"hochlegen der Heizung"
Hallo Martin,
die Heizung wird "hochgelegt" d.h. sie wird einseitig an eine Spannung angeschlossen damit sie ein bestimmtes Potential zur Kathode bekommt.
Das wird z.B. notwendig bei einer Kathodenfolgerstufe damit die
"Ufk" : Klick ! nicht überschritten wird, die "Ufk" findet man im Datenblatt der Röhre, und auch um Brumm zu verringern indem die Heizung ein höheres Potential als die Kathode bekommt.
Das geht nur mit DC, sonst hätte das keinen Sinn.
Dabei darf die Heizung natürlich nirgends am Schaltungsminus liegen, auch nicht mit einem
"Entbrummer" : Klick ! oder den zwei 100 Ohm Rs.
Meistens werden dazu mind. zwei Heizwicklungen am Trafo benötigt, die eine für die Röhren die nicht hochgelegt werden dürfen, und die andere eben fürs Hochlegen.
Wie funktioniert das .Was passiert da.
Das wird gemacht damit
nichts passiert (Ufk), beim Hochlegen wegen Brumm bekommt die Heizung positives Potential gegenüber der Kathode, dadurch sollen die von der Heizung ausgesandten Elektronen keine Möglichkeit haben die Kathode zu beeinflussen, aber das muss man vorsichtig einstellen denn sonst kann es noch mehr brummen als vorher, besser ist in den meisten Fällen eine Gleichstromheizung der Vorstufe.
Mit Midi habe ich mich noch nicht beschäftigt ,sollte ich mal
Wenn Du ein MIDI-fähiges Multieffektgerät hast dann solltest Du das wirklich tun, ansonsten reicht ein einfacher Kanalumschalter, Bodentreter.
Mein Wunschamp währe
Dazu kann ich immer nur wieder raten den Amp
zuerst völlig Clean zu bekommen, also keine Zerre. Meiner Meinung nach ist das das Wichtigste überhaupt. Die Konstruktionen die Viele machen um verschiedene Sounds hinzubekommen sind auch meiner Meinung nach meistens übertrieben und falsch aufgebaut.
Will man z.B. vier Kanäle haben, die, so wie Du es gerne haben würdest, Marshall - Fender etc. -mäßig klingen benötigt man wirklich nicht pro Kanal noch eine oder zwei Röhren extra, sowas kann man viel geschickter machen.
Aber das ist wieder so ein Thema bei dem sich die Geister scheiden, so benutze ich z.B. in der Vorstufe nur noch Halbleiter, und gerade in der ersten Stufe sehe ich das als das Beste an was man dort tun kann, kein Brumm und auch so gut wie kein Rauschen was dann in den Folgestufen nur weiter verstärkt wird.
Röhrenklang?
Der schlechte Ruf der Transistorverstärker kam nur auf weil in der Anfangszeit keine preisgünstige rauscharme Transistoren zur Verfügung standen und weil die meisten Konstukteure keine Musiker und praxisfremd waren.
Deswegen bauten sie Amps die diese typischen Transistorverzerrungen produzierten, und das, obwohl es auch schon in dieser Zeit ohne Weiteres möglich gewesen wäre eine Röhrenähnliche Verzerrung so gut hinzubekommen dass es kaum jemand gemerkt hätte dass dort Tranistoren ihre Arbeit verrichteten, aber damals war ein Problem auch die Leistung dieser Endstufen die im Vergleich zu Röhren- sehr viel teuerer waren, damals war das so, heute ist es umgekehrt.
So wurden rel. schlechte Geräte konstruiert und "ist der Ruf erst ruiniert..."
Heute kann man mit einem "Sand"-Amp
jeden Röhrenamp in den Schatten stellen, Röhrenamps werden eigentlich nur noch hergestellt weil der "Bedarf" vorhanden ist, und den bestimmen die Musiker, nicht die Technik.
..modeller amp, aber wer will das schon..
Siehst Du, Du gehörst ja auch zu dieser Fraktion der "Unbelehrbaren"
, ich nicht mehr, z.Zt. spiele ich über zwei 100W Transistor-Combos aus den 70ern die ich nur mit rauscharmen Transistoren und Widerständen aufgerüstet habe und diese Teile klingen einfach nur klasse, liegt aber sicher auch an den Speakern, 4 x 10", mit "Pattex" restauriert..., dazu kams weil ich meinen geliebten Röhrenamp kurz vor der Probe abgeschossen habe weil mir beim letzten Handgriff ein Schraubendreher reingefallen ist und da hats mal kurz geknallt...
Jetzt bin ich dabei den so hinzubekommen dass er genau so gut klingt, mal sehen.
Mir wird ab und zu vorgeworfen ich sei ein "Röhrenfeind", bin ich nicht, ganz im Gegenteil, aber ich habe Aktiv-Gitarren mit Transistoren darin, ein Multieffektgerät das digital ist, uralte Lautsprecher, wohl das Entscheidende am Klang, und ob da jetzt noch ein paar Röhren witwirklen oden nicht fällt keinem auf, nicht einmal mir, und dabei habe ich soo lange an meinem lieben Amp rumgebaut bis er so war wie ichs haben wollte.
Richtig ist, dass ein Röhrenamp einfacher aufzubauen ist wie ein Transistor-, da haben es Anfänger leichter sich einen Amp selbst zusammenzuschrauben, die Röhren sind "geduldiger". Wenn man aber einen komplizierten Röhrenamp baut, nichts für Anfänger, und dann vergleicht um wieviel einfacher diese Geschichte mit Halbleitern zu realisieren wäre, dann baut man vielleicht noch die Endstufe mit Röhren, oder lässt das auch sein, so ist z.B. eine 200Watt Transistorendstufe mit Darlingtons in der gleichen Zeit aufgebaut die man beim Röhrenamp dazu benötigt um alle Löcher zu bohren...
Wer Endstufenzerre von Röhren mag, (ich), der baut in seinen Amp eine kleine Röhrenendstufe hinein die anständig zerrt, dazu reichen 0,5Watt, kann man mit einer ECC82 realisieren, und schaltet diese ein oder aus, eben wie einen Kanal.
Aber wer macht sowas schon, (ich), und deswegen gibts dazu weder Schaltpläne noch Erfahrungsberichte, dabei ist das so einfach.
Lieber baut man sich einen 100Watt-Clone und hängt einen Powersoak dran.
Martin, wenn Du mit Deinem "Fender Clean und Marshall Clean - Fender Blues crunh Marshall crunh und zu guter letzt Mesa Lead" Super-Amp fertig bist dann zähle mal die Stunden zusammen die Du dazu gebraucht hast und zeige uns Deinen Schaltplan, ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg und die allerbesten Sounds.
Viele Grüße
Georg