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Netztrafo

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Offline Nils H.

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Re: Netztrafo
« Antwort #60 am: 9.02.2012 12:39 »
Moin,

Auf dem 290HX (100W Marshall JCM/JMP) steht 153VA (Watt?) Leistung, auf dem 290GX (50W JCM/JMP) 181Watt. Ich gehe mal davon aus das ist dann für den 290HX ein Schreibfehler im Datenblatt, oder ist VA wieder anders zu interpretieren als Watt?

VA = Scheinleistung, Watt = Wirkleistung, Var = Blindleistung.

Gruß, Nils

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Offline Nils H.

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Re: Netztrafo
« Antwort #61 am: 9.02.2012 12:44 »
P.S. das Datenblatt-Popup bei Dirk scheint hier einen Fehler zu enthalten; auf der Zeichnung im PDF steht (korrekt) 135VA:

690V * 150mA = 103,5VA
6,3V*5A = 31,5VA
Summe 135VA

Gruß, Nils

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Offline Striker52

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Re: Netztrafo
« Antwort #62 am: 9.02.2012 12:57 »
Jörg hat zuerst einmal die Leistung der HV-Sekundärwicklung errechnet. Nämlich 700V*175mA=122VA. Danach hat er die 350V mal Wurzel2 (OK 1,3) genommen und kommt auf 450V. Nun sind 450V ja viel weniger als 700V, also steigt auch der entnehmbare Strom, um wieder auf 122VA zu kommen. P=U*I bzw. I=P/U

Grüße, Jürgen

Hallo,
ich hätte Bedenken die Leistung einfach nach Belieben in Spannung und Strom umzurechnen. Für den entnehmbaren Strom kommt es u.a. auch auf die Drahtstärke der Wicklung an. Ich bekam vor kurzem von Engel (Engel-Trafos) die Auskunft, dass die Sekundärwicklung meines Trafos für 80mA ausgelegt ist, egal ob ich die Anzapfung bei 320V oder 250V benutze. Die Drahtstärke sei bei dem betroffenen Trafo eben für 80mA ausgelegt.
Gruß Axel

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Offline Beano

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Re: Netztrafo
« Antwort #63 am: 9.02.2012 13:05 »
...Belastungsgrenze den Strom, den ich ziehen darf, gegenüber ihrer Spec verdoppeln. um von 350V auf 450V zu kommen muss ich aber dann wieder durch das Verhälntis teilen.
Letztlich kommt man aufs gleiche, also so +55% mehr etwa, da wäre ich dann beim 373Bx bei  270mA, das langt dann.

Das ist schlichtweg falsch! Alle Trafos der Hammond 300 Serie sind mit DC-Strömen angegeben, da brauchst du nix mehr umrechnen und verdoppelt wird hier schon gar nix. Mit dem 373BX gehen eben "nur" 175mA DC.

Grüße,
Mathias

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Offline Nils H.

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Re: Netztrafo
« Antwort #64 am: 9.02.2012 16:17 »
Moin,

Hallo,
ich hätte Bedenken die Leistung einfach nach Belieben in Spannung und Strom umzurechnen. Für den entnehmbaren Strom kommt es u.a. auch auf die Drahtstärke der Wicklung an. Ich bekam vor kurzem von Engel (Engel-Trafos) die Auskunft, dass die Sekundärwicklung meines Trafos für 80mA ausgelegt ist, egal ob ich die Anzapfung bei 320V oder 250V benutze. Die Drahtstärke sei bei dem betroffenen Trafo eben für 80mA ausgelegt.
Gruß Axel

nur um das noch mal klar zu sagen und nicht missverstanden zu werden: Stimmt, die Wicklung ist in Deinem Beispiel für 80mA bei 320V spezifiziert, also 25,6VA. Dass Du bei einer 250V-Anzapfung dann automatisch 102mA entnehmen darfst, hat aber auch keiner behauptet. Mein Ansatz mit den Leistungen war halt der, dass ich mir das mA-Gefeilsche spare und so kalkuliere, dass die HV-Wicklung eben die 2,5- bis 3-fache Leistung der zu erzielenden Verstärkerleistung haben soll.

Ich halte auch den Ansatz von Jörg für bedenklich und möchte deshalb da noch mal einhaken:

Zur Gleichrichtung :
350V x 1,3 = 450V, 122VA /450V =0,27A, 450V DC mit 0,27A ,dass kann deine Hochspannungswickelung leisten,

das geht so nicht, weil zwischen Trafo und Gleichspannung die Elkos als Energiespeicher sitzen. Je nach Stromflußwinkel ist die Belastung für den Trafo sogar deutlich höher - einfach mal simulieren (siehe Anhang): 350-0-350 mit M2U, 270mA konstante Last, 47µ Ladeelko. dabei ergibt sich eine Spannung von 438V und ein Quellstrom von 364mA. Die Wicklung wäre (im Falle des 373BX für 175mA spezifiziert) wohl mittlerweile in Rauch aufgegangen.

