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Leichte Bassbox - von der Idee zur Umsetzung

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Leichte Bassbox mit amtlichem Sound
« Antwort #45 am: 22.12.2011 08:36 »
Hi Käpt'n,
zum Thema 1x Deltalite kann ich sagen, daß ich da schon einige Kneipengigs ohne Zusatzverstärkung mit absolviert habe. Es war auch nie nötig, meinen Hartke richtig aufzureissen. Master auf 4 reichte aus, um unserem doch recht lauten Drummer Paroli zu bieten.
Im Probraum ist es sogar so, daß ich bei meinem "Türmchen" mit der Doppelzehner (mit Emi BP102) meist sogar die untere Box abziehe, weil es sonst in einigen Ecken des Raumes extrem dröhnig wird.

Neulich hatte ich mal eine Vergleichsmöglichkeit meiner TT XB12 Classic mit dem Hartke HA3500A oben drauf gegen einen Warwick Sweet15-Combo. Vom Druck und vor allem von der Tiefbasswiedergabe konnte der Sweet trotz des 15" nicht mthalten. Dieser Combo (ca. 80 Liter Volumen) klang ziemlich topfig. Der Besitzter hat an seinem E-Bass auch meist die Höhenblende zu, weil das, was der 15" da produziert, ihm gar nicht gefällt. Der Tweeter in diesem Combo scheint ein Piezo zu sein.. und defekt.

Ich hatte ihm ja mal angeraten, statt sich gleich einen komplett neuen Amp zu kaufen, da einen 15" EMI DLite reinzupacken oder zumindest den normalen Emi-Bassguitar-Speaker in 4 Ohm.

Ich habe in meiner Box noch ein kleines Gimmick verbaut. Der DLite produziert ja um 2,4KHz eine gut beherrschbare Anhebung. Geil für Old School und Rockbass. Für Super-Clean-Sounds etc oder Slapping wird dieser Bereich dann aufdringlich.
Daher habe ich auf der Speakerrückseite jetzt einen "Bright"-Switch. Kurzum... im Signalweg liegt eine Parallelschaltung aus 0,68mH, 6,8µF und 10 Ohm,10W, also ein Sperrkreis, in der "+"-Leitung, den ich mit einem Schalter bypassen kann. Ist der Sperrkreis aktiv, bewirkt das eine linearere Wiedergabe, mit Bypass kommen diese Hochmitten ungehindert durch. Je nach Situation und Raumakustik ist das sehr praktisch. Tweeter... ähm.. was'n das.. Hab ich nicht, brauche ich nicht. Der Sperrkreis bringt eher noch die Höhen zum Vorschein, die durch den Hochmittenpeak weggedrückt werden. Angenehm, wenn mich die Box direkt anstrahlt. Steht sie direkt auf dem Boden oder schlägt sie sich im Bandkontext weniger durch, kommt der Brightswitch zum Einsatz. Hat sich jetzt auf mehreren Gigs gut bewährt.
Mit um die 11Kg hängt die XB12 locker am Ärmel. Bei Kneipengigs bedeutet das zumindest für meinen Kram nur einen Gang.. Bass auf'n Rücken, Box rechts, den Hartke und meine Gigtasche mit Kabel/Stativ, Micro etc in die Linke und gut ist... Wenn 's mal nicht reichen sollte, dann eher noch ne identisch Box dazu.. oder vielleicht ne XB15 Classic mit dem 2515 drin. Die ist auch recht leicht.

Gruß
Stefan

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Kpt.Maritim

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Re: Leichte Bassbox mit amtlichem Sound
« Antwort #46 am: 22.12.2011 09:05 »
Hallo Stefan,

ich kenne den Deltalite nur aus Monitorboxen, wo er geschlossen spielt. Da ist der natürlich mit einer Weiche gekappt. Insgesamt erinnere ich mich noch, dass die Monitore ziemlich spritzig und für Monitore in der Größe erstaunlich bassig und verfärbungsarm waren. Die Deltalites steckten da als Austauschtäpfe drinne. Ich bin aber nicht der Besitzer gewesen, so dass ich nicht mehr sagen kann.

