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Vanillzucker-DI

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bea

  • Gast
Vanillzucker-DI
« am: 22.10.2011 11:17 »
Hallo in die Runde,

meine Gitarre und Bass spielenden Söhne benötigen jeweils ein gut klingendes Kistchen, mit dem sie direkt in die PA gehen können. Line wäre ausreichend, XLR wäre natürlich cool (man könnte doch die 10 EUR-DI-Boxen vom großen T schlachten...)

Die Jungs sollen selbst löten; ich helfe ihnen nur mit der Theorie und mit Tipps.

Meine Ideen:

a) Bass: Sugar Box mit einem Hiwattigen Tonestack. Sollte doch eigentlich ausreichen, nicht wahr? Kann die Zucker-Box ne DI-Box ansteuern? Benötige ich außerdem noch eine Lautsprecher-Simulation? Ach so: lässt sich die zweite Stufe der Sugar-Box auch übersteuern?

b) Gitarre: da ist eher ein "Mini-Marshall" gewünscht. Als Basis dachte ich an den Vanilla, aber das wird nicht ohne größere Abweichungen vom Konzept gehen. Soll immerhin auch clean spielen können. Eine Lautsprecher-Simulation dürfte wohl obligatorisch sein. Ein einfacher Tiefpass erster oder zweiter Ordnung mit einer Grenzfrequenz von 4-5 Khz ist da wohl nicht so ganz ausreichend, nicht wahr? Leider habe ich im Netz nichts zu dem Thema gefunden.

Hat schon mal jemand ähnliches gemacht?

Zeitliche Abfolge: erst a), dann b) - für Klampfen kann man ja (m)ein Tonelab ST oder ein Boss Micro-BR verwenden, das wegen unübersichtlicher Bedienung und lausiger Doku ungenutzt in der Ecke rumfliegt.

Beate
« Letzte Änderung: 22.10.2011 11:19 von bea »

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Offline chipsatz

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Re: Vanillzucker-DI
« Antwort #1 am: 22.10.2011 12:46 »
Hi Beate,

für die Gitarre könntest du mal nach dem Schaltplan der H+K Redbox MK2 schauen. Das ist eine DI-Box mit Speakersimulation. Die hab ich mir mal nachgebaut und finde sie hervorragend. Ich habe damit schon mit ein paar einfachen Tretern (Zerre, Hall) direkt ins Pult gespielt und war vom Sound angenehm überrascht.
Für den Bass sollte eigentlich eine normale DI-Box mit linearem Frequenzgang reichen. D.h. du könntest die "günstigen" DI-Boxen von wem auch immer verwenden.

Gruß, mike

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Offline schuppimax

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Re: Vanillzucker-DI
« Antwort #2 am: 22.10.2011 18:10 »
Hallo Beate
Wenn es nicht unbedingt selbstgebaut sein soll, währen Tech 21 Vt bass und British eine gute Alternative

Gruß Martin

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Manfred

  • Gast
Re: Vanillzucker-DI
« Antwort #3 am: 22.10.2011 18:42 »
Hallo Bea,

DI-Box mit nur mit passiven Bauteilen.
Die Übertragerdaten habe ich noch irgendwo, die trage ich nach sobald ich diese finde.
Die Spule 2*27mH 0,5A ist eine stromkompensierte Drossel die eigentlich ein Entstörbauteil ist.
Das ist ein Standardbauteil die bei den bekannten Distributoren zu haben sind.
Die Induktivitäten erhalt man auch dort.

Gruß
Manfred

 

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bea

  • Gast
Re: Vanillzucker-DI
« Antwort #4 am: 22.10.2011 23:29 »
H... Tech 21 Vt bass ...

genau passend zum Taschengeld von 15-jährigen. Wenn kaufen, dan wohl eher erstmal sowas: http://www.thomann.de/de/harley_benton_bdi2000.htm

Nein, es geht wirklich auch um das Selbstbauen -> Wertschätzung! Man lernt was und hat was davon.

