Hi
Augenblick, mit zu hoch und Erfahrung meinte ich ...
... z.B. die Marshall 9200, die ich von 'nem Bekannten hier hatte. Von Marshall ist irgendwas um -50 Volt vorgegeben, als Bias-Spannung. Der eine Kanal lief so leidlich, kein Druck, kaum Bässe, recht kratzig, bedeckte, verwaschene Höhen. Der andere Kanal klang, als wenn die Koppelkondensatoren defekt sind und lecken: dreckige, verzerrte Bässe, "farting", "blocking distortion", alles, was das Herz an "Fehlerklängen" begehrt.
Letztlich habe ich gemessen und gesucht bin aber bei den 50 Volt geblieben. Ein Fehler. Ich habe dann von Dirk ein Octet 5881 geordert und eingemessen und - abgesehen von einer defekten 5881 - siehe da, der zweite Kanal erstrahlte im gleichen Glanz, wie der erste. Bias-Spannung, meine ich, um -44 Volt.
Für mich sind Höhreindrücke und technische Erklärung nicht unbedingt immer konform zueinander, noch zudem jeder anders empfindet, also einen differenten Höreindruck hat.
Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, bedeutet aber "kaltes BIAS", dass der Nulldurchgang länger dauert, hingegen bei "heißem BIAS" die eine Röhre noch im "Bereich" der anderen "wildert", während diese schon an der Reihe ist ... aber ich definiere für mich auch "zu kalt" mit einer zu geringen negativen Spannung, also -50 ist kälter als -42.
Gruß, Stone
p.s: ich empfinde Class B einfach nur härter und straffer, was für mich aber nicht mit mehr Höhen einhergehen muss