Ich bin mir unschlüssig, Ich befürchte mit dem Deltalite einen zu neutralen Klang. Ich würde fast lieber einen 15"er mit größerer Güte verwenden. Selbst, wenn das Ergebnis mit dem ersten gewählten Chassis noch nicht ist, was ich mir wünsche, hätte ich da einige Auswahl um etwas anderes zu probieren. Bei guten 12"ern ist mir nur der Deltalite aufgefallen, alle anderen waren entweder zu wenig belastbar oder noch hifimäßig, oder gingen nicht tief genug, oder waren zu schwer. Wenn ich den nehme, müsste das also eine Punktlandung sein.

Andererseits würde ich mit dem Deltalite wirklich klein und leicht bauen und könnte mir, wenn nötig noch einen zweiten stricken. Wenn der Amp dann noch genug Leistung für beide hätte wäre ich rundum gerüstet. Ich poste nochmal die Soundfiles meines Kühlschrankes. Es ist keine Bearbeitung außer ein leichtes masterinlimiting durchgeführt und mit einem Kunstkopf mikrofoniert. Die Box hört sich also ganz genau so an, wie sie auf der Aufnahme klingt:

http://www.liederwicht.de/downloads.html

Ich habe am Amp keine höhen rausgedreht. Es klingt genau so topfig. In der neuen Band werde (will) ich aber noch verzerrter spielen, so dass ich auf keinen Fall mehr Höhen gebrauchen kann, als ich jetzt habe, damit es nicht kratzt.

Viele Grüße
Martin

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Leichte Bassbox mit amtlichem Sound
« Antwort #47 am: 22.12.2011 11:35 »
Zum Thema Zerre, ich spiele auch gerne ganz leicht angecruncht und selbst die beiden Motörhead-Nummern, die wir im Programm haben, kommen richtig geil rüber.. und da ist schon ordentlich Röhrenverzerrung drin.
Ich habe ja den Preamp meines Hartke ziemlich stark modifiziert und im Tube-Channel ist jetzt ein Mords-Gain möglich. Dreh ich Tube-Gain > 5 kommt noch ein LED-Clipper mit dazu, der Endstufensättigung simuliert. Dazu dann noch etwas Cleansound von Solid State-Channel und das Ding rockt wie Sau...Geht jetzt deutlich mehr in Richtung Hartke LH 500 bzw. Hartke KILO.

Super neutral und hifimäßig ist der Delta nur, wenn man ihn so ab 1,5KHz abkoppelt . Zwischen 2 und 4 KHz entwickelt er schon ein Eigenleben. Meiner Meinung nach DER 12"-Bass-Guitar-Speaker aus dem Hause Eminence, nicht diese Neodym-Blechtröte ohne Kühlrippen, die unter Bass Guitar Speakers zu finden ist...

Wenn die Preise für die DLites bloß nicht so explodiert wären....

Gruß
Stefan

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Leichte Bassbox mit amtlichem Sound
« Antwort #48 am: 22.12.2011 12:07 »
Hallo

dein Wort tropft wie Honig in mein Ohr  ;)

Hast du den Deltalite in BR oder geschlossen verbaut?

Ist der Deltalite 15" auch so gut?

Viele Grüße
Martin

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Leichte Bassbox mit amtlichem Sound - Endrunde
« Antwort #49 am: 23.12.2011 12:47 »
Hallo

vier Konzepte und drei Lautsprecher sind noch im Rennen. Gleichzeitig maile ich noch mit Dirk bezüglich des Aufbaus der Box. Dazu aber mehr huet abend. Jetzt in der Frühstückspause habe ich mal wieder winsd angeworfen um euch ein paar Bilder zeigen zu können und meine Bleistiftrechnungen, die ich gestern auf der Bahnfahrt machte zu überprüfen.

Alle Chassis über 4,5 kg sind ausgeschieden, ebenso alles, was sich nicht wenigstens auch in 70 Liter einsperren lässt. Einige Chassis wären gut gewesen wie z.B. zwei eines bekannten deutschen Importeurs. Deren Daten waren aber nicht konsistent. Die TSPs passten überhaupt nicht zur Angabe des Schalldruckes. dass die Hersteller hier 1...3dB schwindeln ist fast normal, aber das war doch ein wenig viel, was da geschwindelt wurde. Auch beim maximalen linearen Hub wurde geschwindelt. Ich habe zudem Chassis mit zu niedrigem Wirkungsgrad aussortiert. Die Kurzhuber von Jensen gefallen mir zwar, aber ich weiß nicht, was die jenseits ihres linearen Hubs treiben. Der maximale Hub bis die Spule aufschlägt ist auch nicht angegeben. Ich habe Angst diese Chassis zu himmeln. da bräuchte ich erst mehr Erfahrungsberichte zur Verwendung in Bassboxen.

