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Anpassung Kondensator in Klangregelung

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Offline Det

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Anpassung Kondensator in Klangregelung
« am: 18.09.2011 17:38 »
Hallo,

ich benötige mal Eure Hilfe.
Im der Klangregelung meines Amps ist ein 220p an der Pos. C12 verbaut.
Im Schaltplan ist ein 22p kondensator ausgewiesen.
Was würde sich bei Wechsel klanglich ergeben?

Gruß Uwe

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Offline SvR

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Re: Anpassung Kondensator in Klangregelung
« Antwort #1 am: 18.09.2011 17:42 »
Salü,
Geht das nur mir so oder ist der Schaltplan allgemein total unleserlich?
Ich kann jedenfalls kein C12 finden, was daran liegt das ich die Bauteilbeschriftung nicht entziffern kann.
Was würde sich bei Wechsel klanglich ergeben?
Gegenfrage: Was willst du mit einem Wechsel erreichen? Wo hättest du den Amp denn klanglich gerne?
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline Det

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Re: Anpassung Kondensator in Klangregelung
« Antwort #2 am: 18.09.2011 18:12 »
Entschuldigung

hatte den Scann nicht mehr kontroliert. Plan nochmals anbei. Der C 12 liegt links der ersten Stufe V002 (etwa WWN-Richtung) auf dem Bauteil 81221.

Gruß Uwe

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Offline Striker52

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Re: Anpassung Kondensator in Klangregelung
« Antwort #3 am: 18.09.2011 18:44 »
Hi,
der C12 hat mit der Klangregelung nichts zu tun. Das ist ein Koppelkondensator. Wenn du den kleiner machst, läßt er prinzipiell weniger Bässe durch, machst du ihn größer, läßt er mehr Bässe durch. Der Wert ist mit 22pF ungewöhnlich klein gewählt. Aber wie gesagt: das ist nicht die Klangregelung! Die befindet sich bei deinem Amp links unten im Schaltplan und wird mit "Sand" realisiert (ICs 1-4).
Gruß Axel

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Offline cca88

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Re: Anpassung Kondensator in Klangregelung
« Antwort #4 am: 18.09.2011 19:01 »
Hi,
der C12 hat mit der Klangregelung nichts zu tun. Das ist ein Koppelkondensator. Wenn du den kleiner machst, läßt er prinzipiell weniger Bässe durch, machst du ihn größer, läßt er mehr Bässe durch. Der Wert ist mit 22pF ungewöhnlich klein gewählt. Aber wie gesagt: das ist nicht die Klangregelung! Die befindet sich bei deinem Amp links unten im Schaltplan und wird mit "Sand" realisiert (ICs 1-4).
Gruß Axel

Hallo Axel,

Uwe hat schon recht - Du aber auch - das ist ein Teil der Klangregelung. Der Sand unten treibt die LED der Optokoppler (LED/LDR) an, die dann den Widerstand in der eigentlichen Klangregelung ändern...

C12 scheint, wenn Schalter "K" auf "rechts" steht einen Teil der Extremhöhen auf Masse zu schicken...

Grüße

Jochen

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Offline Det

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Re: Anpassung Kondensator in Klangregelung
« Antwort #5 am: 18.09.2011 20:42 »
Hallo,

Jochen hat recht. Die LED werden von einer Digitalstufe angesteuert und verändern über die LDR die Klangregelung. Der Schalter ist eine Kanalumschaltung und legt in Verbindung mit der LDR R001 - A jeweils die Klangregelung auf Masse (die Klangregelung des zweiten Kanals liegt im Plan oberhalb).

Da ich nicht sinnlos auf der Platine herrumlöten möchte, würde mich zunächst interesieren, ob durch die Veränderung des C12 von 220p auf 22p der Klang bassiger, mittiger oder höhenlastiger wird.

Gruß Uwe

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Offline Det

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Re: Anpassung Kondensator in Klangregelung
« Antwort #6 am: 18.09.2011 22:21 »
Hallo Franz,

das funktioniert leider nicht bei einer eng bestückten und von unten in Betrieb unzugänglichen Platine nicht wirklich.

Bin mir nicht ganz sicher, aber bei C´s parallel vergrößert sich doch die Kapazität?