Nicht berücksichtigt sind hier natürlich Kernsättigungseffekte etc., die dann ja auch die Spannung einbrechen lassen, aber es sollte klar sein, dass man NICHT mithilfe der Scheinleistung der Wicklung und der DC-Spannung auf den Strom zurück rechnen darf.

Gruß, Nils

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Offline Striker52

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Re: Netztrafo
« Antwort #65 am: 9.02.2012 18:55 »
Hi Nils,
dich hatte ich natürlich nicht gemeint; dass du mit Netztrafos umzugehen weißt, weiß ich. Ich hatte diesen Beitrag im Visier: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,15859.msg157008.html#msg157008

Gruß Axel

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Offline Hardcorebastler

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Re: Netztrafo
« Antwort #66 am: 9.02.2012 20:29 »
Hi,
die kurzzeitige erhöhte Strombelastung des Trafos kommt durch die Ladezyklen der Elkos zustande,
ein Elko wird  während der Sinusspitze nachgeladen , dadurch ist der Lade-Spitzenstrom immer höher als der entnommene Effektivstrom.
Der Trafo wird also nicht sinusförmig sondern mit ca. 2-3-fach höheren Sromspitzen belastet, als effektiv in den Verbraucher fließt.
Ob deswegen ein Trafo überdimensioniert werden muss,weil er sonst in Sättigung geht, hängt von seiner Bauart ab.
Die Ladestromspitzen sind einmal vom Innenwiderstand der Trafowickelung und der Größe des Ladeelko abhängig,deshalb soll zB. bei Röhrengleichrichter der Ladeelko
nicht überdimensioniert werden, weil die Stromladepeaks die Röhre auf Dauer zerstören, die Peaks steigen mit der Größe des Elko.

Jetzt zum 373 BX, Gleichrichtung,
man muss sich entscheiden ,ob die Gleichrichterschaltung mit einer Drossel oder Ladekondensator erfolgt,
davon hängt die  Höhe der dauerhaften Stromentnahme ab und die Höhe der Gleichspannung

laut Hammond Power Transformer Guide
Mittelpunkt-Zweiweg-Gleichrichterschaltung

FULLWAVE Choke Input Load
FULLWAVE Capacitor Input Load

beim Choke kann ich 1,54 x 0,175mA entnehmen, ca. 0,27 A,
beim Kondensator ca. 0,175 mA,

Das beste Ergebnis erzielt man aus einen Mix beider Varianten,
mit  einer C-L-C Siebung, zB.:
47 - 100 uf, 5H, 220 uF , bei der Drossel auf die Strombelastbarkeit achten , Elkos 500 V Typen,
dann dürfte ca. 450 V, mit 200 mA DC current erreicht werden .

Gruss Jörg
« Letzte Änderung: 9.02.2012 20:37 von Hardcorebastler »

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Offline Nils H.

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Re: Netztrafo
« Antwort #67 am: 9.02.2012 21:00 »
Die Strombelastung in meinem Beispiel ist RMS. Die kurzzeitigen Stromspitzen liegen im Bereich mehrerer Ampere. Dass der erlaubte DC Strom bei Choke Input größer ist ist klar, weil die Choke den Strom glättet und die Spitzen unterdrückt. Der Preis ist eine viel niedrigere DC-Spannung im Bereich der Wicklungsnennspannung.

Gruß Nils

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Offline Beano

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Re: Netztrafo
« Antwort #68 am: 9.02.2012 21:03 »
FULLWAVE Choke Input Load
FULLWAVE Capacitor Input Load

beim Choke kann ich 1,54 x 0,175mA entnehmen, ca. 0,27 A,
beim Kondensator ca. 0,175 mA,

Theoretisch ist das ja okay, aber du musst auch dazu sagen, dass die Spannung beim Choke Input nur noch 0,45*VAC beträgt, also 0,45*700V=315V - für einen 50-Watter o.ä. viel zu wenig und damit unbrauchbar.

Das beste Ergebnis erzielt man aus einen Mix beider Varianten,
mit  einer C-L-C Siebung, zB.:
47 - 100 uf, 5H, 220 uF , bei der Drossel auf die Strombelastbarkeit achten , Elkos 500 V Typen,
dann dürfte ca. 450 V, mit 200 mA DC current erreicht werden .

Hast du für diese "Schätzung" irgendwo eine dokumentierte Grundlage? Nach meinem Verständnis ist es völlig egal was hinter dem ersten Elko kommt, es bleibt ein Capacitor Input mit dem dazugehörigen Strom.

Grüße,
Mathias


EDIT: Nils war schneller....
« Letzte Änderung: 9.02.2012 21:29 von Beano »

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Offline Hardcorebastler

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Re: Netztrafo
« Antwort #69 am: 9.02.2012 21:20 »
Hi,
ja die DC Spannung beim reinem choke input sinkt,..deshalb ein Mix aus beiden,
wenn du anstatt der 47 uF in diesem Fall einen 10 uF einbaust mit nachfolgender Drossel sieht die Sache anders aus,
dann verschiebt sich alles in Richtung Choke input,DC Spannung und Strom,
die dokumentierte Grundlage geht aus beiden Formeln bzw. Anwendungen  hervor,
selbt schon mehrfach angewendet, kein Voodo.

