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Leistung über g2 regeln

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Offline tubeampgrufti

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Leistung über g2 regeln
« am: 6.08.2011 18:15 »
Hallo Forumsgemeinde

Hat jemand schon von der Möglichkeit die Leistung einer Pentode über die Schirmgitterspannung zu regeln gehört oder bereits Erfahrung damit gesammelt? In der HF-Technik ist das ja Standart, aber in NF-Endstufen? (ich meine natürlich nicht "ultralinear") Wer kennt Literatur dazu? Wer hat allenfalls ein Schema dazu? Im Netz bin ich nicht wirklich fündig geworden.

Danke für jeden Hinweis!
Gruss Bruno

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Offline Bierschinken

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Re: Leistung über g2 regeln
« Antwort #1 am: 6.08.2011 18:25 »
Hallo,

such mal nach dem Begriff "Powerscaling".
Da gibt es ein paar Threads zu.

Grüße,
Swen

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Offline tubeampgrufti

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Re: Leistung über g2 regeln
« Antwort #2 am: 6.08.2011 18:42 »
Danke Swen!

Da habe ich vorallem die Lösung von Suhr (zB. Badger 18) gefunden. Da wird aber nicht nur g2 geregelt sondern die ganze HT (habe ich wenigstens so verstanden). Aber ich werde nochmals "googeln"!

Danke nochmals!

Gruss
bruno

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Offline Bierschinken

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Re: Leistung über g2 regeln
« Antwort #3 am: 6.08.2011 18:49 »
Hi,

nee, schau ma hier im Forum, da findest du dazu was.

Die ganze Versorgungsspannung runterzusetzen verändert halt drastisch den Klang. Ob einem das gefällt, sollte man im Zweifel auf einen Versuch ankommen lassen.
Ich für meinen Teil bevorzuge lediglich die Reduktion von Ug2.

Grüße,
Swen

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Offline tubeampgrufti

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Re: Leistung über g2 regeln
« Antwort #4 am: 6.08.2011 19:16 »
ok, werde die SuFu nochmals durchforsten!

gruss
bruno

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Offline tubeampgrufti

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Re: Leistung über g2 regeln
« Antwort #5 am: 7.08.2011 10:47 »
Guten Sonntagmorgen!

Ich habe den Tipp von Swen befolgt und die verschiedenen Threads zum Thema studiert. Einige Fragen haben sich geklärt, aber neue stehen an:

1. Darf g2 bis 0 Volt (Massepotential) gezogen werden? Das heisst doch zwischen g2 und der Anode bei Tetroden (BeamPower Tetrode 6L6 usw) liegt in diesem Fall die volle HT? ???

2. Ich finde nirgends ein Diagramm oder eine Grafik, die den Zusammenhang zwischen Ug2 und der Leistung (Anodenstrom?) einer Pentode (oder BPT) zeigt. Kennt da jemand ein entsprechendes Datenblatt?

Ok, das gehört jetzt ev. eher in den Tube Talk, beeinflusst aber schon die Anwendung von g2-Power Scaling im weitesten Sinn.

Ich bin dankbar für weitere Hinweise!

Grüsse euch
Bruno

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Offline Bierschinken

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Re: Leistung über g2 regeln
« Antwort #6 am: 7.08.2011 15:28 »
Hallo Bruno,

warum sollte Ug2 nicht 0V betragen dürfen?
Das Ding ist halt, dass die Anode dann nichtmehr genügend durchgreifen kann, aber das möchte man ja erreichen.
Ein dezidiertes Diagramm W/Ug2 gibt es nicht, wenn du dir die Funktion der Pentode aber nochmal in Ruhe zu Gemüte führst, wirst du sehen, dass Ua fast vernachlässigbar für die Leistung ist im Gegensatz zur Ug2.

Grüße,
Swen

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Offline es345 (†)

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Re: Leistung über g2 regeln
« Antwort #7 am: 7.08.2011 16:59 »
Hallo Bruno,

in der Tat habe ich auch noch kein Kennlinienfeld gefunden, was Ia über Ua mit Ug2 als Parameterfeld darstellt.  Schau Dir aber mal bei dem beigelegten Datenblatt der EL34 das Kennlinienfeld 2 und 4 an. Hier wird Ia  über Ua dargestellt mit Ug1 als Paramatersatz und jeweils festgehaltener Spannung für Ug2.

In Kennlinienfeld 2 ist Ug2=250V, in Kennlinienfeld 4 Ug2= 360V. Deutlich ist der wesentlich höhere Anodenstrom bei höherer Ug2 und gleicher Ug1 in Kennlinienfeld 4. Ia ist im Betriebsbereich nur sehr gering von Ua abhängig, das ist das Pentodenverhalten - die abgegebene Leistung schon - .

Wenn Du nun bei festem Ub für Ua die Spannung von Ug2 runterregelst, geht

- der Ruhestrom runter
- der maximal mögliche Strom runter
- die zur maximal möglichen Aussteuerung notwendige Steuerwechselspannung runter

Wenn Du mit fixed Bias fährst, muß dieser dementsprechend verringert werden, um zum selben Ruhestrom zu kommen, oder alternativ nimmst Du Übernahmeverzerrungen in Kauf.

Gruß Hans- Georg


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Offline tubeampgrufti

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Re: Leistung über g2 regeln
« Antwort #8 am: 8.08.2011 08:55 »
Besten Dank an Swen und Hans-Georg!

Mir ist jedenfalls bewusst geworden, dass meine Befürchtungen, dass "g2-Regelung" nicht ganz unproblematisch sein könnte, stimmen. Beruhigend ist Swens Bemerkung, dass Ug2 bei Beampower Tetroden ohne weiteres auch 0V betragen darf. (ich habe früher einmal in Bezug auf Sendetetroden anderes gehört)

Das mit der Zunahme der Uebernahmeverzerrungen bei reduziertem Ug2 habe ich auf dem Oszi gesehen, aber eine Erhöhung des Ruhestroms durch senken der neg. BIAS-Spannung (von - 50 auf bis -30 V) hat dabei nichts wesentliches gebracht. Der Knick beim 0-Durchgang ist mehr oder weniger geblieben.

Worum gehts mir eigentlich: ich möchte mit einem alten 4x6L6-Amp und entsprechender Box den Unterschied im Sound mit PPIMV und Powersoak und eben reduzierter Ug2 testen. Dass Reduktion der HT an der ganzen Endstufe zu einem Schei***-Sound führt ist für mich klar, weil ich das ja so schon kenne. Meine Vorstellung wäre mit einem Umschalter am Amp eine Leistungsreduktion von etwa 1:10 bis 1:50 (sprich halbe bis etwa einviertel der Lautstärke) für Bühne/Proberaum erreichen zu können.

Naja, oft ist der Wunsch die Mutter aller Entäuschungen. Aber solche Versuche reizen mich trotz fortgeschrittenem Alter! ;D

Ich grüsse euch alle
Bruno