Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign

  • 167 Antworten
  • 55275 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Athlord

  • YaBB God
  • *****
  • 3.229
Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
« Antwort #75 am: 31.03.2012 12:12 »
Hallo Stefan,
den ursprünglichen Beitrag nochmals lesen und Fragestellung überdenken...
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

*

Offline Nils H.

  • YaBB God
  • *****
  • 3.067
Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
« Antwort #76 am: 31.03.2012 13:19 »
Hallo Stefan,
den ursprünglichen Beitrag nochmals lesen und Fragestellung überdenken...
Gruss
Jürgen

Ich will mal nicht so sein  ;D . Das Chassis habe ich roh bei Dirk gekauft, das ist das 2mm-Aluchassis Typ 003. Den Schweizer Käse habe ich mit viel Blut, Schweiß und Tränen (und einer Bohrmaschine) daraus gemacht.

Die blauen "Kasterl" sind Relais, konkret 2xUM/12V DC von Takamisawa; gibt's bei C, sind meine Lieblingsrelais weil sehr robust, ausreichend schnell und sehr hoher Spulenwiderstand von 960 Ohm. Fixierung guckst Du hier.

Gruß, Nils

*

Offline Nils H.

  • YaBB God
  • *****
  • 3.067
Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
« Antwort #77 am: 3.04.2012 15:31 »
Moin,

ich brauch mal Hilfe bzw. jemanden, der meinen Gedankengang kontrolliert.

 Der Amp ist fast fertig, ich muss "nur noch" das Preambord reinschrauben und mit den Fassungen und dem Frontend verdrahten, außerdem die Schalterei anschließen.

Für die Schalterei mache ich gerade eine kleine Hilfplatine, auf der neben den Relais die "Logik" sitzt; Logik heißt in dem Fall Dioden, die für Massepfade sorgen. Dabei hab ich in der Schalterei einen Bug gefunden, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob er sich lösen läßt. Letzter Schaltplan der Schalterei ist hier auf Seite 4.

Beim alten Amp waren die Relais so verschaltet, dass ich einerseits zwischen Clean und Dreck, und andererseits zwischen Crunch und Lead wählen konnte; das geht ja prima über zwei Klinkenbuchse bzw. eine Stereobuchse.

Da ich Crunch und Lead komplett getrennt habe, ist das alles etwas anders. Im Hinblick auf das direkte Schalten aller drei Kanäle habe ich für die Kanalschalterei zwei Leitungen, die auf Masse gezogen werden:

- nix auf Masse = Clean (keine Relais angezogen)
- Leitung 1 = Crunch (Relais 1 und 3)
- Leitung 2 = Lead (Relais 1, 2 und 4)

Relais 1 = Auswahl Clean oder Dreck
Relais 2 = Auswahl Crunch oder Lead
Relais 3 = Crunch Mute
Relais 4 = Lead Mute

(Relais 5 schaltet die Master um, 6-8 schalten nur die LEDn, sind hier also unwichtig)

Problem: Wenn ich das über eine Stereoklinke schalte, bekomme ich neben den drei normalen Varianten (beide Kontakte offen = Clean, Tip geschlossen = Crunch, Ring geschlossen = Lead) eine vierte "dreckige" Variante, in der zwar der Leadkanal aktiv ist, der Crunch aber nicht gemutet wird (Tip und Ring geschlossen). Das ist insofern kein Problem, weil das Signal des Crunch ja nicht durchgelassen wird, aber es kann natürlich Crosstalk und damit möglicherweise Phasenschweinereien oder ähnliches geben.

Ich sehe im Moment nur eine Möglichkeit, das Problem zu lösen, und zwar, indem ich der Spannungsversorgung des Crunch-Mute-Relais den zweiten Öffnerkontakt des Lead-Mute-Relais vorschalte. Damit könnte der Crunch nur "geunmutet" (was ist eigentlich das richtige Wort dafür?) werden, wenn der Lead nicht aktiv ist. Das wäre auf dem Preampboard auch noch relativ leicht zu ändern, ich müsste nur eine Leitung umlegen. Bevor ich das mache: Mein Schaltungsentwurf anbei, funktioniert das so? Wie problematisch ist die Reihenschaltung für die Umschaltlatenz / Dropout beim Umschalten, wird das deutlich größer?

Aktualisierter Entwurf anbei.

Wie gesagt, mit dem zugehörigen Fußschalter besteht das Problem nicht, weil die Taster gegenseitig verriegelt sind.