1. Rot: Fane Sovereign 15 250 in 70 Liter geschlossen. Genauere Rechnungen zeigten, dass der von Fane angegebene Wirkungsgrad unmöglich erreicht werden kann, wenn die sonstigen Daten stimmen. Der Fane ist der leiseste der drei Töpfe.

Bei 70 Litern ergibt sich ein Qtc (Einbaugüte) um die 1,2...1,3. Der Qtc gibt an wie kontrolliert die Box im Nassbereich arbeitet. Hoher Qtc bedeutet träges ein- und ausschwingen. Der Bass wird wummerig und warm. Man sollte es aber nicht übertreiben, dann dröhnt es. Der maximale Hub des Fane ist mir leider nicht bekannt. Die Auslenkung der Membran bei 200 Watt liegt aber nur wenig über dem linearen Hub, so dass alles wohl im grünen Bereich bleiben dürfte. Für dieses Chassis spricht auch der Preis, niemand gibt gern mehr aus als er muss. Aber das ist nicht das Kriterium, alles, was noch im Rennen ist, ist auch im Preislimit. Wenn der Frequenzgang des Fane Chassis stimmt, dann gibt es keine so starke Überhöhung um 2kHz, wie sie alle anderen Chassis hier aufweisen. Ich muss also keine Saugkreise für die Box oder aufwendige EQs für den Amp einplanen. Gerade der Deltalite hat laut Frequenzschriebs eine starke Überhöhung in den oberen Mitten. Insgesamt deuten die Daten des Fane auf einen voluminösen warmen vielleicht auch etwas bedeckten Ton hin. genau Wissen kann man das aber erst nach dem Hören.

2. Grün: Das ist der gute alte Eminence Beta 15.  Diesen Topf hatte ich noch gar nicht auf den Schiem. Mir fiel aber irgendwann ein, dass Eminence mit der Alpha- und der Beta-Serie ganz ähnliche Töpfe wie Fane mit den Sovereigns hat. Den Beta 8 kenne ich sehr gut, damit habe ich mal eine 4x8" Bassbox mit Doppelkammer Bassreflex gebaut. Das Ding ist vielleicht schwer gewesen, aber es schiebt. Na egal.

Der 15 kommt im selben Volumen klar wie der Fane 70 Liter geschlossen. Er ist aber wesentlich lauter als der Fane und hat auch die Überhöhung um 2kHz. Im Bassbereich liegt der Qtc fast genau gleich mit dem Fane. Er ist der lauteste Topf im Feld. Bei 200Watt ist die Membranauslenkung noch 4mm unter dem mechanischen Maximum. Der Beta 15 ist also genug leistung vorausgesetzt nicht nur der Topf mit dem höchsten Wirkungsgrad im Feld, ich kann auch am meisten Leistung reinpusten. Das ist sehr angenehm, ich brauche keine aufschlagende Schwingspule zu befürchten. Bei Eminence sind übrigens alle Daten auffallend konsistent.

3. Lila: Das ist der Deltalite II in nur 40 geschlossenen Litern. Das ist die kompakteste Box im Feld. Die kann ich wirklich problemfrei transportieren.  Sie hat trotzdem nur einen Qtc vo beinahe hifiähnlichen 0,85. Mit Tiefbass ist da nicht viel, aber das ist auch nicht das Hauptkriterium gewesen. Ich hätte mir einen höheren Qtc gewünscht. Von mir aus könnte Eminence einen Deltalite mit schwächerem magneten bauen, damit er in geschlossenen Konstruktion etwas brummiger wird. Da geschlossen dann die Luft als Polster hinzukommt, könnte die Einspannung der Sicke gleich auch etwas weicher gemacht werden, damit auch dadurch etwas mehr Wumms zu stande kommt. Aber auch in der jetzigen Konfiguration keine Schlechte Box. Ich würde dann aber bei Gigs sicher noch eine Bassreflexbox mit dem Deltalite als Unterstützung dazubauen müssen. Der Deltalite kann maximal 8,5mm ausgelenkt werden. das ist bei 200Watt schon ziemlich erreicht. Ich muss hier also aufpassen. Die Box ist nicht allzu Pegelfast. Baue ich diese Variante, dann brauche ich einen Limiter im Amp.