Vorhin war ich länger unterwegs und hatte Zeit, ein wenig über Niedervolt-Röhrentechnik nachzudenken. Kennlinien gibts ja kaum welche, aber vielleicht lassen sich ja "building blocks" definieren. Also mehr oder weniger komplette Verstärkerstufen, z.B. Katodenbasis und Katodenfolger in "Standarddimensionierung" mit den wichtigsten Eigenschaften - was ist bei 12 V aAnodenspannung z.B. eine neutrale Abstimmung des Arbeitspunkts, was eine kalte und was eine warme? Mit welcher Verstärkung darf ich bei einer derartigen Stufe, z.B. einem System der ECC82 bei Standarddimensionierung rechnen...

Mit derlei (Halb-)wissen könnte man wohl zumindest erste Entwürfe für derartige Projekte entwerfen.

Bea

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Manfred

  • Gast
Re: Vanillzucker-DI
« Antwort #5 am: 23.10.2011 02:23 »
Hallo Bea,

in diesem Artikel geht es zwar um einen Hybrid-Kopfhöhrerverstärker 12AU7 und Mosfetfolger,
aber vielleicht kann dies zu einer Abschätzung dienen.
http://diyaudioprojects.com/Solid/Tube-Mosfet-Hybrid-Headphone-Amp/

Noch eine Seite mit 12V projekten:
http://www.sophtamps.ca/mambo/index.php?option=com_content&task=view&id=25&Itemid=37

Gruß
Manfred

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bea

  • Gast
Re: Vanillzucker-DI
« Antwort #6 am: 23.10.2011 09:51 »
Danke. Besonders die Seite übers Biasing bei Ua=12V führt schon mal ein wenig weiter.

Wenn wir schon dabei sind - gerade abe ich eine ziemlich interessante Seite ergoogelt: http://www.junkbox.com/electronics/lowvoltagetubes.shtml
« Letzte Änderung: 23.10.2011 10:00 von bea »

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Offline sixpounder

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Re: Vanillzucker-DI
« Antwort #7 am: 23.10.2011 21:08 »
Hallo zusammen.

Zum Thema LoV-Projekte habe ich irgendwo im Netz diese PDF (Anhang) gefunden, weiß aber nicht mehr wo :(


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Offline Alicyn_Sterling

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Re: Vanillzucker-DI
« Antwort #9 am: 24.10.2011 07:18 »
Tolerable Daily Intake


« Letzte Änderung: 7.12.2011 10:21 von Alicyn_Sterling »

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Offline Showitevent

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Re: Vanillzucker-DI
« Antwort #10 am: 24.10.2011 09:30 »
Moin miteinander!
Da muss ich Alicyn beipflichen.

Es gibt live nix schlimmeres als ein "sich im Pegel" änderndes DI signal.
Schlimm genug, dass man Bassignale eigentlich in der Regel schon immer durch einen Kompressor quetschen muß ändert sich dann mit jedem Pegelgewinn von der Bühne zum FOH leider das komplette Klangbild.

Die Kunst ist nicht laut zu machen im Tonbereich sondern leise ein "gut" klingendes Ergebnis zu mischen (nach oben geht dann solange wie die PA reicht).

Gleiches gilt für Gitarren. Gitarristen die Ihre Solosounds knappe 6db (hörbar doppelte Lautstärke) lauter fahren werden mit dem DI Signal noch nerviger auf den Tonmann wirken (letztlich auch auf das Publikum) als es mit Konventionellem Mic+Box der Fall wäre.

Hier grenzt sich generell schon die Professionalität ab.

Toll wäre dementsprechend folgendes: (wer weiss ob es realisierbar ist)

Ein Basspreamp mit 2 Ausgängen die in ihrem Ausgangspegel unabhängig sind.
Beim Gitarrenamp das Gleiche! Hier sollte für jeden Kanal der Pegel des DI signals angeglichen werden können. (unabhängig vom Master)

Das ganze jeweils auf vernünftige Symmetrische Signale ausgeben und perfekter Weise mit Groundlift schaltbar.

Das macht zwar das Handling etwas anstrengender beim Soundcheck, der Tonmann/Frau wird es euch aber danken.

Gutes Gelingen!

