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TT66 Probleme mit Netzbrummen

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Offline saxosun

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TT66 Probleme mit Netzbrummen
« am: 18.09.2011 12:06 »
Hallo Zusammen!

Ich habe mir den TT66 Bausatz zusammen mit dem TTC Universal Headshell für Chassis 001 aus dem Shop bestellt und zusammengebaut.
( Die Headshell passt überigends nicht ganz von der Höhe, die KT66 stößt oben an. )
Ich habe auch direkt die 158M Drossel und 47µF Kondensatoren mitbestellt, da ich möglichst einen ruhigen Amp haben möchte.
Ich bekomme aber trotz aller Bemühungen das Netzbrummen nicht weg. Ich habe alle drei 22µF gegen 47µF ausgetauscht, und auch versucht die ganzen Tipps aus den anderen
Threads zu diesem Thema zu berücksichtigen.
Unter anderem habe ich schon folgendes durch:

   - verschieden Arten der Symetrierung der Heizung
   - Masseführung auf verschiedenste Art geändert
   - Heizung komplett auf DC mit Labornetzteil getestet
   - Masse-Sternpunkte pro Verstärkerstufe
   - .....
   
Wenn ich ein zusätzliches Siebglied ( z.B. 100 Ohm und 47µF ) einbaue, bzw. den ersten Kondensator auf 100µF erhöhe, dann wird es ruhiger, aber es bleibt ein Restbrumm erhalten.
Nur, dafür ist natürlich die Gleichrichterröhre nicht ausgelegt.
Nach vielen Änderungen und Versuchen sah das Board auch nicht mehr gut aus, so dass ich alles noch einmal aufgebaut habe, aber ohne Verbesserung. Von daher würde ich einen Verdrahtungsfehler ausschließen, ich habe auch alles Mehrfach durchgemessen.
Ich bin mir sehr sicher, dass es sich wirklich um Netzbrummen handelt, da bei gezogener Vorstufenröhre das Brummen erhalten bleibt.
Ich würde mich über jeden Tipp sehr freuen.
(Auf den Fotos sieht die Verdrahtung durch die vielen Versuche nicht mehr besonders ordentlich aus)

viele Grüße
Michael


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Offline Dirk

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Re: TT66 Probleme mit Netzbrummen
« Antwort #1 am: 18.09.2011 14:03 »
Hallo,

Deiner Beschreibung nach liegt die Ursache für das Brumm nicht in der Heizung sondern bei der Endröhre und zwar speziell bei Anoden und Schirmgitter Spannung. Vermutlich wird die Höhe des Brumms von der Stellung des Lautstärkepotis überhaupt nicht oder nur sehr gering beeinflusst. Es spielen mehrere Faktoren eine Rollen, die sich summieren und dann zu einem höheren Brumm führen können.
Die Erweiterung der Gleichrichtung um eine weitere Stufe war zwar schon einmal ein gedanklich richtiger Ansatz, aber mir scheint, dass die Erweiterung nicht konsequent durchgesetzt wurde. Den 100µF hinter dem Gleichrichter auf alle Fälle umgehend entfernen !
Anbei findest Du den Schaltplan der zweiten Version des TT66 mit der erweiterten und geänderten Gleichrichtung. Bau diese bitte so auf, dann solltest Du, sofern der Hund nicht woanders begraben liegt, das Problem komplett beseitigen.

Gruß, Dirk

PS: der Schaltplan ist im Ganzen noch nicht geprüft aber Fehler sind mir beim Durchblick eben nicht aufgefallen.

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Offline saxosun

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Re: TT66 Probleme mit Netzbrummen
« Antwort #2 am: 18.09.2011 14:25 »
Hallo Dirk,

danke für die schnelle Antwort. Der 100µF war nur ganz kurz für Testzwecke drin, einfach nur um sicher zu sein, dass das Problem aus der Gleichrichtung kommt. Der ist natürlich sofort wieder raus geflogen....
Mit deiner Vermutung, dass das Brummen kaum Lautstärkeabhängig ist, liegst du genau richtig.
Ich werde den Amp mal nach deiner neuen Anleitung umbauen, und dann wieder berichten.

Was mich nur wundert:
Hat es denn noch niemand geschafft, den Amp mit der "alten" Gleichrichtung (Drossel / 47µF) ruhig zu bekommen??

viele Grüße,
Michael


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Offline Dirk

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Re: TT66 Probleme mit Netzbrummen
« Antwort #3 am: 18.09.2011 16:11 »
Was mich nur wundert:
Hat es denn noch niemand geschafft, den Amp mit der "alten" Gleichrichtung (Drossel / 47µF) ruhig zu bekommen??

Wir hatten schon einmal das Thema mit "ruhig" und hier gehen die Vorstellungen doch deutlich auseinander aber wie schon erwähnt spielen viele Faktoren eine Rolle und summieren sich zu einem finalen Brumm auf.
Versuch die Gleichrichtung der MkII. Sollte damit das Brumm weiterhin deutlich vorhanden sein, dann gibt es auf alle Fälle ein anderes Problem.

