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DI Out realisieren

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Offline Audiopro777

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DI Out realisieren
« am: 5.12.2011 00:08 »
Hallo zusammen,

Ich bin gerade dabei mal einen Basspreamp zu planen. Jetzt möchte ich natürlich auch gerne einen DI OUT an diesem haben. Wie realisiert ihr diesen bzw. welche Art hat sich bewährt? Im DIY Bereich ist ja ein DI OUT mit einem 10:1 Trafo beschrieben. Würde das gerne schaltbar machen zwischen pre und post EQ. Kann ich theoretisch einfach z.b. hinterm ersten koppel c und direkt nacht dem TS abgreifen?
Für mich ist ein DI Out absolutes neuland. Wäre um eine Antwort dankbar!

Beste Grüße

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Offline Showitevent

  • Geronimo Stade
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Re: DI Out realisieren
« Antwort #1 am: 5.12.2011 08:33 »
Kann ich theoretisch einfach z.b. hinterm ersten koppel c und direkt nacht dem TS abgreifen?
Für mich ist ein DI Out absolutes neuland. Wäre um eine Antwort dankbar!

Beste Grüße

Ja im prinzip kannst du das machen.
DI ist ein Direct Out. Bedeutet, dass das DI Signal exakt dem entspricht was der Preamp klanglich macht. Bzw. dem entspricht was die Endstufe macht. (manche Amps haben den DI hinterm Output Transformer).

Es gibt dazu sicherlich ein paar Normen wie z.B. die Ausgangsimpedanz. Wichtig an dieser Stelle ist, dass der Linepegel nicht überschritten wird, egal wie weit du den Preamp aufdrehst.
Der Grund ist, dass das dahinterhängede Pult oder Interface nicht übersteuert.
Die Ausgangsempfindlichkeit liegt in der Regel bei maximal 0,7 Volt pp.
Der Trafo hat an dieser Stelle eher eine sekundäre Bewandnis. Er dient meist zum Symmetrieren (Balanced Out) und zum Entkoppeln (Signal und Masse) was unerwünschten Brummschleifen vorbeugt.
Der PA standard ist sowohl Symmetrisch als auch Ground Lifted.

Ob sich der Trafo mit 10:1 in deiner Schaltung integrieren lässt ist fraglich da er ja selbst quasi einen Abschlusswiderstand für den PI darstellt und damit das Sigal entsprechend reduziert. Man müsste ggf. den DI als extra Stufe ausführen damits keinen Einfluss vor der Endstufe gibt.

Gruß
Gruß

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Offline 12stringbassman

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Re: DI Out realisieren
« Antwort #2 am: 5.12.2011 09:50 »
Hallo Fuss!

Ich würde da unbedingt einen Op-Amp als Impedanzwandler dazwischenschalten. So ist der Ausgang schön niederohmig und kommt auch mit langen Leitungen und somit großer Kapazität zurecht.
Und Du belastest die Signalquelle nicht. Würdest Du den Übertrager des DI-Out direkt z.B. an den Tonestäck anschließen und so den Line-Input eines Mischpultes ansteuern mit einer Eingangsimpedanz von nur 10kOhm, bliebe vom Signal nicht mehr viel übrig.

Der bei professionellen Geräten übliche Line-Pegel liegt bei +4dBu, also ca. 1,23V (rms, nicht p-p), wobei in diesen Geräten die OP-Amps in der Regel mit +/-15V (oder 18V) versorgt werden und so locker auch 10V verzerrungsfrei verarbeiten können.

Du brauchst auch keine Angst haben, dass der OP-Amp den Klang negativ beeinflusst. Gute OP-Amps richtig eingesetzt klingen absolut neutral.
Wenn es Dir zu umständlich ist, extra wegen dieses einen OP-Amps ein Netzteil mit symmetrischen +/-15V in den Ämp einzubauen, könntest Du auch einen Kathoden- oder Source-Folger als Kabeltrieber nehmen.

Allerdings muss es ja nicht nur bei einem OP-Amp bleiben.  8)

Für meinen Thunderbolt habe ich mal ein I/O-Board gezeichnet (siehe Anhang), so wie ich mir das vorstelle. Aufgebaut habe ich es allerdings noch nicht, aber es sollte funktionieren.
Den IC4 BUF634 braucht's wahrscheinlich nicht, aber ich habe ihn halt seit Jahren hier ungenutzt rumliegen.....
Anstelle des sündteuren LT1124 kann man natürlich auch einen NE5532 oder sowas nehmen.
Mit dem Pan-Poti kann man zwischen dem Signal des Pre-Amps und dem Endstufenausgang hin und herblenden.

