Hallo,
ich habe gerade einen alten Verstärker aus den Anfang 70ern hier und wollte den mal testen.
Beim Einschalten des Standby fängt (vermutlich) der 1. Siebelko an zu knacken und zu knistern.
Ich hab' dann wieder abgeschaltet und angefangen die verschiedenen Spannungen zu messen und unter anderem festgestellt, das aussen am Bechergehäuse diese Elko auch Spannung anliegt, was bei den beiden weiteren baugleichen Elkos daneben (einer der beiden liegt dahinter in Reihe) nicht der Fall ist.
Was tun ? Bedeutet das, der Elko fliegt mir gleich um die Ohren ?
Gruß
Till
...das heißt ganz einfach, daß der Elko isoliert vom Chassis montiert ist und das Bechergehäuse einfach mal schlapp 50% der Betriebsspannung führt... Ganz normal bei Serienschaltung von 2 Kondensatoren und vom Designer so gedacht.
Was sich der Designer damals wohl nicht so gedacht hat, ist, dass ein Ahnungsloser den AMp ausserhalb eines geschlossenen Gehäuse -ohne Berührschutz betreibt - und möglicherweise dahintappt.
Achtung LebensgefahrAbsolute Vorsicht gilt für all Becherelkos, die mit Isolierscheiben auf das Chassis montiert sind. Das Gleiche gilt für alte 100er MArshalls bei Bschädigung der Schrumpfschlauchisolation übrigens auch....
Elkomasse ist nicht immer gleich Gehäusepotential.
Ich habe kein Ahnung wie gut deine Vorkenntnisse sind, aber die Art deiner Fragestellung sagt mir, dass ich Dir lieber raten will, den Amp zu jemandem zu geben, der sich damit auskennt und sich nicht während der Reparatur umbringt.
Grüße
Jochen