Hallo liebe Forengemeinde
Vor einer Weile begann ich mit dem Bau eines JCM800 / 2004 Clone.
Ich selber bin Kommunikationselektroniker, der nach langer Zeit wieder dem Bastelfieber verfallen ist
Bis vor kurzem beschränkte sich mein Hobby auf Effektpedale, aber nach einem erfolgreichen Marshall 18W Projekt
wollte ich mich nun an etwas größeres wagen.
Heute habe ich den Amp dann quasi fertig gestellt, funktionieren will er aber noch nicht so richtig.
Meine Quellen zu dem Projekt:
Schaltplan:
http://www.drtube.com/schematics/marshall/2204prem.gifhttp://www.drtube.com/schematics/marshall/2204pwrm.gifFürs Layout habe ich mich an das von Ceriatone orientiert:
http://www.ceriatone.com/images/layoutPic/marshallLayout/JCM800_2204Ceriatone.jpgDie BIAS Widerstände, die im Layout von Ceriatone beschrieben sind, habe ich so übernommen.
Was will den nun nicht...
Nach dem ersten Einschalten hörte ich nur ein lautes, sehr unangenehmes Pfeifen. Google hat mir dazu verraten, dass
der Ausgangsübertrager (jeweils an Pin 5 der EL34s Röhren) wohl vertauscht sind.
Ich habe als Netztrafo, AÜ und Drossel mir die Hammond Trafos hier von Dirk besorgt. Die kommen mit Datenblatt und laut diesem hätte ich den AÜ zumindest richtig angeschlossen.
Fix die 2 Adern getauscht und das Pfeifen war weg.
Nun brummt der Amp und die Endstufenröhren bekommen nach kurzer Zeit rote Bäckchen.
Sieht wirklich nicht gesund aus. Daraufhin habe ich mir über die 1 Ohm Widerstände den BIAS angeschaut, der
bei sage und schreibe 250mV (!) liegt. Drehen am BIAS Trimmer bewirkt nicht wirklich viel.
Also wieder google angeschmissen. Ich muss aber zugeben, dass ich ab diesem Punkt nur raten kann und hier im Dunklen herum tappe, :/
Wenn ich es richtig verstehe, sollte die Gittervorspannung an Pin 5 der Endstufenröhren eine negative Vorspannung haben. Okay, frisch ans Werk
Hier messe ich so um die -8.5V. Zuwenig, zuviel? Ich weiß es nicht. So wie ich es verstehe, könnte das der Grund sein, warum die Röhren beleidigt rot werden. Noch einmal google angeschmissen und nach Schaltplänen, in denen die Spannungen eingetragen sind, gesucht. Ich habe einen gefunden, in dem weit mehr als -8.5V angegeben sind.
Den Link finde ich gerade nicht mehr und die File liegt noch auf meinem anderen Rechner, an den ich gerade nicht ran komme :/
Aber ich meine, es waren um die -20V (bin mir aber nicht sicher).
Ich habe mir dann mal die Diode D1 angeguggt. Es ist eine 1N4007 - Durchlassspannung 0,660V. Sie sperrt auch, wenn ich meinem Multimeter glauben schenken darf.
Vor der Diode messe ich 192V Wechselspannung, dahinter 10V "Gleichspannung".
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ich einen Quatsch messe oder, mit der Diode bzw. der Verdrahtung passt etwas nicht.
Ich werde auf jeden Fall mal die Diode tauschen.
Vermutlich werde ich nicht drum herum kommen, mir den Schaltplan auszudrucken und alles nochmal einzeln durch zu arbeiten - halb so schlimm. Über einen Tipp würde ich mich trotzdem freuen
Danke für eure Mühe.
Grüße
David
P.S.
Im Anhang nochmal meine gemessen Spannungen