Joe

EDIT:

Toll wären natürlich 3 Ausgänge! Zwei zum FOH und einer Lokal zum andocken an einen Gitamp.

FOH 1 für den Frontmix, FOH 2 für den Monitormix und der dritte Ausgang eben einfach Line!
Man denke über die Möglichkeiten nach! :-)

« Letzte Änderung: 24.10.2011 09:34 von Showitevent »

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bea

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Re: Vanillzucker-DI
« Antwort #11 am: 24.10.2011 12:36 »
Naja, als Tonman/frau, hat man es nicht so gerne wenn an dem für's PA angebotene Signal klanglich oder pegelmäßig immer wieder was verändert wird und die Möglichkeit ist bei deinen Kistchen ja schon gegeben ;-).

Klar. Die Dinger werden idealerweise einmal eingestellt, damit der Grundsound stimmt. Für den Rest ist dann die Tontechnik verantwortlich. Und aus Musikerperspektive hilft dann nur beten, dass der gerne mal vernachlässigte Monitormix stimmt, und der Bass nicht eben mal plötzlich vom Monitor verschwindet und nur noch rudimentär über das Raumsignal zu erahnen ist....

Ansonsten: danke für die Links.
« Letzte Änderung: 24.10.2011 13:27 von bea »

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Offline Alicyn_Sterling

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Re: Vanillzucker-DI
« Antwort #12 am: 25.10.2011 08:12 »
Tolerable Daily Intake
« Letzte Änderung: 7.12.2011 10:20 von Alicyn_Sterling »

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Offline Showitevent

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Re: Vanillzucker-DI
« Antwort #13 am: 25.10.2011 09:10 »
Der Vorschlag mit dem Speaker EMU ist klasse.

Ich würde allerdings versuchen, einen EMU immer mit 2 Filtertypen aufzubauen. Zum einen einen 12 - 18 db Highcut, die restlichen Filter per "Gyratoren".

Gyratoren sind ohnehin besser als klassische Bessel, L-R oder Butterworth Filter.
Sie ähneln in Ihrer Charakteristik einer Spule (was nicht bedeutet, dass wir hier einen Speaker simulieren) sondern sie lassen sich in Ihrer Güte (Bandbreite) Amplitude (Intensität) und ihrer Steilheit mit wenigen Handgriffen sehr genau auf dem Frequenzband positionieren.

Besselfilter, wie es meist der Fall ist, haben in der Regel nur 6db pro Stufe was dazu führt, dass wir mehrere Filter aneinander hängen müßen um viele Bänder zu bearbeiten.
Jeder Filter wirkt sich dabei nicht wie ein Verstärker sonder wie ein "unterdrücker" aus. Da wir die Möglichkeit haben das Grundsignal über den Filter hinweg zu addieren nutzen wir die Möglichkeit in der Regel was zu größerem Rauschverhalten führt.

Gyratoren hingegen lassen sich "einer" oder auch "20" einfach auf einen Buffer schalten.
Das Grundsignal durchläuft nur den Buffer und wird in Ihm zurecht gebogen.

Am Ende dann noch einen LPF mit 18db Flanke und der Speakeremu ist mindestens ebenso wertig wie sie es in älteren Chameleons (rocktron) oder auch Valve FX (Digitech) machen, wenn nicht sogar deutlich besser.

Alle Profi Eq's, sei es XTA's Klarks, LA Audio oder auch BSS arbeiten mit Gyratoren. Auch sie rauschen aber eben nur wenn sie aktiv sind.

Joe


Interessant dazu wäre folgender Link:

http://www.hexeguitar.com/diy-cabsims_e
« Letzte Änderung: 25.10.2011 09:21 von Showitevent »

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Manfred

  • Gast
Re: Vanillzucker-DI
« Antwort #14 am: 25.10.2011 12:41 »
Hallo,

@sixpounder
Zitat
Zum Thema LoV-Projekte habe ich irgendwo im Netz diese PDF (Anhang) gefunden, weiß aber nicht mehr wo :(
Ich danke für den Anhang, das habe ich schon lange gesucht.

@alle
Auch danke für die intressanten Links und Anhänge.

Gruß
Manfred