Hallo Jörg,
daß hier im Forum nicht nur auf guten Umgangston (wozu Anrede und Grußformel gehören), sondern auch auf Groß-/Kleinschreibung und Zeichensetzung geachtet wird, musste ich mich auch schon ermahnen lassen, obgleich bei mir nur die Großbuchstaben an den passenden Stellen fehlten. Trotzdem meinten einige, man kann den Text so nicht lesen. Nun ja, ich kann das bis heute nicht nachvollziehen, aber man hat mich mehr oder weniger nett darum gebeten ordentlich zu schreiben, also warum nicht... denn:
Bei solchen Postings darf es Dich nicht wundern, daß viele einfach nicht antworten. Vergiss nicht Du willst etwas von anderen, dann solltest Du Dich entsprechend verhalten.
Das ist wohl wahr, also gibt es nur zwei Optionen: entweder man braucht doch keine Hilfe, dann kann man gern einen verbalen Rundumschlag starten wie du es getan hast und steht dann bald allein da, weil keiner mehr antwortet. Oder man legt Wert auf die Problemlösung, dann sollte man wohl die sozialen Konventionen der Community akzeptieren. Ist logisch, oder? So funktioniert das überall...
Zu deinem Problem: Die Antwort hast du schon längst bekommen. Keiner wird dir ein definitives "Das funktioniert" geben können. Selbst wenn jemand genau diesen Amp zu Hause hat und auch mit 6L6 betreibt, kann er immernoch ein Exemplar mit Mittwochstrafo erwischt haben und du hast das Montagsmodell. Insofern wirst du bei Fragen dieser Art immer die typische Bandbreite an Warnhinweisen und Ausweichmöglichkeiten zu lesen bekommen. Hier nun auch mein Beitrag dazu:
Ich habe mal einen kleinen Hifi-Amp gebaut mit 6V6 SE in der Endstufe. Als OT habe ich welche aus einem alten Stereo-Röhrenradio verwendet, original mit EL84 betrieben. Die 6V6 fand ich klanglich eher bescheiden, also habe ich mal die 6L6 versucht und siehe da, es klang besser. Um dem nun etwas zu hohen Anodenstrom gegenzuwirken, habe ich einfach den Kathodenwiderstand ein wenig erhöht, so daß sich in etwa der Mittelwert aus dem im Datenblatt angegebenen Anodenstrom für 6V6 (=Sollwert) und dem im Datenblatt der 6L6 angegebenen Anodenstrom einstellte. Auch schließe ich nun Lautsprecher mit einer niedrigeren Impedanz an, weil die 6L6 einen niedrigeren Ra braucht. Der Amp läuft damit sehr gut ohne nennenswert warm zu werden an den OTs. Vielleicht kannst du ja, wenn du sowieso schon an dem Amp herum gelötet hast, einfach pauschal den Rk etwas erhöhen, so daß der Strom durch die Röhre nicht wesentlich höher ist als im Originalzustand? Dann läuft die Sache für die Anodenspannungswicklung und den OT wesentlich entspannter ab. Nur die Heizwicklung könnte dann noch Grund zur Beschwerde haben.
Im übrigen finde ich den Hinweis "turn it off and let it cool down every hour or two." sehr bedenklich. Man sagt allgemein, daß ein technisches Gerät nach 15 Minuten schon nahezu seine Betriebstemperatur erreicht hat. Wenn also tatsächlich die Trafos überlastet werden, kann schon nach 15 Minuten oder noch eher alles zu spät sein. Teilweise kann die Wärme, die in der Wicklung produziert wird, nicht schnell genug an den Kern abgegeben werden. Dann ist der noch handwarm und raucht trotzdem.
Viele Grüße
Carsten