3. Orange: Das ist wieder die Deltalite aber dieses mal in einer Bassreflexbox mit 60 Litern abgestimmt auf 50 Hz. Eine höhere Abstimmung kann ich nicht enmpfehlen, dann wird die Membranauslenkung im Tiefbassbereich zu groß. Denn die BR-Box setzt dem Topf unter der Resofrequenz keinen nennenswerten Widerstand entgegen. das ist der Vorteil geschlossener Boxen. Man sieht das im Diagramm unter 50HZ steigt die Auslenkung drastisch an. Bei 8,5mm ist der Lautsprecher kaputt. Auch hier würde ich nicht mehr als 200Watt in Box lassen, die aber auch nur dann, wenn ich wüsste, dass der Amp einen Low-Cut hat.



Mein geheimer Favorit ist der Beta 15 in den geschlossenen 70 Litern. Er ist zwar mit knapp über 4kg der schwerste Topf, aber es gibt neben dem Fane etliche andere Lautsprecher, die auch in diesem Volumen Werkeln würden. Nahezu gleich auf liegt aber der Deltalite wegen eurer vielen Empfehlungen und guten Berichte. Hat mal jemand zufällig ein Soundfile?

Viele Grüße
Martin

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haebbe58

  • Gast
Re: Leichte Bassbox mit amtlichem Sound
« Antwort #50 am: 23.12.2011 18:08 »
Hi Martin,

schau Dir mal die XB 115 modern von Dirk an

http://www.tt-cabs.com/tt_produkte/prod_xb.html

http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3758_TTC-115-XB-Modern.html

Breite    Höhe   Tiefe   innen [mm]  559 x 429 x 297
Breite    Höhe   Tiefe außen (ohne Füße) [mm]  595 x 465 x 370
Volumen [L]    71,2  Gewicht (leer) [kg]  8

Dirk kann Dir bestimmt die ganz genauen Innen-Maße geben bzw. bestätigen und auch den Durchmesser des BR-Ports. Evtl. bautr er das Kistle ja auch in Lemberg-Version

Dann brauchst Du nur noch den Deltalite 15"er einbauen (macht Dirk natürlich auch) und Dirk sagen, wie lange das Rohr sein soll (oder die Abstimmung ihm überlassen) und fertig ist Deine Wunschbox.

Und sei beruhigt: der DL klingt rockig und ist für Bass das Beste, was ich je gehört habe (außer EVM 15 L, dem ist er aber echt ähnlich) und auch bei Zerre sehr gutmütig. Ich spiele auch gerne angezerrt und fett und das kann der sagenhaft gut.

Die Box mit dem DL 15"er trage ich übrigens einhändig ganz lässig auch über viele Treppen zu jedem Gig, wenn es sein muß.Gruß

Gruß
Häbbe






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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Leichte Bassbox mit amtlichem Sound
« Antwort #51 am: 23.12.2011 22:08 »
Hallo Häbbe,

wenn ich das so gewollt hätte, hätte ich das so gemacht. Tatsächlich habe ich noch einige besondere Pläne mit der Box und maile deswegen auch gerade mit Dirk. Die Abstimmung einer BR-Box wäre kein Problem.

Ich brauche die Tiefbassqualitäten des Deltalite gar nicht. Ich bekomme mit dem Deltalite dagegen aber nicht so gut eine Überhöhung um 80...100Hz hin, die mir aber wichtig ist. Das geht mit Chassis mit schwächeren Antrieben besser, deswegen tendiere ich erst mal mehr zum Beta 15. Ich sehe aber einen großen Vorteil in dieser 70Liter Variante. Ich könnte nämlich jeder Zeit auf den Deltalite wechseln. Alles was ich machen müsste, wäre eine Bassrefelexöffnung in die Rückwand zu setzen. Denn mit 70Liter in Bassreflex käme auch der Deltalite 15" gut zurecht.

Wenn ich also auf die 70Liter Variante gehe, dann habe ich ein Gehäuse das 10Liter unter dem Maximum von 80Litern liegt, das sich aus der Ergonomie ergab und ich kann eine ganze Reihe von 15"ern ausprobieren. Ich werde meine Box also garantiert nicht umsonst bestellt haben.

