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trainwreck... !!
Larry:
So Jungs, dann werd' ich auch mal wieder hier in diesem Forum ein paar Worte ablassen, ohne mich dabei jedoch auf ein spezielles Posting beziehen zu wollen.
Auf keinem der im Net kursierenden Plänen werdet ihr ein "originales" KF Design finden, aber viele ähnliche.
Auf den Plänen steht für gewöhnlich ja auch drauf: "based on..." oder "inspired by..."
Kens Amps sind bewusst und vorsätzlich so designed, dass auf jeden Fall erst die Endstufe in die Sättigung fährt, bevor dann die Treiberstufe und nacheinander jeweils die davorliegenden Stufen selbiges tun - mit Ausnahme der Eingangsstufe natürlich ;)
Diese Eigenschaft würde mit einem zusätzlich implantierten Mastervolume Regler natürlich zunichte gemacht werden, wodurch dieser Amp nimmermehr nach einem Trainwreck klingen könnte :(
Bei UL Anzapfungen an AÜs kommt es sehr darauf an, "wie weit weg" vom Centertap diese liegen. Umso näher, desto weniger die stabilisierende gegenkoppelnde Auswirkung über die Schirmgitter.
Wenns beim Aufdrehen des Presence pfeift, also eine HF Oszillation entsteht, dann liegt dessen Zuleitung oder eine schaltungstechnisch "spätere" Leitung (z.B. zu den Endröhren) ZU NAHE an einer vorgeordneten mit GLEICHER Phasenlage (360° oder 720°) und bewirkt über eine sehr geringe kapazitive Übersprechung den Start des Oszillators.
Tipp: Zeichnet euch in eure Schaltpläne die jeweilige Phasenlage des Signals mit "+" und "-" ein und achtet beim Layout im Amp darauf, dass z.B. kein "+" einem anderen vor- oder nachfolgendem "+" zu nahe kommt.
Manchmal hilft es schon, eine sensible Gitterzuleitung nahe an der zugehörigen Kathodenleitung (gleichphasig, aber nicht 360° bzw.720°) zu führen.
Notfalls muss eine geschirmte Leitung rein (Koaxkabel RG174/U - 95pF/m), sofern nix anderes hilft. Aber denkt immer daran, dass die beste abgeschirmte Leitung diejenige ist, die man NICHT braucht :)
ODwan:
--- Zitat von: Larry am 31.05.2005 00:11 ---Wenns beim Aufdrehen des Presence pfeift, also eine HF Oszillation entsteht, dann liegt dessen Zuleitung oder eine schaltungstechnisch "spätere" Leitung (z.B. zu den Endröhren) ZU NAHE an einer vorgeordneten mit GLEICHER Phasenlage (360° oder 720°) und bewirkt über eine sehr geringe kapazitive Übersprechung den Start des Oszillators.
Tipp: Zeichnet euch in eure Schaltpläne die jeweilige Phasenlage des Signals mit "+" und "-" ein und achtet beim Layout im Amp darauf, dass z.B. kein "+" einem anderen vor- oder nachfolgendem "+" zu nahe kommt.
Manchmal hilft es schon, eine sensible Gitterzuleitung nahe an der zugehörigen Kathodenleitung (gleichphasig, aber nicht 360° bzw.720°) zu führen.
Notfalls muss eine geschirmte Leitung rein (Koaxkabel RG174/U - 95pF/m), sofern nix anderes hilft. Aber denkt immer daran, dass die beste abgeschirmte Leitung diejenige ist, die man NICHT braucht :)
--- Ende Zitat ---
Mit der Presence-Leitung hat das bei meinem Express-Clone nichts zu tun! Die ist geschirmt. Vielmehr hab ich den Fehler beim Layout gemacht, daß der AÜ zu nah an der Vorstufe ist und elektromagnetisch in die erste oder zweite Stufe koppelt. Das negative Feedback korrigiert dieses "Fehlersignal", bei aufgedrehtem Presence ist das NFB jedoch für alle Frequenzen oberhalb der Grenzfrequenz abgekoppelt -->Oszillationen!
Richtig helfen würde eigentlich nur ein anderer Platz für den AÜ, was jedoch nicht geht, da müßte ein neues Chassis her. Vielleicht mal irgendwann...
Larry:
--- Zitat ---Mit der Presence-Leitung hat das bei meinem Express-Clone nichts zu tun! Die ist geschirmt.
--- Ende Zitat ---
Ouch!
Wie kommst du denn auf die Idee, eine Presence-Leitung zu schirmen? Weisst du, was du da konstruiert hast?
Zwischen Innenleiter und Schirm besteht eine - wenn auch geringe - Kapazität. Somit ist deine geschirmte Presence-Leitung nix anderes, als ein zusätzlich parallel liegender, aber VOLL aufgedrehter Presenceregler - halt eben nur mit einem relativ kleinen Kondensator.
Hast du mal mit einem Oszi kontrolliert, ob deine Endstufe nicht ohnehin schon konstant so um die 40-60 kHz schwingt - und du mit deinem (gewollten) Presence-Regler die evtl. bereits bestehende Schwingung nur noch in den hörbaren Bereich herunterziehst?
Probier vielleicht mal einen kleinen 100p-220p zwischen den Anoden der Treiberröhre (falls Kathodyn, dann zwischen die Zuleitungen zu den Endröhren) - könnte helfen!
Der AÜ selbst macht kaum Probleme, sofern er Trafohauben drauf hat! Probleme machen seine Leitungen - und die musst du sehr sorgfältig zu deiner Schaltung hin abschirmen. Alublech! Messingrohr! Oder was dir selbst noch so einfällt - ich kenne deinen Amp ja nicht.
Manchmal hilft schon straffes Verdrillen der Leitungen - Primär und Sekundär getrennt voneinander verdrillen - bei Sekundär gehört die Masse mit rein, bei Primär OHNE die Zuleitung zum Centertap verdrillen!
Good luck!
BTW: Bei meinen Amps befindet sich die Input-Röhre nur wenige cm vom AÜ entfernt - und ich habe trotz fehlender Abschirmhülse keinerlei Probleme.
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