Nagelt mich bitte nicht auf einzelne Bauteilwerte fest; wie gesagt, die Schaltung ist ungetestet!

Grüße

Matthias
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)

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Offline Audiopro777

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Re: DI Out realisieren
« Antwort #3 am: 5.12.2011 22:10 »
Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten.

Das ein Trafo Auswirkungen auf die Impedanz hat hatte ich mir gedacht.
Ein Impedanzwandler mittels OP Amp habe ich noch nie realisiert. Klingt aber interessant zumal dieser erstmal nur Vorteile mit sich bringt.
Dann muss ich mich mal mit OP Amps beschäftigen. Die Trafo variante fällt dann wohl raus.
Ist die einfachste Variante somit tatsächlich die OP Amp variante?


Beste Grüße



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Offline 12stringbassman

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Re: DI Out realisieren
« Antwort #4 am: 6.12.2011 07:35 »
Servus Fuss!

Da scheint es ein kleines Missverständnis zu geben.

Der Übertrager hat erstmal nix mit der niedrigen Impedanz der Line-Eingänge handelsüblicher Mischpulte zu tun, vor allem wenn's ein 1:1 Übertrager ist.

Die Schaltung eines Röhren-Ämps ist in der Regel recht hochohmig. Greifst Du irgendwo dort das Signal ab und verbindest die Schaltung mit dem 10kOhm-Eingang, belastest Du die hochohmige Röhren-Schaltung stark. Außer Du greifst das Signal direkt an der Kathode eines Kathodenfolgers oder am Endstufen-Ausgang ab, dort ist die Signalquelle niederohmig genug, um den Line-Eingang zu speisen.

Der OP-Amp als Impdanzwandler hat einen hohen Eingangs- und einen kleinen Ausgangswiderstand und (meistens) eine Verstärkung von 1. Er belastet die hochohmoge Signalquelle nicht und kann genug Strom liefern um niederohmige Eingänge und lange Kabel mit hoher Kapazität zu treiben.

Zusätzlich kannst Du dann noch einen Übertrager zur galvanischen Trennung dazwischenschalten, weil der Ämp auf der Bühne und der FOH-Mischer möglicherweise auf unterschiedlichem Potential liegen.

Grüße

Matthias
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Offline Han die Blume

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Re: DI Out realisieren
« Antwort #5 am: 6.12.2011 11:07 »
Also eigentlich spricht doch nichts dagegen das Signal einfach an einer Kathode am Ende des Preamps ab zu greifen, da hat man doch keinerlei Nachteile und muss nicht noch extra Stromversorgung und Sockelhalter für Opamps usw aufbauen, oder? und je nach dem wo man letzendlich das Signal abgreift benutzt man dann auch den passenden Übertrager.
zB. 10k : 600R oder 1:1 wenn man vorher einen Spannungsteiler gebaut hat und genau auf die 1.1V kommt, die man braucht.

Ich seh den Vorteil für Silizium hier nicht.

lg

Kai
Der frühe Vogel kann mich mal!

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Offline Fritz1949

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Re: DI Out realisieren
« Antwort #6 am: 6.12.2011 12:23 »
Also eigentlich spricht doch nichts dagegen das Signal einfach an einer Kathode am Ende des Preamps ab zu greifen, da hat man doch keinerlei Nachteile und muss nicht noch extra Stromversorgung und Sockelhalter für Opamps usw aufbauen, oder? und je nach dem wo man letzendlich das Signal abgreift benutzt man dann auch den passenden Übertrager.
zB. 10k : 600R oder 1:1 wenn man vorher einen Spannungsteiler gebaut hat und genau auf die 1.1V kommt, die man braucht.

Ich seh den Vorteil für Silizium hier nicht.

lg

Kai

Hallo,

ich verwende so eine Schaltung. Die habe ich aus einem Buch von Rainer zur Linde übernommen.

Man sollte aber beachten dass das Signal an der Anode, im Vergleich zur Kathode, um 180 Grad gedreht ist und dass es an der Kathode keine Signalverstärkung gibt (Faktor 1).

Gruß, Fritz.
Musik machen.
Bastel mit Dynacord BASS-KING und Eminent.
Z.B. aus BASS-KING T "all tube" Gitarrenverstärker.
Gitarren justieren, Gitarrenelektronik, Aufnahmetechnik, mixen.

