Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Eigenes Amp-Projekt?

  • 174 Antworten
  • 67999 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Andy

  • YaBB God
  • *****
  • 891
Re:Eigenes Amp-Projekt?
« Antwort #45 am: 27.05.2005 10:18 »
Hui, hier geht's ja richtig los!

@Stephan:
Deine "Meat"-Schaltung kann ich nur begrüßen - bei mir heißt das zwar "Focus", wirkt aber genauso! Empfehle 39k für den Serienwiderstand und min. 500k für's Poti, der Koppelkondensator kann dann auch eigentlich raus...

Gruß

Andy

@Eugi:
Klingt zwar blöd, aber irgendwann wirst auch Du keine EWS mehr wollen, weil die ganzen Kisten nun mal Kompromissbehaftet sind.
Es sei denn, Du dudelst in einer Top40-Band oder so, wo man dann ganz schnell ganz viele Sounds braucht. Leider "fühlen" die sich dann auch oft verschieden an...


« Letzte Änderung: 27.05.2005 10:20 von Andy »

*

Offline Feierabendklampfer

  • YaBB God
  • *****
  • 599
  • Unterwegs im Auftrag des Herrn
Re:Eigenes Amp-Projekt?
« Antwort #46 am: 27.05.2005 11:15 »
Moin
Endlich hatte ich mal Zeit den Thread hier zu verfolgen. Interessante Diskussion hier.
Aber kann man wirklich einen Amp bauen der all diesen Bedingungen gerecht würde? Utopisch, aber man könnte sich auf ein Ziel einigen.

Ich versuch mal so zu formulieren:

Lasst uns ein supergeiles Rennauto konstruieren....

Lasst uns die Formel 1 gewinnen...

War ne Metapher  ::)  ::)
« Letzte Änderung: 27.05.2005 11:15 von Feierabendklampfer »
Kinder betet Papi lötet!

*

Offline Joachim

  • YaBB God
  • *****
  • 3.704
  • Live long and prosper
Re:Eigenes Amp-Projekt?
« Antwort #47 am: 27.05.2005 15:10 »
Hi Feierabendklampfer,

Zitat
Aber kann man wirklich einen Amp bauen der all diesen Bedingungen gerecht würde?

Nun, sicher nicht in der Form, dass man Module rein- und raussteckt und aus einem Twin einen Recto macht. Das wäre konstruktionsmäßig zu aufwendig und auch sicher zu teuer. Ich stelle mir das mehr so vor, dass es ein Chassis für eine Art Zweikanaler gibt. Das hat ein Grundlayout, wo eine bestimmte Anzahl Röhren, Potis und Boards (Turret, Leiterplatte, was auch immer) fest plaziert sind. Für dieses Chassis gibt es ein paar getestete Schaltungsvarianten, die man halbwegs einfach miteinander kombinieren kann. Ob man z.B. eine bestimmte FX-Loop will oder gar keine kann dann jeder selbst entscheiden. Das ganze sollte dann eben so sein, dass es verhältnismäßig einfach aufzubauen ist, deswegen keine aufwendige Silizium-Elektronik ;). Und wer sich an den vorgeschlagenen Aufbau hält und die Vorgaben befolgt, sollte auch die Gewähr haben, einen sicheren Amp sein Eigen zu nennen. So jedenfalls die Vision ;D

Zitat
Ich versuch mal so zu formulieren:

Lasst uns ein supergeiles Rennauto konstruieren....

Lasst uns die Formel 1 gewinnen...

Mit der Metapher hab ich so meine Probleme: was supergeil ist, ist beim Amp-Sound für jeden was anderes. Also muß man das ganze flexibel gestalten. Gewinnen gibt's hier für mich nicht. Nur Spaß haben und Wissen vermitteln :D.

Gruß,
Joachim
Live long and prosper.

*

Offline Stephan G.

  • YaBB God
  • *****
  • 768
  • Yeah!!
Re:Eigenes Amp-Projekt?
« Antwort #48 am: 27.05.2005 19:38 »
Hi, Folks!
@Feierabendklampfer
Die Ampbauerei mit der Formel 1 zu vergleichen, ist nicht einmal das Problem. Allerdings ist die Amp-Formel 1 nicht annähernd mit der Automobil-Formel 1 zu vergleichen. Wohl nur mit den Preisen - aber die Unzulänglichkeiten der käuflichen Amps bieten noch genug Potenzial, das es zu nutzen gilt...