Dann zur Box. Ich habe meiner Frau vor drei oder vier Jahren eine Gitarrenbox gebaut, die ihr mir und allen, die sie hörten, bestens gefiel. Die Box ist wieder mal hier zu hören:

http://www.liederwicht.de/downloads.html

Die Aufnahmen sind nicht bearbeitet und sind mit Konstkopfstereofonie aufgenommen. Es klingt also ziemlich ganz genau so. Unten hängen auch Fotos, die Box müsste mal entstaubt werden ;-)

Jedenfalls hat die Box an den Seiten nur eine Wandtstärke von 8mm oder 9mm und an der Front und Rückwand eine von 6mm. Die Front ist ganz leicht schräg eingebaut, nur 1 oder 2°. dadurch - man sieht es im Foto unten - konnte ich eine Seele zwischen Front und Rückwand auf Spannung einklemmen (wie bei der Geige) Das Gehäuse schwingt extrem stark mit und das klingt sehr gut gut. Weil alle Kantenlängen inkommenurabel sind, kommt es nicht zu stark frequenzselektiven Resonanzen.

Nicht ganz so heftig, aber sehr ähnlich will ich das bei der Bassbox ausprobieren. Ich habe mit der Box unten auch schon Bass gespielt und ziemlich viel Leistung reingelassen. Sie fliegt nicht auseinander. Abgesehen von der bassarmut die durch den Lautsprecher und dessen hohe Resofrequenz und die offene Bauweise bedingt ist, klingt das sehr gut.

Ich will eine sehr dünnwandige Bassbox bauen. Das betrifft vor allem die Frontplatte.

Viele Grüße
« Letzte Änderung: 23.12.2011 23:47 von Kpt.Maritim »

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Leichte Bassbox mit amtlichem Sound -and the winner is
« Antwort #52 am: 25.12.2011 23:58 »
Hallo

ich hatte heute mal etwas Ruhe und was ulkiges gemacht. Ich hatte neulich ein Gespräch mit einem befreundetem Tontechniker. Er meinte ich plane zu fixiert auf das Gewicht. Klein ist wichtigere als leicht. Wenn die Box klein genug wird, kann ich sie auf ein Trolley setze. Ich soll also ein kleines Einbauvolumen dem Gewicht voranstellen. Das hat mich überzeugt, und den Blick doch stärker auf die 12er hingelenkt. Ich habe nun alle 12"er und alle 15"er in der relevanten Preiszone verglichen die bestimmte Mindeststandarts einhalten. das waren:

1. SPL>93d dB (bei 100Hz)
2. VB<80Liter
3. Preis<300€
4. fu<80Hz (Untere Grenzfrequenze mit -6dB)
5. P>99Watt

Insgesamt 36 in Deutschland erhältliche Chassis haben das erfüllt und gut die Hälfte davon stammt von Eminence.

Nun habe ich für jedes Chassis die besten Varianten (geschlossen und Bassreflex) berechnet und mir die Daten auf einen großen Zettel geschrieben. Dann habe ich für die besten Chassis Punkte vergeben:

In der Kategorie untere Grenzfreqzenz (-6dB) gab es ab 60HZ einen Punkt. In der Kategorie Gewicht gab es unter 3kg einen Punkt. In der Kategorie Leistung gab es ab 300Watt einen Punkt und beim Preis unter 150€. Die wichtigsten Kategorien aber sind mir Schalldruck bei 100HZ und Einbauvolumen. Gewesen. Beim Schalldruck gab es ab 97dB zwei und ab 95dB noch einen Punkt. Beim Volumen gab es unter 40Litern 2 und unter 60Liter noch einen Punkt.

Vier Chassis waren dann mit insgesamt 5 Punkten in der Endauswahl:

Jensen Neo 12" (!!!)
Fane Souvereign 15_400
Eminence Delta 12
Eminence Gamma 12
Eminence Kappa 12

Den Neo 12 habe ich eigentlich nur zum Spaß mit aufgenommen, ich glaube der fliegt mir um die Ohren. Ich traue mich jedenfalls nicht den zu nehmen, weil ich nicht weiß, wie viel Hub der machen kann, ehe die Spule aufschlägt. Der Souvereign hat sich überall gut geschlagen, aber beim Volumen und Gewicht keinen einzigen Punkt gemacht. Weder leicht noch klein ist dann auch nichts. Es blieben die Eminenzen übrig. Ich habe mich dann für den Kappa 12 entschieden, der macht noch den wertigsten Eindruck.