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Offline 12stringbassman

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Re: DI Out realisieren
« Antwort #7 am: 6.12.2011 13:46 »
Ich seh den Vorteil für Silizium hier nicht.
Er sprach davon, das Signal nach dem Tonestack abgreifen zu wollen, daher mein Hinweis auf das Erfordernis eines Impedanzwandlers/Puffers/Kathodenfolgers/WasAuchImmers.

Manchmal kann ich diese Silizium-Phobie nicht ganz nachvollziehen  ??? :-\
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Offline Han die Blume

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Re: DI Out realisieren
« Antwort #8 am: 6.12.2011 14:15 »
Manchmal kann ich diese Silizium-Phobie nicht ganz nachvollziehen  ??? :-\

Ich schon, ich hab einfach keine Ahnung von den dreibeinigen Herrschern. Ich bin grad dabei ein Effektgerät zu klonen und daran leichte Änderungen zu machen, das ist echt ein Feld von dem ich keine Ahnung habe. Deshalb würde ich so einen Preamp gleich so planen, dass ich auf das kleine schwarze verzichte und an den Kathoden vorher und nachher abgreifen..

lg

Kai
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Offline Audiopro777

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Re: DI Out realisieren
« Antwort #9 am: 7.12.2011 12:30 »
Danke für die zahlreichen Antworten. So langsam versteh ich das auch.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe ist die einfachste Methode einfach an den Kathoden abzugreifen und dann auf nen 1:1 Trafo. ggf. noch nen Spannungsteiler falls der max. Pegel über +4dbu liegt.
Da die letzte Stufe sowieso als Kathodenfolger geplant ist wird das dann kein Problem darstellen hier auch den DI Out abzugreifen. Jetzt muss ich mal schauen wie ich das plane das ich vor dem EQ nochmal an ner Kathode abgreifen kann.

Eine andere Frage:
Ich habe noch eine alte analoge Crest Audio PA Endstufe rumstehen welche ich gerne als Endstufe für den geplanten Preamp nutzen wollen würde. Ein Kathodenfolger hat ja eine Ausgangsimpedanz von ca. 600ohm. Da der Amp eine Eingangsimpedanz von 10kohm hat könnte das evtl. doch ein Problem darstellen das nachher zu wenig Pegel übrig bleibt. Sollte da noch ein Impedanzwandler hinter den KF oder wird das wohlmöglich auch so funktionieren. Kann da jemand was zu sagen?

Beste Grüße

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Offline Alex78

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Re: DI Out realisieren
« Antwort #10 am: 7.12.2011 13:10 »
Hallo Fuss!

Ich bin zwar längst kein Experte für Impedanzwandler -egal ob Röhre oder Halbleiter- aber soweit ich weiß:

1. Der KF ist der Impedanzwandler.

2. 600Ohm Ausgangsimpedanz an 10kOhm Eingangsimpedanz sollte kein Problem darstellen. Umgekeht währe es eins.

Grüße
Alex

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Offline 12stringbassman

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Re: DI Out realisieren
« Antwort #11 am: 7.12.2011 13:11 »
Hallo Fuss!

Die 600Ohm kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen, aber irgendwas <1kOhm wird schon stimmen. Somit ergibt sich mit >10x größerer Abschlussimpedanz eine saubere Spannungsanpassung, die Signalquelle wird kaum belastet. Warum sollte das nicht funktionieren?

Grüße

Matthias
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Offline Audiopro777

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Re: DI Out realisieren
« Antwort #12 am: 7.12.2011 13:34 »
Mal wieder vielen Dank für die Infos!
Die 600 ohm vom KF alsausgangsimpedanz habe ich von http://www.ampbooks.com/.
Da ich mehrfach gelesen habe das 600ohm auf 10k teilweise nicht so gut funktionieren soll war ich etwas verwirrt. Ich habs auch nur in ein paar anderen Foren gelesen ohne das genauer selbst zu prüfen. Aber wenn ich so selbst drüber nachdenke macht das auch sinn das es so funktionieren sollte. Ich probier das einfach mal aus.

Ich werde weiter berichten sobald ein Ton aus der Kiste kommt.

Grüße

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Offline 12stringbassman

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Re: DI Out realisieren
« Antwort #13 am: 7.12.2011 13:56 »
Da ich mehrfach gelesen habe das 600ohm auf 10k teilweise nicht so gut funktionieren soll war ich etwas verwirrt.
Wo und in welchem Zusammenhang hast Du das gelesen?
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
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Offline AmpGuru

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Re: DI Out realisieren
« Antwort #14 am: 7.12.2011 14:09 »
Hallo Matthias,

verkauft denn der Klark Teknik Übertrager einzeln ?
Sind die gut ?
Was kosten denn die ?

Viele Grüße!
AG