@Joachim
Geil, ich freu mich schon auf Deinen Entwurf! Hab mir auch ein paar Gedanken gemacht - bin mir allerdings fast sicher, daß unsere Richtungen gleich sind! War ja in letzter Zeit keine Seltenheit!  :D

@Günter
Ziel in der Endstufe iss natürlich der knackfreie Zugriff auf die einzelnen Modi, damit man die entsprechende Zuordnung zur Vorstufeneinstellung treffen kann...
Man wird sehen!
(P.S.: Die Endstufe iss nur im Entwurf - alles kann sinnvoll verändert werden!!!)
@all
Sicher hat jeder andere Vorstellungen von seinem idealen Amp. Aber wie von Joachim bereits gesagt sollte jeder, der das Projekt nachbaut, auch die Gewissheit haben, dass die Kiste mit 2 ordentlichen Sounds läuft! Hat man dieses Erfolgserlebnis erst mal verdaut, kann man ja einen Nachschag holen...

Die Wollmilchlegende Eiersau kann sich dann jeder auf dieser Basis selbst zeugen...

THINK LOUD!!
Forget TRIAL AND ERROR!  BURN AND LEARN!

*

Offline Joachim

  • YaBB God
  • *****
  • 3.704
  • Live long and prosper
Re:Eigenes Amp-Projekt?
« Antwort #49 am: 27.05.2005 19:58 »
Hallo, allerseits,

@Stephan: Da ist gar nichts besonderes an meinem Entwurf. Erstmal alles recht konventionell, aber zwei völlig separate Kanäle und eine von Mezzo Pucky inspirierte seriell/parallel FX Loop + zwei eifache Loop-Alternativen. Ich hab Dirk schon das PDF geschickt und warte nur noch dass er es im Attachement-Bereich ablegt. Ich hab leider keinen eigenen Webspace dafür. Hab ihn auch mal angefunkt, ob wir hier nicht selbst Attachements hochlegen können.

@Günter: Das hatte ich heute morgen schon mal gepostet, aber bei abschicken hatte das Forum wieder mal einen seiner kurzen Aussetzer :( und meine Antwort war im Nirwana gelandet.

Bei Mesa kann man konfigurieren, welcher Kanal mit welcher Endstufenbeschaltung läuft. Angeblich sind alle Umschaltungen im Lone Star Special mit Relais gemacht. Das Umschaltknacken soll sich aber in Grenzen halten, ist aber tatsächlich vorhandenen. Wir werden sicher an Stephans Endstufenschaltung lernen, was zu tun ist :)

Viele Grüße,
Joachim

Live long and prosper.

*

Offline Deeluxe

  • Sr. Member
  • ****
  • 225
Re:Eigenes Amp-Projekt?
« Antwort #50 am: 27.05.2005 23:30 »
Hallo Threadler,

ein interessantes Thema, besonders da ich mir erst ein paar Teile für den nächsten Amp mitbestellt hab (ich denk schon an den nächsten Winter), und noch nicht genau weiß, was es eigentlich genau werden soll.

Vor allem habe ich lange überlegt, ob es nicht mal eine SE-Endstufe werden soll, hab aber jetzt mal einen PP-AÜ mitbestellt.
Die Umschaltung einer PP-Endstufe auf SE hatten wird erst vor 2 Wochen mal in einer heimeligen Runde als Wunsch und hab sofort als "geht nicht" abgewunken.

Ich bin wirklich kein Übertragerspezialist, darum mal die Frage in die Runde:
Hat hier keiner Bedenken, daß der SE-Betrieb bei einem PP-Übertrager bzgl. Kern-Vormagnetisierung und -Sättigung eher ein unbrauchbarer Mode wird. Bei einer gesunden Einstellung des SE-Betriebes (insbesondere Class-A) dürfte ja in der Übertragerkennlinie kaum mehr Platz für eine vernünftige  Amplitude bleiben.
Ich wäre auch von dieser zusätzlichen Möglichkeit bei meinem Projekt (vielleicht wird ja ein Gemeinsames) dankbar, dann hätte ich 2 Klappen mit einer Fliege geschlagen.

Grüße Deeluxe
« Letzte Änderung: 27.05.2005 23:31 von Deeluxe »

*

Offline Joachim

  • YaBB God
  • *****
  • 3.704
  • Live long and prosper
Re:Eigenes Amp-Projekt?
« Antwort #51 am: 28.05.2005 00:02 »
Hallo, zusammen,

so dann mal der Vorschlag für eine mögliche Vorstufe. Das ganze ist in Blöcke aufgeteilt und die Bauteilebezeichnungen sind jeweils in 100er-Blöcke aufgeteilt, damit man sich nicht in die Quere kommt, wenn man alternative Vorstufen entwickelt. Beim Netzteil muß man mal schauen, ob es Sinn macht einen eigenen 100er-Block zu vergeben.