Ihr habt mir zum Deltalite geraten. Der war auch in der Tabelle ist aber um einen Punkt an der Endrunde gescheitert. Der Kappalite hat mehr Schalldruck. Dadurch fehlen dem Deltalite ein Punkt, von den durch sein geringes Gewicht wieder gut macht. Er ist nur 250Watt belastbar, so dass der Kappa hier noch einen Punkt mehr sammelt. Er geht zwar tiefer als der Kappa, aber der Kappa geht tief genug, um den Punkt auch zu bekommen und mehr als einer ist in dieser Kategorie nicht zu holen gewesen. Tiefbass war die ganze Zeit ein zweitrangiges Auswahlkriterium.

Nun habe ich nicht den Klang bewertet. Ich kann unmöglich 46 Chassis probehören. Das war einer der Gründe den Kappa allen anderen Chassis der Endauswahl vorzuziehen. Kappa und Deltalite ähneln sich im Frequenzgang. Über das Zerrverhalten weiß ich nichts. Sie haben soweit man das sieht zumindest eine sehr ähnliche wenn nicht gar dieselbe Membran und Kalotte. Das bestimmt den Sound bei den oberen Mitten. Vor allem aber sind bei de sich beim Einbauvolumen so ähnlich, dass ich leicht tauschen könnte, wenn ich dann den Bassreflexkanal etwas anpasse. Jetzt will ich mal hoffen, dass mir der Sound von 12"ern zusagt. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt und wer nicht  :sex: der kriegt kein Kind.

Viele Grüße
Martin

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Offline Caisa

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Re: Leichte Bassbox mit amtlichem Sound
« Antwort #53 am: 26.12.2011 09:59 »
Hallo Martin,

letzte Woche hat ein Bassist über meinen 12" Fane Medusa etwas Bass gespielt, dass klang richtig gut und könnte in die Richtung gehen die du suchst. Deine vorgegebenen Parameter sollte er erfüllen wenn ich mich nicht total irre.

Ich mag das Chassis auch gern für Gitarre, da es untenherum so ein schönen extra Schub mit ordentlich UMMMPF gibt.

Gruß
Stephan

PS. Wenn klein an erster Stelle steht, wäre ja auch eine Thiele 806 ggf etwas in der Reflexabstimmung geändert wieder interessant oder?
moin moin...

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Kpt.Maritim

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Re: Leichte Bassbox mit amtlichem Sound
« Antwort #54 am: 26.12.2011 11:25 »
Hallo Stephan

wegen des Medusa habe ich Fane angeschrieben. Denn ich brauche die TSP wenigstens um beim Volumen richtig zu landen. Der BR-Port muss dann jeweils ausgetestet werden. Da ich aus der Vergangenheit weiß, dass Fane mit Daten ebenso knauserig wie Celestion ist, habe ich um dem Ganzen etwas Gewicht zu geben von meiner Unimailadresse geschrieben und meinen akademischen Grad drangehongen. Ich hatte heute (!!!!) eine Mail im Kasten, die mir die Daten für die nächste Woche verspricht. Mal gucken, ob der Meduas es mit dem Kappa aufnehmen kann. Irgenmdwie hatte das Spiel etwas von Autokarten (Kennt das noch jemand)?

Viele Grüße
Martin
« Letzte Änderung: 26.12.2011 11:32 von Kpt.Maritim »

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Offline cca88

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Re: Leichte Bassbox mit amtlichem Sound
« Antwort #55 am: 26.12.2011 15:22 »
Hallo Stephan

wegen des Medusa habe ich Fane angeschrieben. Denn ich brauche die TSP wenigstens um beim Volumen richtig zu landen. Der BR-Port muss dann jeweils ausgetestet werden. Da ich aus der Vergangenheit weiß, dass Fane mit Daten ebenso knauserig wie Celestion ist, habe ich um dem Ganzen etwas Gewicht zu geben von meiner Unimailadresse geschrieben und meinen akademischen Grad drangehongen. Ich hatte heute (!!!!) eine Mail im Kasten, die mir die Daten für die nächste Woche verspricht. Mal gucken, ob der Meduas es mit dem Kappa aufnehmen kann. Irgenmdwie hatte das Spiel etwas von Autokarten (Kennt das noch jemand)?

