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Fehlanpassung - Frage an die Experten

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Offline silverface

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Fehlanpassung - Frage an die Experten
« am: 4.08.2011 23:52 »
Seit Jahren spiele ich über einen Fender Bassman 135 auf eine Box 2x10" und eine Box 1x15". Beide Boxen haben eine Impedanz von 8 Ohm und stecken parallel auf dem 4-Ohm Ausgang.

Bei manchen Gigs kommt es vor, dass der 15-Zöller zuviel Tiefen bringt und es besser ist, nur mit der 10er Box zu arbeiten. Dann passiert folgende Prozedur: Standby-Schalter off, 15"-Box ausstecken, !0"-Box auf den 8-Ausgang, Standby on.

Das könnte man vereinfachen, wenn beide Boxen über einen Umschalter angesteuert würden, der entweder eine Box auf die 8 Ohm des Ausgangsübertragers legt oder beide Boxen parallel auf die 4 Ohm. Während des Umschaltvorganges sollte sichergestellt sein, dass der Ausgang immer belastet ist. Im Verstärker müsste der Umschalter am Ext. Spkr. Out modifiziert (überbrückt) werden, damit alle Anschlüsse des OT zur Verfügung stehen.

Das wäre leicht zu realisieren, es stellt sich aber die Frage, ob ich nicht nur den 8-Ohm Ausgang verwenden könnte, auf den immer die 10-Zöller verbunden sind. Dann könnte man die zweite Box mit einem gewöhnlichen Schalter aktivieren und der Amp wäre immer belastet. Mit einer Box stimmt die Anpassung dann genau. Und mit zweien:
Muss die Endstufe mehr Strom liefern. Aber nur, wenn sie Audioleistung abgeben soll. Der Ruhestrom wird von der Last jenseits des Übertragers doch nicht beeinflusst? Wenn der Verstärker nicht an seiner Leistungsgrenze betrieben wird - und davon ist er meistens weit entfernt - dürften weder Röhren noch Trafo besonders beansprucht werden. Und der OT ist bei Fender doch eher robust? Übersehe ich dabei irgendwas?

Was passiert eigentlich bei (moderater) Überlast? Meine bisherigen Beobachtungen bei anderen Fender- und eng verwandten Röhrenendstufen zeigten keine Probleme. Die Ausgangsleistung scheint trotz doppelter Belastung gleich zu bleiben. (Hab ich allerdings nie bei Maximalleistung getestet.) Liegt das am hohen Innenwiderstand der Röhren, der für mehr oder weniger geordnete Verhältnisse sorgt? Oder werden die 6L6 dann grenzwertig betrieben und sind entsprechend früher verbraucht? Oder gar noch viel früher?

Bitte um eure geschätzten Meinungen
Gernot
« Letzte Änderung: 5.08.2011 00:47 von silverface »

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Offline orange1969

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Re: Fehlanpassung - Frage an die Experten
« Antwort #1 am: 5.08.2011 06:57 »
Guten Morgen,

also zum Thema Fehlanpassung gibt's unter folgendem Link a bisserl was:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=printpage;topic=8930.0
ich selbst habe es bisher vermieden, falsch anzupassen.

und wenn man mal schnell die Lautsprecherboxen wechselt, braucht's auch nicht unbedingt eine Modifikation am Verstärker.
ich habe immer noch einen Orange und einen Solton chorus 50 mit Röhrenendstufe, beide ohne StandBy.
Am Solton ist mal der Draht zwischen Anschlussfahne am Lautsprecher und Schwingspule gebrochen. Hat ca. 2 Minuten gedauert dann hat's ein bischen stärker nach verbranntem Staub gerochen, die Anodenbleche der EL86 haben geglüht und die Sicherung hat ausgelöst.
Also wer sich selbst einen Umschalter baut, braucht nicht mit Modifikationen am Verstärkerausgang laborieren. Und sollte nach dem Umschalten mal kein Ton zu hören sein, bleibt immer noch 'ne Minute um einen evtl. defekten Schalter zu lokalisieren und abzuschalten bevor die Sicherung fliegt.

Schönen Tag noch

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Offline silverface

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Re: Fehlanpassung - Frage an die Experten
« Antwort #2 am: 5.08.2011 08:58 »
Danke für die Antwort, da dürfte ich gestern abend die Suchmaschine falsch bedient haben. Heute wirft sie jede Menge Ergebnisse aus und da werd ich mich noch ausreichend schlau machen.

Beste Grüße
Gernot

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Offline Vintage_Man

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Re: Fehlanpassung - Frage an die Experten
« Antwort #3 am: 5.08.2011 09:55 »
Die von Dir beschriebene Fehlanpassung macht den Fenders nichts aus! Es gibt zwar einen Leistungsabfall, jedoch wirst Du den Unterschied schwerlich wahrnehmen.
Der Sound dürfte sich auch leicht ändern, aber längst nicht so dramatisch, wie der Wechsel der Box (Speaker).

Ich rate aber unbedingt davon ab, den Amp-Output zu irgendeiner Zeit unbelastet zu lassen. Kommen bestimme Zustände in dieser Zeit zusammen, kann es erheblichen Schaden im Amp auslösen, wenn dieser - wie die meisten - nicht dagegen geschützt ist.
Z.B. bei dem Orange OR120 eines Bekannten, bei dem dieses passiert ist, habe ich sämliche Endröhrensockel und den Ausgangsübertrager tauschen müssen.

/Bernd