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Warum zuviel Ig2 an PP Endstufe?

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Offline pit

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Warum zuviel Ig2 an PP Endstufe?
« am: 10.01.2012 14:17 »
Hallo Leute,

ich habe eine PP Endstufe - ganz klassisch - mit 6P30B Röhren, gemeinsamen Rk=160R, Rg2=470R, Rg=5k6.
Das Netzteil hat mehrere Stufen: C(47µ)>R(10k)>C(47µ)>R(4k5)>C(22µ)>R(2k2)>C(10µ).
An der 2. Stufe (nach dem 10k) ist Ug2 via je einen 470R dran.

Hat erst mal alles geklappt...
Dann habe ich um ca. 2h nachts leider am 2. Kondensator meine Entlade-Kroko(R) gegen Masse versehentlich dran gelassen und eingeschaltet... Dabei ist der erste R sicherheitshalber mal abgebrannt.
Es war also Masse über den 470R an g2 und Ua weitgehend drauf, was halt neben 2W Widerstand verbrennen noch übrig bleibt :)

Habe dann den R ersetzt und den ersten C sowie die Endröhren gewechselt.
Netzteil scheint wieder OK zu sein, geplante Spannungen sind drauf.

Seit dem 'Unfall' habe ich zu hohen g2 Strom (fast 20mA statt knapp ~3mA) und zu wenig Uk. (5V statt ~14V) Die Bauteile scheinen aber gut zu sein... meint das Multimeter jedenfalls. Röhren sind auch neu.

Hat jemand einen Tipp, was noch kaputt sein könnte? Wie kommt so hoher Ug2 zustande?
Kann der AÜ was abbekommen haben? (scheint ohmsch ok zu sein, wenn auch leicht asymmetrische R's pro Seite - ist das normal?)


Vielen Dank,

 - pit

PS: Datenblatt hier: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=13989.0;attach=22957

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Offline _peter

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Re: Warum zuviel Ig2 an PP Endstufe?
« Antwort #1 am: 10.01.2012 14:50 »
Hallo,

eigentlich dürfte den Röhren das Ganze nichts ausgemacht haben,
da der Strom ja durch den Widerstand gegen Masse geflossen
ist und nicht durch die Röhren.

Es scheint jetzt der gesamte Strom durch die Schrimgitter zu fließen
und nicht durch die Anoden. Hast du eine Idee, woran das liegen
könnte?

Gruß, Peter

PS: Der neue Widerstand hat auch die richtige Größe?
Du misst doch bestimmt den Iug mittels des Spannungsabfalls
über diesen R....
« Letzte Änderung: 10.01.2012 14:52 von _peter »
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline pit

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Re: Warum zuviel Ig2 an PP Endstufe?
« Antwort #2 am: 10.01.2012 15:17 »


Ja, sieht so aus als würde alles durch die Schirmgitter fließen... keinen Schimmer warum.
Werde abends nochmal alles messen.

Ig2 messe ich via Spannungsabfall am R davor. Den R hab ich vorher gemessen.

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Offline pit

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Re: Warum zuviel Ig2 an PP Endstufe?
« Antwort #3 am: 10.01.2012 20:21 »
Hrm... Hab nochmal alle Spannungen gemessen und die Bauteile geprüft, scheint alles ok zu sein, Widerstände sind auch unter Spannung korrekt.
Habe trotzdem über 20mA gitterstrom.

Verstehe auch nicht warum sich nur so wenig Uk einstellt, die Rk sind ok, der AÜ auch, habe den ohmsch mit einem neuen verglichen.

Jemand weitere Tipps?

Danke!

 - pit

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Offline pit

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Re: Warum zuviel Ig2 an PP Endstufe?
« Antwort #4 am: 10.01.2012 20:47 »
Sowas, habe auf triodenmode umgelötet (via 470R auf A),
nun hab ich die erwarteten ca. 14V Uk und es klingt besser, halt Triode.

Warum klappt's im pentodenbetrieb nicht?

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Offline pit

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Re: Warum zuviel Ig2 an PP Endstufe?
« Antwort #5 am: 11.01.2012 16:03 »
Alles was man schon immer über das Schirmgitter wissen wollte:

  http://oestex.com/tubes/screens.htm

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Offline carlitz

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Re: Warum zuviel Ig2 an PP Endstufe?
« Antwort #6 am: 11.01.2012 17:46 »
Super Artikel
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

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Offline pit

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Re: Warum zuviel Ig2 an PP Endstufe?
« Antwort #7 am: 11.01.2012 17:56 »
Jo! hoffe ich finde damit raus warum diese @#*?§ Röhre so viel Ug2 zieht :)

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Offline Holzdruide

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Re: Warum zuviel Ig2 an PP Endstufe?
« Antwort #8 am: 11.01.2012 18:45 »
Hi Pit

@#*?§     ???

altes gallisches Schimpfwort ?