Viele Grüße
Martin

Hallo MArtin,

in meinem Quartett hätte ich übrigens einen KAPPA, den ich vielleicht loswerden wollte...

Falls Du Interesse haben solltest - schick mir einfach ne PM

Grüße

Jochen

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Offline Caisa

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Re: Leichte Bassbox mit amtlichem Sound
« Antwort #56 am: 26.12.2011 17:32 »
Hallo Martin,

sollte sich Fane nicht melden, können wir ggf. nochmal schnacken. Ich bin in Hamburg und wenn ich mich recht erinnere, kommst du auch aus dem Norden? Sonst kannst du den Medusa ggf. selbst mal durchmessen. Andererseits auch schon fast wieder zu viel Aufwand?!

Gruß
Stephan
moin moin...

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Kpt.Maritim

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Re: Leichte Bassbox mit amtlichem Sound
« Antwort #57 am: 26.12.2011 20:44 »
Hallo Stephan,

ich bin aus der Nähe von Rostock. Ich denke, dass es etwas übertrieben wäre wegen eines Topfes nach Hamburg zu kommen und die TSPs zu messen. Trotzdem vielen Dank für das Angebot.

Viele Grüße
Martin

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Offline Lupinello

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Re: Leichte Bassbox mit amtlichem Sound
« Antwort #58 am: 27.12.2011 23:11 »
Servus Martin,

sehr inspirierend der Thread!

Ich denk jetzt nach, meine intransportable 15-er Box nach Glockenklang mit wohl
doch 9kg schwerem 15-er RCF zu einer leichteren 15-er Box ohne Schnickschnack umzufunktionieren.
Wenn ich an Dirks Angabe von 8kg glauben kann, könnte ich damit bei 17kg landen...obwohl hier wohl 100L vorgeschlagen werden...dann halt 18Kg...aber bei den db und den Werten brauch ich gar nicht den vollen Schub des Speakers...er darf gerne auch im Volumen gedämpft sein.
Hab gerade Udo von Glockenklang angefunkt, damit er mir den Speaker genau benennt.
(Ausbauen und nachschauen will ich noch nicht, da das Ding ja auch gut im Übungsraum funktioniert.)
Lt. Rechnung aus anno 1993 könnte es der RCF L15P801 sein...mal lesen, was Udo schreibt.

Im Anhang noch ein paar RCF-Daten, die mich partiell in naher Zukunft wohl etwas mehr interessieren sollten und Dich eventuell nebenbei interessieren könnten.
Die Angaben sind umfangreich.

Viel Spaß weiterhin
Schönen Gruß
Woifi

PS: Udo lässt grüßen, dass er bis einschl. 2.1.2012 im Urlaub ist. Das gestehe ich ihm gerne zu.
« Letzte Änderung: 28.12.2011 00:14 von Lupinello »
Sound is a chain gang

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Leichte Bassbox mit amtlichem Sound
« Antwort #59 am: 28.12.2011 18:58 »
Hallo

wenn man sich durch die diversen Foren wühlt scheint es gerade bei Bassisten eine Art Migrationsbewegung zu leichtem Besteck zu geben. Neodym macht leichte Lautsprecher möglich. Die hohen belastbarkeiten modernerer Lautsprecher und die großen Leistungen der Klasse D Endstufen erlauben kleinere Boxen mit weniger Fläche und  zudem kleine und leichte Verstärker. Ich hoffe ich lange bei 12...15kg.

Meine Box wird Dirk bauen, worüber ich mich riesig freue, weil ich doch gegenüber der normalen Lemberg-Serie einiges an Extrawürsten wollte. Die Proportionen sind dem Anhang zu entnehmen.

So langsam kann ich auch an passende Amps denken. Wegen des großen Hubes eines 12"ers unterhalb der Resonanzfrequenz werde ich einen Amp mit Limiter brauchen, der Pegelspitzen abschneidet, damit ich nicht so vorsichtig sein muss und die Belastbarkeit der Box besser ausnutzen kann. Mehr dazu die Tage, ich muss meine Berechnungen noch mit WinISD prüfen und für euch visualisieren.

Viele Grüße
Martin
« Letzte Änderung: 28.12.2011 19:00 von Kpt.Maritim »