Gruß, Nils
« Letzte Änderung: 3.04.2012 15:34 von Nils H. »

*

Offline darkbluemurder

  • YaBB God
  • *****
  • 2.461
Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
« Antwort #78 am: 3.04.2012 16:56 »
Moin,


 ich hab den Thread jetzt nicht auswendig gelernt, aber der Leadkanal entspricht der Rocca-Lee-Conversion von Stephan (Darkbluemurder). Die meisten dieser Werte dürften empirisch ermittelt sein.

 
Die Gridstopper dienen hier nicht zur Klangformung (Tiefpass im Zusammenspiel mit Millerkapazität) sondern zur Stabilisierung.

Gruß, Nils

Hallo Nils,

zunächst fühle ich mich geehrt, dass Du meine Rocca-Lee-Variante als Leadkanal erkoren hast. Mir gefällt der Amp nach wie vor hervorragend - ich hoffe, es trifft Deinen Geschmack.

Die Werte sind - ausgehend von der im Netz veröffentlichten Rocca-Mod - empirisch ermittelt. Ich habe allerdings in der Zwischenzeit noch eine kleinere Änderung vorgenommen: Gainpoti ist jetzt statt der im Plan angegebenen 500kA mit 680k gegen Masse ein 1MA mit 330k gegen Masse. Ich bilde mir ein, dass dadurch die niedrigeren Gaineinstellungen etwas voller klingen als vorher. Der Unterschied ist aber subtil.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

*

Offline Nils H.

  • YaBB God
  • *****
  • 3.067
Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
« Antwort #79 am: 4.04.2012 23:47 »
Moin,

boah, welcher Idiot hatte eigentlich die Idee, einen dreikanaligen Amp zu bauen? Das nächste, was ich baue, wird was ganz simples, ein Fender oder so - eine Vorstufenröhre, ein PI, zwei Endröhren, fertig  ;) .

Jedenfalls, der Amp ist fertig, gerade war Inbetriebnahme. Wie immer habe ich mir ziemlich in die Hose geschissen, aber nix hat gequalmt, die Vorschaltbirne ist dunkel geblieben, und der Amp und ich leben noch. Signal habe ich noch keines durchgeschickt, ob also der Signalweg stimmt, weiß ich noch nicht  8) .

Die Spannung am Ladeelko ist erstaunlich hoch, ein paar Volt höher als ich erwartet habe. Ich habe den Amp mit zwei 6L6GC jetzt auf 50 bzw. 47 mA Kathodenstrom gebiast, Schirmgitterstrom liegt bei 2,2 mA, Anodenspannung 420V, Netzspannung 233V - perfekte Bedingungen also.

Die Spannungen stimmen bis auf ein paar Volt genau, nur bei der ersten Stufe des Crunch muss ich mich verrechnet haben (oder einen falschen Widerstand gegriffen), hier habe ich nur 235 V statt der 280 V, die an diese Stufe gehören. Ich bin allerdings versucht, das einfach mal so zu lassen, möglicherweise matscht das dann aber, und dem Lead ist das sicher auch nicht zuträglich. Mal sehen.

Hallo Nils,

zunächst fühle ich mich geehrt, dass Du meine Rocca-Lee-Variante als Leadkanal erkoren hast. Mir gefällt der Amp nach wie vor hervorragend - ich hoffe, es trifft Deinen Geschmack.

Die Werte sind - ausgehend von der im Netz veröffentlichten Rocca-Mod - empirisch ermittelt. Ich habe allerdings in der Zwischenzeit noch eine kleinere Änderung vorgenommen: Gainpoti ist jetzt statt der im Plan angegebenen 500kA mit 680k gegen Masse ein 1MA mit 330k gegen Masse. Ich bilde mir ein, dass dadurch die niedrigeren Gaineinstellungen etwas voller klingen als vorher. Der Unterschied ist aber subtil.

Viele Grüße
Stephan

Hallo Stephan,

ich bin sehr gespannt auf den Kanal, ich hab ihn jetzt so aufgebaut, wie Du ihn veröffentlicht hast. Frage: Hast Du die Spannungen gemessen? Ich habe jetzt 235 V (siehe oben) / 2x 300 V / 2x 310 V an den fünf Stufen, würdest Du für die Stufen 2-4 und den CF höhere Werte empfehlen (V1 ist durch den Crunch leider gesetzt)?