Grüßchen

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Offline Fody

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Re: Warum zuviel Ig2 an PP Endstufe?
« Antwort #9 am: 11.01.2012 19:10 »
Hallo,

Ich weiss, blöde Frage, aber bist du dir sicher dass du die "Abgriffe" im Netzteil für Anode und Schirmgitter nicht vertauscht hast?
Dann wäre nämlich die Spannung des Schirmgitters höher als die der Anode und das Schirmgitter wird zur Ersatzanode.
Im Triodenbetrieb liegt das Schirmgitter automatisch "tiefer" als die Anode und der Fehler fällt vielleicht nicht gleich auf.

Gruss Casim
Wenn man nix reinsteckt, kann auch nix rauskommen!

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Offline Robinrockt

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Re: Warum zuviel Ig2 an PP Endstufe?
« Antwort #10 am: 11.01.2012 19:30 »
Hallo,

vielleicht ist da eine Isolation in den Röhren schadhaft geworden ?

Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline pit

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Re: Warum zuviel Ig2 an PP Endstufe?
« Antwort #11 am: 12.01.2012 09:10 »
Moin!

@Rohrbruch: Ja, bei Teutates! :-)

@Frody: Definitiv sicher nicht vertauscht. Aber: Ich prüfe das nochmals.

@Robin: Ne. Habe noch ca. 100 NOS 6P30B Röhren, 20 davon hab ich schon probiert :)

Habe jetzt mal den ersten R im Netzteil auf 330R verkleinert, da klappt der Amp besser,
aber es fließen trotzdem wieder 20mA in g2.
Ich komme einfach nicht auf die im Datenblatt nominal angegebenen 1-2mA für Ig2.
Werde mal die Rg2's höher machen, mal sehen wie sichs dann mit Ug2 verhält.

Eine schwere Geburt dieser Amp :) Ich frei mich wenn ich den Schaltpan und Sound Samples posten kann.

Greetings

 - pit

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Offline Holzdruide

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Re: Warum zuviel Ig2 an PP Endstufe?
« Antwort #12 am: 12.01.2012 11:26 »
Hallo Pit

Warum stellst Du nicht einfach die Schaltung ein ?
vielleicht ist irgendwo ein kleiner Wurm drin und Du hast den schon 100x übersehen.

ist ja nicht ganz wie es manchem erscheinen mag ich poste da mal n Scherz, ich hab mir was Du oben schreibst schon auf Papier gemalt und versucht nachzuvollziehen was könnte da sein, Deinen Entwurf zu sehen macht es für intelligente sicher leichter zu helfen, ich meine damit nicht mich, fehler suchen und finden ist eher meins als einen Amp berechnen, solche Leute bewundere ich.

Gruß Franz

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Offline pit

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Re: Warum zuviel Ig2 an PP Endstufe?
« Antwort #13 am: 12.01.2012 11:56 »
Guter Einwand, die Schaltung ist leider noch nicht aufgemalt.
Versuche es daher hier mit Beschreibung:

- PI ist ein Standard Long Tail Pair mit einer 6N33 und Klappt - mit Oszi gecheckt - wie berechnet.

- Endstufe mit 2x 6N30B als PP sieht aktuell so aus:
 - gemeinsamer Rk = 165R + 100µF (Uk ~ 12,8V)
 - an g2 jeweils -> 470R, die dann gemeinsam auf 330R an B+
 - von den PI-Anoden jeweils -> 22n -> 470k gegen Masse -> 4k7 -> g1
 - B+ = 165V
 - Raa = ~Ua*2/Ia -> auf 5k6 gelötet (Hammond 125E)

Ich messe abends noch die Rg2's und poste das, hab ich nicht mehr im Kopf.

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haotschmi

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Re: Warum zuviel Ig2 an PP Endstufe?
« Antwort #14 am: 12.01.2012 14:05 »
Alles was man schon immer über das Schirmgitter wissen wollte:

  http://oestex.com/tubes/screens.htm
Hallo,
selten soviel gute Info gelesen. Spitzen Links im Artikel. Bin schweißnass und hab Blasen an den Fingern vom blättern im Wörterbuch. Gibts das auch ähnlich gut und so komprimiert auf deutsch irgendwo zu lesen?
Hätt ich doch bloß in der Schule besser aufgepasst....... :facepalm:
Grüße