Der Privat Jack wird häufig als Alternative zum Celestion Greenback genannt, was er aber nicht ist. Alleine schon die Unterschiede bei der Leistung und der Resonanz sind deutlich, aber auch klanglich sind teilweise sehr grosse Unterschiede vorhanden.
Richtig ist, dass der Privat Jack gerne mit Fender-Amps eingesetzt wird und das ist auch nachvollziehbar, denn die Kombination aus Privat Jack, klassischer Fender-Röhrenschaltung und Start oder Tele sind ein ideales Gespann.
Der Privat Jack liefert mit dieser Kombination einen knackigen Fender-Sound mit glockigen Höhen und klar aufgelöstem Bass. Der Bass ist angenehm voll, aber nicht übertrieben und wertet den oftmals etwas dünnen Klang einer Strat oder Tele deutlich auf. Perfekt wird der Klang dann, wenn noch etwas Overdrive dazu kommt, aber nicht zu viel.
Heftigen Overdrive oder sogar Metal-Sounds mag der Privat Jack gar nicht und reagiert hierbei mit einer unharmonischen, recht kratzigen Wiedergabe - nein, ein Rocker oder Schwermetaller ist er nicht.
"Shadown on the Wall" von Mike Oldfield ist genau die Kragenweite des Privat Jack und Tom Petty oder Mark Knopfler hätten sicherlich ebenfalls ihre Freude mit dem guten Jack, denn diese Sounds bringt der 12" perfekt zur Geltung.
Zu den technischen Feinheiten: mit 50 Watt Leistung verträgt der PJ einiges an Leistung und auch die angegebene Empfindlichkeit von 101 dB ist beachtlich. Dennoch muss man ihm schon ein paar Watt an Leistung zugestehen, damit er richtig in Bewegung kommt. Für Wohnzimmer-Musiker daher eher ungeeignet, da zu laut.
Eine lineare Abstimmung erreicht man beim Privat Jack mit einem Boxen-Volumen von rund 50 Liter (pro Lautsprecher) in einer geschlossenen Box. Etwas kleiner Boxen führen zu einer leichten Anhebung des Bereiches um die 100 Hz, was sicherlich in Kombination mit dem oben schon erwähnten Setup kein Schaden ist. Authentischer klingt der PJ aber in offenen Boxen oder Combos und da sollte er auch eingesetzt werden.