Gruß, Nils

*

Offline Nils H.

  • YaBB God
  • *****
  • 3.067
Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
« Antwort #80 am: 5.04.2012 03:39 »
Moin,

er lebt! Ich habe den Amp vorhin doch noch durchgescopt und angespielt. Die gute Nachricht: Der Cleankanal ist bis zum Rechtsanschlag aller Regler stabil.

Crunch und Lead leider nicht, bei Gain, Volume, Send Level und Master > 3 Uhr fiepen beide. Möglicherweise ist das bei den (noch zu) hohen Pegeln auch gar nicht vermeidbar.

In den Return gespeist wird die Endstufe bei 65 mV voll durchgesteuert, danach fängt sie an zu übersteuern. Genaue Werte habe ich jetzt nicht gemessen, aber die Kanäle geben bei Bedarf (und voll geöffnetem Send Level) ja bestimmt eine oder zwei Größenordnungen mehr raus.

Gemessen habe ich ca. 40W an 8 Ohm bei 1 kHz, Klirr unbekannt. Der Crunch und Lead sind gegenüber dem Clean zu laut. Vor den Kanalvolumes ist je ein 330k vernaut, den werde ich mal erhöhen. Die Volumes gegen kleinere zu tauschen ist mir zu fummelig, da muss ich zuviel wieder ablöten, außerdem habe ich keine 16 mm Potis in 500k oder 250k mehr da. Wenn der Pegel von

Ein weiteres Problem ist, dass der Lead hochfrequent irgendwo einkoppelt. Bei geschlossenem Kanalvolume und Send Level ist trotzdem ein krächziger, extrem höhenbetonter Sound zu hören. Erst wenn ich den Master zudrehe ist Sense. Der (nicht gemutete) Cleankanal ist es nicht, da habe ich testweise die Röhre gezogen. Irgendwie gelangen hochfrequente Signalanteile hinter den Send Level. Muss ich mal suchen. Oder auch nicht, wenn man den Kanal lauter als flüsterleise dreht, wird's vom Nutzsignal übertönt. Unschön ist es aber trotzdem.

Nebengeräusche scheinen besser als beim letzten Aufbau, sowohl Brumm als auch Rausch. Mal sehen wie ich das im Proberaum beurteile, aber da wird's ja eher besser als im kleinen Arbeitszimmer.

Soundmäßig bin ich ganz zufrieden, soweit sich das bei 3:00-Uhr-Lautstärke beurteilen läßt. Clean und Crunch sind erwartungsgemäß wie bei meinem grünen Amp, der Lead hat ganz schön Cojones. Mann ist der fett! Von der Schaltung her hätte ich mehr Höhen, Biss und Säge erwartet, aber (zumindest mit meiner Strat) klingt er sehr fett und rund. Ich bin gespannt, wie der in Laut ist. Morgen, wenn alle Nachbarn zur Arbeit sind, muss ich mal ein klein wenig lauter machen  :devil: .

Die Kanalschalterei funktioniert übrigens so wie ich es oben beschrieben habe verzögerungs- und knackfrei.

In diesem Sinne erstmal gut's Nächtle  :gutenacht: ,
Nils

 
« Letzte Änderung: 5.04.2012 03:41 von Nils H. »

*

Offline jacob

  • YaBB God
  • *****
  • 4.438
  • Rote Amps klingen besser!
Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
« Antwort #81 am: 5.04.2012 09:39 »
Moin Nils,

schön, dass Du soweit (vorerst) mit Deiner neuesten Kreation fertig geworden bist!

Das Übersprechen hängt wohl mit der sehr hohen Empfindlichkeit des Return (65 mV ist ja quasi Guitarvolume) zusammen. M.E sind im Return 150mV eff. für Vollaussteuerung völlig ausreichend.
Vielleicht kannst Du da Layout- mäßig (Bauteilanordnung, Kabelführung, Abschirmblech) noch was machen.

Schaltest Du eigentlich komplett mit Relais? Es wundert mich nämlich sehr, dass es nicht knackt  ???