Die beiden Vorstufen sind völlig unabhängig und werden über Variacs geschaltet. Das geht ganz einfach über einen Fußschalter. Die Schaltmatrix habe ich erstmal weggelassen, ist eh bei dem Teil sehr einfach. Pegelmäßig müssen bestimmt noch einige Anpassungen vorgenommen werden. Das ganze soll erstmal Diskussionsgrundlage sein und zu alternativen Vorstufen anregen. Vielleicht auch zu einem Trainwreck-Design, wer weiß? ;)

Aber zurück zum Plan: Da wäre zunächstmal für angezerrte und Crunchsounds eine Master-Volume-Vorstufe ähnlich wie beim Marshall 2203 mit ein paar kleinere "Tweaks". Das steckt genauso in meinem JCM800 2203 und klingt gigantisch ;). In dem Fall natürlich mit EL34, wie das mit der SEPP-Endstufe klingt, werden wir sehen.

Für Clean-Sounds ist eine Fender-Style-Vorstufe vorgesehen mit der Klangregelung nach der ersten Triode. Das spart ganz nebenbei eine zusätzliche Umschaltung der Klangregelung. Ich würde die Betriebsspannung vermutlich recht hoch machen, damit auch klare laute Sounds möglich sind. Ein Mitten-Poti hab ich erstmal nicht vorgesehen, ist aber leicht nachzurüsten, indem man den 6k8 durch ein 10k-Poti ersetzt.

Nachdem sich die Ausgänge beider Stufen wieder vereinigt haben, geht's weiter in eine Seriell/Parallel-FX-Loop, die in verschiedenen klassischen High-Gain-Amps Verwendung findet. Die Loop macht mir einen vernünftigen Eindruck und ist per Fußschalter zu- und abschaltbar. Pegelmäßig braucht's da aber sicher noch Anpassungen. Danach ginge es über einen gemeinsamen Master für beide Vorstufen weiter in den PI der Endstufe. Das war's schon.

Und einfach mal zur Diskussion habe ich zwei serielle Loops mit einer Röhre hinzugefügt. Das soll auch schon mal eine Vorschau auf das modulare Baukastenprinzip sein. Einmal Dr. Olafs hier schon Mehrfach gepostete FX-Loop by Peter Diezel und eine andere - und durch die Kathodyn-Treiberstufe recht interessante - aus modernen Fender-Amps. Eure Meinung und Alternativen sind gefragt. Ich selbst hab noch keine dieser drei Loops getestet.

Ach ja, fast vergessen. Hier der Plan, quick and dirty ...
*gelöscht*

@Stephan: Hab Deinen Disclaimer geklaut. Ich nehm mal an, das war okay :D.

EDIT: Fehler, Anmerkungen, Verbesserungen? - Schießt los :)

Gruß,
Joachim
« Letzte Änderung: 21.01.2006 08:52 von Joachim »
Live long and prosper.

*

Offline Joachim

  • YaBB God
  • *****
  • 3.704
  • Live long and prosper
Re:Eigenes Amp-Projekt?
« Antwort #52 am: 28.05.2005 00:30 »
ein interessantes Thema, besonders da ich mir erst ein paar Teile für den nächsten Amp mitbestellt hab (ich denk schon an den nächsten Winter), und noch nicht genau weiß, was es eigentlich genau werden soll.

Vor allem habe ich lange überlegt, ob es nicht mal eine SE-Endstufe werden soll, hab aber jetzt mal einen PP-AÜ mitbestellt.

Klasse, der erste ist überzeugt :)

Die Umschaltung einer PP-Endstufe auf SE hatten wird erst vor 2 Wochen mal in einer heimeligen Runde als Wunsch und hab sofort als "geht nicht" abgewunken.

Ich bin wirklich kein Übertragerspezialist, darum mal die Frage in die Runde: Hat hier keiner Bedenken, daß der SE-Betrieb bei einem PP-Übertrager bzgl. Kern-Vormagnetisierung und -Sättigung eher ein unbrauchbarer Mode wird. Bei einer gesunden Einstellung des SE-Betriebes (insbesondere Class-A) dürfte ja in der Übertragerkennlinie kaum mehr Platz für eine vernünftige  Amplitude bleiben.

Hmm? Offen gestanden bin ich auch kein Endstufenspezialist (und schon gar kein SE/Class A-Spezialist) und hab bisher nur vorhandenen Designs verwendet.

Sagen wir's also mal so: Wenn die Methode mit der PP-Leistungshalbierung funzt, dann müßte auch SE funktionieren. Denn da bei SE nur noch die halbe AÜ-Wicklung genutzt wird, sollte auch keine weitere Fehlanpassung erfolgen. Oder sehe ich das jetzt ganz falsch ???.