Gruß Uwe

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Manfred

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Re: Anpassung Kondensator in Klangregelung
« Antwort #7 am: 18.09.2011 23:34 »
Hallo Uwe,

das ganze ist ein schaltbares Filter.
Bei beleuchtetem LDR hat der Kondensator den Wert von den 330pF ansonsten wirkt die Reihenschaltung von 330pF und 22pf, was dann einen Wert von 20,6pF ergibt.
Da die Kondensatoren C013 mit 47nF und C014 mit 4,7nF sind für den Frequenzbereich, in welchem C011 und C012 wirken, relativ niederohmig,
so dass man sich den ganzen Zweig mit C014, R004, R006, R003, C013, R007 als quasi Kurzschluß, also auf Masse gelegt vorstellen kann.
Die Verbindung R003 und R008 liegt nun auf Masse. D.h. R008 liegt nun parallel zu R009 das ergibt einen Gesamtwiederstand von etwa 171 kOhm.
R008 || R009 bilden mit C011 bzw mit der Reihenschaltung C011-C012 einen Hochpass.
Das ergibt jeweils grob eine Grenzfrequenz 2,8kHz mit der 330pF und 45Khz mit den 20,6 pF Kapazität.
Das Zuschalten des 330pF Kondesators betont die oberen Mitten.
45Khz machen für eine Klangveränderung keinen Sinn.
Ich denke der 22pF Kondesator soll zur Verminderung von Umschaltgeräuschen durch den LDR dienen.

Gruß
Manfred
 
« Letzte Änderung: 19.09.2011 09:13 von Manfred »

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Offline Thinline

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Re: Anpassung Kondensator in Klangregelung
« Antwort #8 am: 19.09.2011 15:35 »
Hallo Uwe,

das ganze ist ein schaltbares Filter.
Bei beleuchtetem LDR hat der Kondensator den Wert von den 330pF ansonsten wirkt die Reihenschaltung von 330pF und 22pf, was dann einen Wert von 20,6pF ergibt.
Da die Kondensatoren C013 mit 47nF und C014 mit 4,7nF sind für den Frequenzbereich, in welchem C011 und C012 wirken, relativ niederohmig,
so dass man sich den ganzen Zweig mit C014, R004, R006, R003, C013, R007 als quasi Kurzschluß, also auf Masse gelegt vorstellen kann.
Die Verbindung R003 und R008 liegt nun auf Masse. D.h. R008 liegt nun parallel zu R009 das ergibt einen Gesamtwiederstand von etwa 171 kOhm.
R008 || R009 bilden mit C011 bzw mit der Reihenschaltung C011-C012 einen Hochpass.
Das ergibt jeweils grob eine Grenzfrequenz 2,8kHz mit der 330pF und 45Khz mit den 20,6 pF Kapazität.
Das Zuschalten des 330pF Kondesators betont die oberen Mitten.
45Khz machen für eine Klangveränderung keinen Sinn.
Ich denke der 22pF Kondesator soll zur Verminderung von Umschaltgeräuschen durch den LDR dienen.

Gruß
Manfred

Hallo Manfred!
Ich klinke mich mal hier ein, weil ich auch so einen Dynacord Referenceamp spiele. Selbst bei zugedrehtem Trebleregler R005 lässt der noch eine Menge Höhen durch. Wenn ich alles richtig verstanden habe, ließe sich das durch eine Verringerung des Wertes von C012 vermeiden. Ich weiß im Moment nicht, ob bei meinem Amp auch 220pF eingebaut sind-das wäre ja ein Indiz für die hohen Trebleanteile bei zugedrehtem Poti!
Wie ließe sich denn ein höherer Mittenanteil in der Klangregelung des Cleankanals realisieren?
Danke für deine Tips und viele Grüße
Bernhard

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Offline Det

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Re: Anpassung Kondensator in Klangregelung
« Antwort #9 am: 19.09.2011 20:12 »
Hallo,

Manfred, deine Ausführungen sind gut nachvollziehbar und treffen M.E. den Kern.
Die LDR - R005 / R006 / R007 - werden aber nicht geschaltet, sondern in vielen Beleuchtungstufen angefahren, funktionieren also wie ein regelbare Widerstände.

Wenn man sich nun den unteren Zweig quasi auf Masse gelegt vorstellt, was bewirkt dann der veränderbare Widerstand R 005 im Hochpass R008 / R009 - C011 / C012?

Gruß Uwe

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Manfred

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Re: Anpassung Kondensator in Klangregelung
« Antwort #10 am: 20.09.2011 09:22 »
Hallo Uwe,

Zitat
Wenn man sich nun den unteren Zweig quasi auf Masse gelegt vorstellt, was bewirkt dann der veränderbare Widerstand R 005 im Hochpass R008 / R009 - C011 / C012?

Die wird die Grenzfrequenz wird verschoben.
Zusätzlich wirkt R005 in Reihe zu R008|| R009 als Spannungsteiler.
Wenn R009 regelbar ist dann wirkt der 22pF wieder ab etwa R009 > 1MOhm aufwärts.
Da wird dann wieder der Höhenanteil angehoben.