Gruß, Dirk
 
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Offline saxosun

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Re: TT66 Probleme mit Netzbrummen
« Antwort #4 am: 18.09.2011 16:37 »
Hallo Dirk,
Ruhig ist sicherlich relativ, und ich möchte den Amp schon sehr ruhig haben, weil ich damit Effektgeräte testen möchte. Mein Amp wäre sicherlich für den Proberaum geeignet, aber es geht bestimmt besser. Schließlich gibt es auch HIFI SE Verstärker, und die dürfen (sollten) keinen Mucks von sich geben.

Ich habe den Amp nach deinem neuen Plan umgebaut, nur bei C103 (22µF) habe ich einen 47µF verbaut, und R102 (6k8) ist bei mir 7k5 (ich hatte nichts anderes "dickes" mehr hier).
Der Amp ist vom Netzbrummen jetzt super ruhig, so ruhig dass ich beim ersten Test (Eingang auf Masse) gedacht hatte, irgendwas ist nicht richtig verdrahtet...
Bei mir haben sich folgende Spannungen eingestellt:
C 101 = 385V
B+/1 = 370 V
B+/2 = 362 V
B+/3 = 344 V

Gefühlsmässig ( da sind wir wieder bei "Relativ" ) ist der Amp nun etwas leiser, was ich aber für meine Anwendungen gerne in Kauf nehme.

Zu deinem Plan habe ich noch folgende Anmerkungen / Fragen:

R104 macht mit 47 Ohm keinen Sinn, Schreibfehler??? War vorher 220k.
Aus dem Kathodenwiderstand 330 Ohm sind zwei 680 Ohm geworden, die etwas unsinnigerweise beide R13 heißen. Ist das eine Bestückungsvariante für verschiedene Endröhren, oder sind schon mal Kathodenwiderstände abgeraucht, so dass du nur die Verlustleistung pro Widerstand halbieren möchtest?

vielen Dank nochmal für die schnelle Hilfe, und "Doppeldaumen" für Shop und Forum,
viele Grüße
Michael 


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Offline Dirk

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Re: TT66 Probleme mit Netzbrummen
« Antwort #5 am: 18.09.2011 19:17 »
Ich habe den Amp nach deinem neuen Plan umgebaut, nur bei C103 (22µF) habe ich einen 47µF verbaut, und R102 (6k8) ist bei mir 7k5 (ich hatte nichts anderes "dickes" mehr hier).

Kein Problem. Man kann diesen Widerstand nach Geschmack anpassen. Dieser hat Auswirkung auf die Anodenspannung der 12AX7 und damit auch auf den Klang.

Der Amp ist vom Netzbrummen jetzt super ruhig, so ruhig dass ich beim ersten Test (Eingang auf Masse) gedacht hatte, irgendwas ist nicht richtig verdrahtet...
Bei mir haben sich folgende Spannungen eingestellt:
C 101 = 385V
B+/1 = 370 V
B+/2 = 362 V
B+/3 = 344 V

OK.

Gefühlsmässig ( da sind wir wieder bei "Relativ" ) ist der Amp nun etwas leiser, was ich aber für meine Anwendungen gerne in Kauf nehme.

Das dürfte eher supjektiv sein, der Amp sollte eher etwas cleaner sein.

R104 macht mit 47 Ohm keinen Sinn, Schreibfehler??? War vorher 220k.

Ja, Fehler. Wie erwähnt ist der Plan nicht fertig geprüft. Dieser R habe ich in der aktuellen Version auf 1 M. 220k wird aber auch funktionieren, hat Auswirkung auf die Höhen.


Aus dem Kathodenwiderstand 330 Ohm sind zwei 680 Ohm geworden, die etwas unsinnigerweise beide R13 heißen.

Nein, das ist kein Unsinn. Zwei 680 Ohm parallel ergibt 340 Ohm. Passt also. Bei einem Widerstand, wie in der "alten" Version kann es zu einer deutlichen punktuellen Wärmeentwicklung kommen. Aus Gründen der Betriebssicherheit will ich daher in der zweiten Version auf der Platine zwei Widerstände vorsehen, sodass die Wärme besser verteilt wird.  Abgeraucht ist zwar bis jetzt keiner der Kathodenwiderstände aber je nach Platinenmaterial kann es an dieser Stelle zu einer unschönen Verfärbung kommen. Das muss ja nicht sein.

Gruß, Dirk
 
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Offline saxosun

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Re: TT66 Probleme mit Netzbrummen
« Antwort #6 am: 18.09.2011 19:25 »
Hi Dirk,
Unsinn bezog sich ja auch nicht auf das Teilen des Widerstandes, sondern nur auf die "Doppelbezeichnung" R13.
Die Verlustleistung dort zu halbieren / auf zwei Widerstände zu verteilen, macht sicherlich Sinn.

in dem Sinne
Gruß und Dank
Michael