Moin,
Der "Nulldurchgang" ist bei heisserer Einstellung länger.
Erstmal solltest Du mal klären, was Du unter "der Nulldurchgang dauert länger " genau verstehst. Wenn Du den cutoff-bereich meinst: Nö. "Heißere" Einstellung bedeutet Erhöhung des Ruhestroms (sagte Jochen schon).Bei Erhöhung des Ruhestroms verschiebst Du den Arbeitspunkt immer weiter in Richtung Class A, und die Röhre überträgt einen immer größeren Anteil der Signalperiode - bei Class A sind's dann 360°.
Wäre die Röhre im richtigen Class A (hälfte der geraden auf der Kennlinie) wäre ein PP nicht mehr möglich
Wieso das denn? Klar geht PP auch in Class A. Der Punkt bei PP ist doch nur, dass die Systeme gegenphasig arbeiten und das Signal dann phasenrichtig zusammen summiert wird.
und würde zur zerstörung der systeme führen.
... aber in dem Fall nur, weil die U
b zu hoch ist und man permanent über P
tot landet - ansonsten siehe oben. Falls Du das gemeint hast: Drück Dich mal genauer aus, wenn Du immer so Sachen so unscharf in den virtuellen Raum schmeißt, ist das oft sehr mißverständlich
.
Mein JCM900 2500 hat 2 5881 Röhren und fährt mit -42 Volt bei 430 V Ua. Strom hab ich dort nie gemessen. Das war bei kauf so und habs nie geändert. :-)
Auf den Strom kommt's aber letzlich an. der absolute Wert der Gittervorspannung sagt ja erstmal möglicherweise gar nichts aus und differiert ja auch von Röhre zu Röhre. Schaut man nur nach der Gittervorspannung und/oder den Übernahmeverzerrungen, wird's klanglich meist suboptimal.
Randall Aiken hat auf seiner Website mal einen
schönen Beitrag über die "Oszi-Bias-Methode" geschrieben, dem ich voll zustimme - lesen lohnt sich.
Gruß, Nils