BTW: gibts denn auch wieder einen aktuellen Schaltplan und ein Layout Deiner aktuellen "Endversion"?   :)

Gruß

Jacob

Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

*

Offline darkbluemurder

  • YaBB God
  • *****
  • 2.461
Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
« Antwort #82 am: 5.04.2012 10:28 »

Hallo Stephan,

ich bin sehr gespannt auf den Kanal, ich hab ihn jetzt so aufgebaut, wie Du ihn veröffentlicht hast. Frage: Hast Du die Spannungen gemessen? Ich habe jetzt 235 V (siehe oben) / 2x 300 V / 2x 310 V an den fünf Stufen, würdest Du für die Stufen 2-4 und den CF höhere Werte empfehlen (V1 ist durch den Crunch leider gesetzt)?

Gruß, Nils

Hallo Nils,

die Spannungen habe ich nicht gemessen - sollte ich vielleicht mal tun. Ich habe die Siebglieder für dieses Tuning aber nicht verändert, d.h. Endstufe 100uf - 100uf in Serie, dann Choke, dann wieder 100uf - 100uf in Serie, dann 20k, 50uf, 10k, 50uf, 10k, 50uf. Die Spannungen dürften sich deshalb im "Marshall-ähnlichen" Bereich bewegen und damit etwas unter den von Dir gemessenen Spannungen liegen. Generell werden für diesen Preamp höhere Spannungen empfohlen, auch wenn ein von Larry begutachtetes Exemplar wesentlich niedrigere Spannungen in der Vorstufe gehabt haben soll. Das werde ich vielleicht auch mal ausprobieren, um noch etwas mehr Biss zu bekommen.

Ja, das Ding ist fett - ist halt mein Soundgeschmack ...

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

*

Offline Nils H.

  • YaBB God
  • *****
  • 3.067
Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
« Antwort #83 am: 5.04.2012 14:03 »
Moin,

jacob: Schaltplan und Layout gibt's noch, das Layout muss ich noch mal überarbeiten, im Schaltplan haben sich nur noch ein paar Widerstandswerte im Netzteil geändert.

Problem: Die Heizung spinnt. Vorhin fing der Amp leicht an zu kruschpeln, im gleichen Rhythmus flackerte das Pilot Light, und dann ging es aus. Die Sicherung der Heizung war es nicht, aber über der Heizung maß ich 0,0 Volt. Zu meiner Überraschung konnte ich gegen Masse aber trotzdem 3,15 Volt messen. Also Oszi ran - ups, die beiden Heizungsleitungen sind ja in Phase??? Merkwürdig, das. Kann eigentlich nur mit der Symmetrierung & Hochlegung zu tun haben (drei Bauteile). Der Elko war nicht neu, ist aber mit 63V eigentlich ausreichend Spannungsfest und Maß auch die korrekte Kapazität. Ich hab jetzt die Verbindungen rund um die Heizung noch mal nachgelötet (eine Seite des Pilot Lights war etwas... unsauber gelötet), jetzt läuft die Heizung wieder, mal abwarten. Ich lasse den Amp mal ein paar Stunden laufen.

Jemand sowas schon mal gehabt?

Gruß, Nils

*

Offline Nils H.

  • YaBB God
  • *****
  • 3.067
Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
« Antwort #84 am: 5.04.2012 14:15 »
Das Übersprechen hängt wohl mit der sehr hohen Empfindlichkeit des Return (65 mV ist ja quasi Guitarvolume) zusammen. M.E sind im Return 150mV eff. für Vollaussteuerung völlig ausreichend.
Vielleicht kannst Du da Layout- mäßig (Bauteilanordnung, Kabelführung, Abschirmblech) noch was machen.

Die hohe Eingangsemfindlichkeit des Return ist wohl der ECC83 in der Loop geschuldet. Die Aufholstufe kommt schon ohne Kathoden-C aus, ich könnte dahinter noch mal runter teilen,aber das lohnt sich wohl nicht. Ich werd auch mal eine ECC81 ausprobieren, die ist dann zwar nicht optimal beschaltet, für Gitarrenzwecke ist das aber wohl immer noch gut genug.


Schaltest Du eigentlich komplett mit Relais? Es wundert mich nämlich sehr, dass es nicht knackt  ???

Jau, fünf Relais im Signalweg. Dass es nicht knackt (und das tut es wirklich nicht, wer da was hört, hört auch die Flöhe husten) liegt meiner Meinung nach an zwei Dingen: Erstmal vermeide ich es, weit vorne im Signalweg zu schalten (ich gehe ja vom Eingang parallel auf die beiden Eingangsröhren), zum anderen liegt's wohl auch an den Relais. Ich verwende die blauen Takamisawa in der 12V-Version, die prellen nach meiner Erfahrung wenig und schalten ziemlich ruhig. Darüber hinaus sind sie noch unkaputtbar, und die 12V-Version hat einen vorbildlich hohen Spulenwiderstand von 960 Ohm, damit sind sie auch sehr sparsam.