Gruß
Manfred

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Manfred

  • Gast
Re: Anpassung Kondensator in Klangregelung
« Antwort #11 am: 20.09.2011 23:35 »
Hallo Bernhard,

entschuldige, fast hätte ich Deinen Beitrag übersehen.
C012 ist nicht 220pF sondern 22pF.
Ich denke das die angesprochene Höhenbetonung nicht sonderlich auswirkt, da mit R005 > 1Mohm nun in der Funktion als Spannungsteiler mit den 170kOhm nur noch etwa 1/7 des Eingangsignals an C015 erscheint.
Ich habe mir den Schaltplan genauer angesehen und so wie es aussieht haben die Bezeichnung der LEDs mit der Bezeichnung der LDRs keine Beziehung, sonder haben eher was mit der Anordung auf der Platine zu tun. So ist z.B. bei der Beschriftung Treble ein LDR R033 zu finden.
In der Stromquellenschaltung für Treble sind die LEDs D004, D005,D016 und D017 zu finden. Eine D033 taucht niergendwo auf.
Ohne Zuordnung von LEDs zu den entsprechenden LDRs ist es schwer etwas zu analysieren.
Ich habe in meinen Unterlagen zum Reference nachgeschaut.
Es ist auch auf den weiteren Schaltplanblättern keine Zuornung von LEDs zu LDRs zu finden.
Als Besitzer des Amps, kannst Du vielleicht bei Dynacord, mit Angabe der Seriennummer, dieser Zuordnung erhalten.

Gruß
Manfred   
« Letzte Änderung: 20.09.2011 23:37 von Manfred »

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Offline Det

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Re: Anpassung Kondensator in Klangregelung
« Antwort #12 am: 21.09.2011 18:32 »
Hallo Manfred,

kurz zu  Deinem Beitrag an Bernhard: Die Beschaltung der LED sind auf dem Schaltplan inn der unteren Hälfte links zu sehen. Die Zuordung der LED zu den LDR ict mit "A" etc. nachvollziehbar. Auf der Platine sind die jeweiligen LED und LDR unter einer Kappe zusammen installiert (siehe Foto-schwarze Kappen). Die LED werden vom Digitalteil angesteuert. Der Plan für das Digitalteil ist auf einem anderen Schaltplan. Von den Schaltkreisen werden jeweil zwei LED angesteuert, wobei eine den 1. Kanal, die andere den zweiten Kanal ansteuert. Den zweiten Kanal siehst Du auf dem Schaltplan oben im Bereich der V001 Bauteilplatine 81221. So, leider muss ich schon wieder los. Auf Deine anderen sehr interessanten Beträge komme ich noch zurück.

Gruß Uwe

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Manfred

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Re: Anpassung Kondensator in Klangregelung
« Antwort #13 am: 21.09.2011 20:45 »
Hallo Uwe,

stimmt, vielen Dank für den Hinweis! :-[
Im Alter wird man immer blinder, da hätte ich besser die Brille gewechselt, für den Computer nehme ich immer eine Schwächere.
Da werde ich nochmal schauen.

Gruß
Manfred

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Offline Det

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Re: Anpassung Kondensator in Klangregelung
« Antwort #14 am: 22.09.2011 00:05 »
Hallo Manfred,

macht nichts, geht mir ähnlich. Trotzdem großes Lob, dass Du Dir die Zeit nimmt, einem Laien nachhilfe zu geben.
So nun, zu Deinem Beitrag von gestern Vormittag:
Zitat
Die wird die Grenzfrequenz wird verschoben.
Zusätzlich wirkt R005 in Reihe zu R008|| R009 als Spannungsteiler.
Wenn ich das richtig verstanden habe:
Spannungsteiler:Durch mehr Beleuchtung des LED (R005) wird der Widerstand kleiner, der Ast zum Gitter der Röhre V002 liegt dann eine höhere höhere Spannung an, die Feq. oberhalb der Grenzfrq. werden somit lauter, bzw. da passive Klangregelung lautstärkemäßig weniger abgesenkt. Gleichzeitig wird die Grentfreq. nach oben verschoben, weil der C012 mit ins Spiel kommt.
Die Widerstände R 008 und R 009 sind übrigens fest.

@Bernhard: In  einem älterem Beitrag hast Du mir mal empfohlen, in der Endstufe im Bereich der Gegenkopplung Veränderungen vorzunehmen. Diese führen aber dazu, das die Gegenkopplung nicht mehr wirksam ist. Du bekommst mehr "Klirr".

Gruß Uwe