung - hier wird durch festdrehen einer Rändelschraube auf der Rückseite "locked".

Vorteil des Systems generell, wie schon erwähnt wurde, Saite durch, ziehen, zuschrauben, fertig.

Ich persönlich bekomme 'nen Anfall, wenn ich Saite so aufziehe, wie Du es beschrieben hast. ;)

Hinsichtlich der Stimmstabilität gibt es - aus meiner Sicht - keine Unterschiede, ob Du nun die Saite (bei guten non-lock Mechaniken) aufziehst und für wenig Saite auf dem Schaft sorgst oder einer Locking Mechanik.

Für den Tremoloeinsatz zählt eigentlich "nur" der Sattel (und die Lagerung der ballends im Trem, finde ich), sowie der Weg, den die Saite am Schaft nimmt, genommen hat. Im Idealfall würde die Öffnung des Mechanikschaftes in Richtung Sattel in einer Linie mit der gespannten Saite zeigen, ohne das die Saite um den Schaft gewickelt ist ... in der Praxis so oder so kaum möglich.

Gruß, Stone

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Offline orange1969

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Re:Locking Tuner - lohnt sich das?
« Antwort #12 am: 29.07.2011 20:24 »
Vermutlich. Bei der "richtigen" Methode (wie sie u.a. ja auch bei Rockinger beschrieben wird) hatte ich immer das Problem, dass es vor allem bei h- und e-Saite unheimlich viele (3-5) Windungen brauchte, ansonsten rutschte die Saite einfach wieder raus. Ich behandele die Tuner jetzt wie welche mit Querbohrung und ziehe auch bei der strat mit den Vintage-Tunern die Saiten so auf, wie oben beschrieben. Ist bei den geschlitzten halt fummeliger.

Gruß, Nils

Häh..,
Äh, erstmal Guten Abend,

Ich hab da immer 2-3 Windungen drauf.
Es geht: Saite rein, oberes Stummelchen entgegen Wickelrichtung herunzeihen und nach der 1-ten Umdrehung spätestens hochziehen.
Da gab's in (der Gitarre & Bass ? - mann is das schon lange her) mal eine kleine Bilderserie dazu.

Funktioniert bei mir als "Nicht tremolierer gut", als "sanft tremolierer" mit einer Ibanez Roadstar Series II aus den 80ern mit Messerkantenvintagestyle Tremolo ganz gut - und ansonsten bin ich auch noch auf der Suche nach der optimalen Lösung ... (aber den Knochenrollensattel gibt's halt noch nicht)

Schönes Wochenende

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Offline Nils H.

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Re:Locking Tuner - lohnt sich das?
« Antwort #13 am: 29.07.2011 20:50 »
Moin,

danke für die vielen Meinungen. Für mich lese ich da unterm Strich ein klares "Nay" raus - eher wende ich mich den ganzen Reibungspunkten noch mal zu.

Gruß, Nils

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Stone

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Re:Locking Tuner - lohnt sich das?
« Antwort #14 am: 29.07.2011 21:17 »
Moin,

danke für die vielen Meinungen. Für mich lese ich da unterm Strich ein klares "Nay" raus - eher wende ich mich den ganzen Reibungspunkten noch mal zu.

Gruß, Nils

Die Lockingmechs garantieren auf jeden Fall nicht automatisch Stimmstabilität - da könntest Du ja auch erstmal 6 Wicklungen aufziehen ;)

Gruß, Stone