Gruß, Nils

*

Offline jacob

  • YaBB God
  • *****
  • 4.438
  • Rote Amps klingen besser!
Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
« Antwort #85 am: 5.04.2012 15:30 »
Hi Nils,

vielleicht liegt es ja an den Sicherungshaltern der Heizung?
Ich hatte mal Probleme mit diesen offenen Sicherungshaltern für kurze Sicherungen (ähnlich denen für Platinenmontage, nur halt für freie Verdrahtung). Hatte damit mal die Heizung eines einen Fender Twin abgesichert.
Der Amp hat dann nach ca. 1/2 Stunde Leistungs- mäßig immer abgebaut...
Grund: die Sicherungshalter haben die Hitze nicht vertragen und bei Erwärmung die Flügel gestreckt. Wenn alles wieder abgekühlt war, lief die Kiste wieder problemlos ca. eine halbe Stunde lang...

Hast Du evtl. an der Returnröhre auch noch einen Kathoden-C installiert?

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

*

Offline Nils H.

  • YaBB God
  • *****
  • 3.067
Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
« Antwort #86 am: 5.04.2012 21:18 »
Moin,

Hi Nils,

vielleicht liegt es ja an den Sicherungshaltern der Heizung?
Ich hatte mal Probleme mit diesen offenen Sicherungshaltern für kurze Sicherungen (ähnlich denen für Platinenmontage, nur halt für freie Verdrahtung). Hatte damit mal die Heizung eines einen Fender Twin abgesichert.
Der Amp hat dann nach ca. 1/2 Stunde Leistungs- mäßig immer abgebaut...
Grund: die Sicherungshalter haben die Hitze nicht vertragen und bei Erwärmung die Flügel gestreckt. Wenn alles wieder abgekühlt war, lief die Kiste wieder problemlos ca. eine halbe Stunde lang...

Problem scheint nach Nachlöten erledigt. Verstehe trotzdem nicht, warum sich die Phase der einen Leitung genau um 180° gedreht hat... egal.


Hast Du evtl. an der Returnröhre auch noch einen Kathoden-C installiert?

nö.


Ansonsten: Boah, ich hab keinen Bock mehr. Ich hab den Nachmittag damit verbracht, diverse pegelreduzierende Maßnahmen einzubauen: Den Serienwiderstand vor dem Kanalvolume bis auf 680k vergrößert, Kanalvolume auf 500k verkleinert, Widerstände vors Relais, dahinter, vor den Send Level, Spannungsteiler hinter den Return, Serienwiderstand vor die Master, Spannungsteiler hinters Masterrelais, 12AU7 in die Loop, bringt alles nur marginale bis keine Verbesserung. Es scheint fast so, als sei nicht die hohe Gesamtverstärkung allein das Problem, sondern erst, wenn bestimmte Leitungen eine bestimmte Hochohmigkeit erreicht haben.

Anscheinend bin ich zu doof, sowas zu bauen. Einzige Ideen, die ich noch habe:

- Send- und Returnbuchse mal ausnehmen und damit das Signal nicht einmal nach hinten und wieder nach vorne schicken
- Presence mal weg vom Send Level
- Die Loop mal ganz raus und schauen, was dann passiert
- Mal ein Schirmblech zwischen Tonestacks und Mastern / Loopfassung einbringen

Mein Favorit: Stabile Einstellungen für Master und Send Level finden und dann ausmessen, und dann mit den ermittelten Werten neue Spannungsteiler bauen, bei denen die unteren Widerstände durch die Potis ersetzt werden - das MUSS eigentlich funktionieren, einziger Nachteil: Der Send-Pegel wird dann eher auf Pedal- als auf Lineniveau landen, es sei denn, ich drehe die Vorstufen weiter auf - geht natürlich auch.

Und natürlich: Zuschrauben und das Ding so lassen, wie es ist, und mich darauf ausruhen, dass dioe Kanäle nur bei einstellungen fiepen, die ich eh nicht verwende.