Gruss Jörg

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Offline robdog.ch

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Re: Netztrafo
« Antwort #70 am: 9.02.2012 21:23 »
Theoretisch ist das ja okay, aber du musst auch dazu sagen, dass die Spannung beim Choke Input nur noch 0,45*VAC beträgt, also 0,45*350V=315V - für einen 50-Watter o.ä. viel zu wenig und damit unbrauchbar.

Hi all

Jetzt muss ich mal 'ne blöde Frage stellen... 0.45*350= 315? bei mir gibt das lediglich 157.5! Wie rechnest Du das genau Mathias?

Gruss
Röbi
Madamp M15MkI, TT-Sam, TT66 Mod, JTM45, 18Watt TMB, Tweed-Twin, RW8-Prototyp, "RW8-Serie", 18Watt TMB mit VoCo & PRIMV

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Offline Beano

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Re: Netztrafo
« Antwort #71 am: 9.02.2012 21:28 »
Hi,

also sind das "bloß" Erfahrungswerte oder hast du einen konkreten Rechenweg mit dem du auf 200mA bei 450V kommst?
Allein aus dem Hammond-pdf geht das ja nicht hervor.

@Röbi: Sorry, muss natürlich 0,45*700V heißen, habs korrigiert. Ist vielleicht schon zu spät für mich...

Grüße,
Mathias
« Letzte Änderung: 9.02.2012 21:31 von Beano »

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Offline robdog.ch

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Re: Netztrafo
« Antwort #72 am: 9.02.2012 21:37 »
Hi,

also sind das "bloß" Erfahrungswerte oder hast du einen konkreten Rechenweg mit dem du auf 200mA bei 450V kommst?
Allein aus dem Hammond-pdf geht das ja nicht hervor.

@Röbi: Sorry, muss natürlich 0,45*700V heißen, habs korrigiert. Ist vielleicht schon zu spät für mich...

Grüße,
Mathias

Nene, take it easy. Ich war mir nur nicht sicher ob Du da einen mir noch unbekannten Gedankensprung mit drin hattest, deshalb habe ich nachgefragt  ;)

Gruss
Röbi
Madamp M15MkI, TT-Sam, TT66 Mod, JTM45, 18Watt TMB, Tweed-Twin, RW8-Prototyp, "RW8-Serie", 18Watt TMB mit VoCo & PRIMV

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Offline Nils H.

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Re: Netztrafo
« Antwort #73 am: 10.02.2012 00:52 »
Moin,
Nach meinem Verständnis ist es völlig egal was hinter dem ersten Elko kommt, es bleibt ein Capacitor Input mit dem dazugehörigen Strom.


sehe ich ähnlich. Bei der üblichen Konfiguration, um die es hier geht, ist der Ladeelko meiner Meinung nach das bestimmende Bauteil. Die Drossel glättet ja nur den Strom, der hinter dem Elko entnommen wird; in den meisten Fällen sind das "nur" die Schirmgitter und der Preamp. Ein CLC-Glied vor den Endstufenanoden ist für einen leistungsstarken AB-Push-Pull-Amp ineffektiv und zu teuer, zumal ein kleiner Ladeelko auch bedeutet, dass die Spannung viel zu niedrig ausfällt. Das Geld für eine 300mA-Drossel gebe ich lieber für einen vernünftig dimensionierten Netztrafo aus.

Gruß, Nils
« Letzte Änderung: 10.02.2012 00:54 von Nils H. »

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Offline Hardcorebastler

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Re: Netztrafo
« Antwort #74 am: 10.02.2012 09:48 »
Hi,
Hammond 196 H, 5H ,200 mA als Drossel reicht vollkommen aus.
CLC Siebung ist halt etwas teuer,dafür wird das Netzteil gegenüber Stromschwankungen stabiler zum Vergleich einer reinen C Siebung.
Die Kosten Nutzen Abwägung muss jeder für sich entscheiden, für mich sind die 25 Euro der Drossel,der nachfolgende Kondensator 250 uF , 8 Euro ,vertretbar und  gut angelegt .

Ha. gibt den zu entnehmenden dauerhaften Gleichstrom bei den 373BX mit 175 mA an,
bei FULLWAVE Capacitor Input Load, wobei da nicht steht wie gross der sein soll,  100 uf /500V  ?,
ergibt nach H. zwischen 490 bis 315 V  bei 175 mA Dauerstrom, ok nicht gerade aussagekräftig.
Wenn ich Zeit habe baue ich den 373 BX ein und schaue wie die Spannung sich verhält,

Gruß Jörg
« Letzte Änderung: 10.02.2012 10:13 von Hardcorebastler »