Sonst noch Vorschläge?
Gruß, Nils

*

Offline schuppimax

  • YaBB God
  • *****
  • 266
Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
« Antwort #87 am: 6.04.2012 00:14 »
Hi Nils
Sehe ich das richtig ? Eingangssignal geht auf 2Röhrenstufen V1 und V2 Parallel und verstärkt gleichzeitig auf V4 Da hätte ich Bedenken. C15 R35 C18 verstehe den "Sinn " nicht.   N.M.R61 und B.M.R57parallel auch mit R64 ist das so gewollt.
Ich habe meinen FX Loop schaltungstechnisch nach Mesa aufgebaut .Die Werte für die Sendröhre sind allerdings etwas eigenwillig 82k Arbeitswiderstand und 22k Katodenwiderstand bei 418v Betriebsspannung .Bei mir sind es aber nur 350V .Konnte es nicht auf die Kennlienien übertragen um zu sehen wo die Stufe arbeitet .Bin wohl dafür zu Blööd. Sendlevel aber vor die Röhre als Spannungsteiler (Der Widerstand gegen Masse ist das Poti )Klingt besser als alles andere. Vorher hatte ich Ecc81 Ecc82 dämpfte aber immer den Sound .Bei der Kanalumschaltung gehe ich mittlerweile einen ganz konsequenten Weg .Eingang und Ausgang der Kanäle werden geschaltet oder auf Masse gezogen.Seither ist Ruhe. Ich habe bei mir den FX zuerst ganz aus dem Signalweg genommen und dann Stufe für Stufe zugeschaltet um zu sehen(höhren)was sich wo ändert
C 19 könnte auch über R36 . R38 R43 beeinflussen sich Gewollt?
Vieleich ist was dabei was dir Hilft den Amp ruhig zu bekommen
Gruß Martin

*

Offline Nils H.

  • YaBB God
  • *****
  • 3.067
Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
« Antwort #88 am: 6.04.2012 00:49 »
Moin Martin,

danke fürs drüberschauen, aber:

Sehe ich das richtig ? Eingangssignal geht auf 2Röhrenstufen V1 und V2 Parallel und verstärkt gleichzeitig auf V4 Da hätte ich Bedenken.

Ich nicht. Das ist abslut unproblematisch, da ja die nicht benötigten Kanäle auf Masse gezogen werden.


C15 R35 C18 verstehe den "Sinn " nicht.

Och nö nicht schon wieder... -Ursprungsthread von Stephan / Darkbluemurder lesen. Hab ich hier auch schon mehrfach verlinkt.


   N.M.R61 und B.M.R57parallel auch mit R64 ist das so gewollt.

R61 und R57 parallel ist gewollt, R64 ist evtl. überflüssig, weil die Master die Gitterableitfunktion übernehmen können, richtet aber auch keinen Schaden an, da er gegenüber R61 und R57 groß ist.


Bei der Kanalumschaltung gehe ich mittlerweile einen ganz konsequenten Weg .Eingang und Ausgang der Kanäle werden geschaltet oder auf Masse gezogen.Seither ist Ruhe. Ich habe bei mir den FX zuerst ganz aus dem Signalweg genommen und dann Stufe für Stufe zugeschaltet um zu sehen(höhren)was sich wo ändert

Vorne schalten ist meiner Meinung nach unnötig und mit Relais zumindest oft problematisch (Knallen). Das Schalten mit Optokopplern mag ich nicht so.


R38 R43 beeinflussen sich Gewollt?

Ja. Wurde hier auch schon mehrfach angesprochen, der 680k verbiegt den Regleweg des Gainpotis etwas. Stammt auch aus der Ursprungsschaltung von Stephan.


Ich hab jetzt noch ein paar Änderungen eingebaut und etwas rumgescopt. Den Send Level habe ich durch einen Teiler von 82k und 25k-Poti ersetzt, außerdem den 330k vor dem Lead Volume auf 1Meg vergrößert. Außerdem habe ich or die Master einen 220k gelötet.

Diese Maßnahmen waren auch von Erfolg gekrönt. Der Lead ist auf diese Weise stabil bei Klangregelung Mitte und Lead Gain, Lead Volume, Send Level, Master und Presence voll auf. Dreht man jetzt Treble weiter auf, zeigt sich ein erster leichter Ansatz von Schwingung, es reicht aber gerade so nicht zum Aufschwingen. Der Crunch wird vermutlich ähnlich stabil, wenn ich auch dort den 330k vergrößere, das war mir aber gerade zu fummelig - mache ich morgen. Im Moment ist er unter obigen Bedingungen stabil bis Kanalvolume 14 Uhr.

Soweit, so gut - zwei Probleme: Der Amp wirkt jetzt relativ leise. Die Endstufe wird voll ausgesteuert bei 310 mV / -10 dBV am Return. Pedalpegel reicht also nicht aus, um die Endstufe ins Clipping zu fahren.

Ich habe den Cleankanal dann mit 100 mV RMS / -20 dBV gespeist, dann kommen mit meiner üblichen Einstellung des Kanals am Send Level 150 mV / -14 dBu an, maximal sind es 1,6 V / 6 dBu. Um die Enstufe in die Sättigung zu fahren, muss ich also erstens den Kanal weiter aufdrehen, und zweitens mit deutlich höherem Master arbeiten - wahrscheinlich eher ein psychologisches Problem als ein technisches  ;D .

Noch dabei? Interessant wird es jetzt. Mit den so Pegelverhältnissen ist das oben erwähnte Übersprechen katastrophal deswegen habe ich das auch noch nachverfolgt. Fazit: Das ist mal wieder vom Oberdeppen hausgemacht!

Möglicherweise ist es eine sehr schlechte Idee, das Relais für die Master-Umschaltung direkt neben den Kathoden-R des CF des Leadkanals zu setzen...  :facepalm: . So blöd muss man erstmal sein. Kann ich jetzt nicht mehr viel dran ändern, jetzt ist Bastelei mit Schirmen angesagt. Ich habe zwei Maßnahmen getestet, beides bringt sehr viel: Einmal habe ich ein kleines Schild zwischen CF-R und Relais gebastelt, welches aus einem Stück Streifenrasterboard besteht, über das ich einen dicken Draht quer über alle Bahnen gelötet habe; mit diesem Draht ist es dann auch an einem Lötauge des Relais festgelötet.

Das reicht aber noch nicht, ich muss auch ein Schirmblech über die Fassung der FX-Röhre montieren, da das Signal doch auch in die Fassung streut.

Möglicherweise sorgen diese Schirme dann auch für mehr Stabilität, aber erstmal muss ich eine mechanisch stabile Lösung für die Abschirmung der Fassung finden.

Gruß, Nils

*

Offline Nils H.

  • YaBB God
  • *****
  • 3.067
Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
« Antwort #89 am: 6.04.2012 19:41 »
N'Abend,

ich bin soweit durch, zumindest, was die Stabilität angeht. Ich habe den 330k vor dem Crunch Volume noch auf 1M vergrößert, und der Amp verhält sich jetzt wie folgt:

Clean: In allen Lagen absolut stabil.

Crunch: Klangregelung Mitte, Gain, Volume, Send Level und Master voll auf, Presence 3 Uhr - der Kanal ist stabil bis Vollgas. Der Amp bleibt auch in beiden Mastern stabil, wenn ich Treble voll aufdrehe. Drehe ich dann Presence weiter auf, schwingt's ab Presence 16:30 Uhr.

Lead: Klangregelung Mitte, Gain, Volume, Send Level und Master voll auf, Presence 3 Uhr - der Kanal ist stabil bis Vollgas. Hebt man Treble oder Presence an, schwingt's wieder.

Ich denke, so kann ich's lassen. Ich habe den Amp dann noch mal vollständig durchgemessen. Da sich auch noch eine der 6L6 als kaputt erwiesen hat, steckt im Moment ein Paar TAD EL34B-STR drin. Vollaussteuerung wird bei 270 mV am Return erreicht, ich messe dann 47W @ 8 Ohm. Am Send kommen im Clean maximal 1,6 Volt raus, bei Volume auf Mitte sind's dann noch 195 mV. Ich schraube den Amp jetzt ins Headshell und spiele noch etwas  :guitar: .

Anbei der finale Plan, da jacob in letzter Zeit immer wieder danach fragt auch mit allen Spannungen  ;) . Ich habe die Bauteile noch mal neu numeriert und der Übersichtlichkeit halber sPlan Seitennummern an die Bauteile fügen lassen.

Gruß, Nils

Edit: Außerdem noch ein Foto - leider unscharf weil vom Telefon (ich hab immer noch keine Digicam). Diese Ultracleanen Builds wie man sie von Larry, Marc, Jürgen etc. sieht, bekomme ich leider nicht hin. Aber ich bin so auch ganz zufrieden.
« Letzte Änderung: 7.04.2012 15:46 von Nils H. »