Gruß,
Joachim

« Letzte Änderung: 28.05.2005 00:30 von Joachim »
Live long and prosper.

*

Offline Deeluxe

  • Sr. Member
  • ****
  • 225
Re:Eigenes Amp-Projekt?
« Antwort #53 am: 28.05.2005 01:18 »
Hi Johannes und die weiteren Interessierten,

das Problem lieg imho weniger in der BIAS- oder Ra-technischen Anpassung sondern:

Im PP-Betrieb wechselt die Stromrichtung ständig mit dem Signal wodurch sich das Magnetfeld im AÜ mittelt.

Im SE-Betrieb fließt ständig ein einseitig gerichteter Strom (Single-BIAS) wodurch auch das Magnetfeld nie vollständig umgepolt wird, mit dem Ergebnis der Vormagnetisierung des Kernes. Dieses bewirkt eine Übertragung des Signales am Rande der Sättigung des Kernes mit natürlich stark steigendem Klirrfaktor.
Wie sich das anhört, wie arg dies ist, ob's gitarrenampmäßig noch vertretbar ist? Ich habs noch nicht getestet und keine Ahnung. HiFi-ler werdens mit Sicherheit vermeiden.
(Hab jetzt auch den Test des genannten Mesa's gelesen - vielleicht wird bei ihm deshalb der SE-Mode nur im hi-gainigeren Betrieb aktiviert  ;) )

Deshalb haben alle Arten von Eintaktübertragern (auch Röhren-SE-Übertrager) i.d.R. einen Luftspalt, wodurch die Vormagnetisierung des Kernes nicht wirksam werden kann und sich der Übertragungsbereich (Amplitude) in den nutzbaren Magnetisierungsbereich des Übertragers mit brauchbarerer Steigung zurückschiebt. Und hier endet langsam mein Wissen darüber >:(

Und jetzt gute Nacht - horizontaler Sparmodus ist angesagt!

Deeluxe
« Letzte Änderung: 28.05.2005 01:19 von Deeluxe »

*

Offline Stephan G.

  • YaBB God
  • *****
  • 768
  • Yeah!!
Re:Eigenes Amp-Projekt?
« Antwort #54 am: 28.05.2005 09:54 »
Hi, Folks!
@Deeluxe
Das "Design" der Endstufe ging in erster Linie in Richtung Machbarkeit! Inwieweit überhaupt ein Übertrager herstellbar ist, der dafür geeignet ist, weiß ich nicht.
Ich denke, die elektrische Sicherheit ist bei diesem Entwurf nicht gefährdet. Eine (oder zwei) zusätzliche Sicherheitsmaßnahme(n) werde ich allerdings integrieren. Obs gut klingt, wird sich zeigen. Wenn sich HiFi'ler entsetzt abwenden, sind wir auf dem richtigen Weg! ;D

@Joachim
Yo, im Grunde bin ich der gleichen "Designmeinung".
Ein paar Stellen lassen mich aber grübeln:
- Wieviel Crunch krieg ich aus der gemoddeten 2203 raus? (Ich denke an die härtere Gangart)
- Reichen die beiden LDR-Koppler aus, oder muß der Crunch "gemutet" werden, damit er nicht in den Fender-Kanal strahlt
- Fender-Mid-Regler sollte sein
- Aus Kompatibilitätsgründen würde ich einen Master-Regler im Fender-Bereich integrieren. Der würde (an C205 gg. Masse) auch die Triodenstufe ein wenig belasten, wenn der Crunch eingeschaltet ist. Könnte für Ultra-Clean ja voll offen sein.

Durch die Blockbildung kann man sehr schön die Ansatzpunkte für die Modulübergänge erkennen.
Die Keksi-Fraktion wird zwar eine Triode im Crunch vermissen (von wegen Recto mit 5 Trioden), aber damit kann ich leben.
Ich dachte da mehr an was Engl-isches mit 4 Trioden für rauhe Sounds - werd ich übers WE mal ausarbeiten.

THINK LOUD!!
Forget TRIAL AND ERROR!  BURN AND LEARN!

*

Offline Joachim

  • YaBB God
  • *****
  • 3.704
  • Live long and prosper
Re:Eigenes Amp-Projekt?
« Antwort #55 am: 28.05.2005 10:01 »
Hi Deeluxe,

übrigens, ich heiße Joachim ;), aber wegen der fortgeschrittenen Uhrzeit habe ich größtes Verständnis für die Verwechslung. Da war ich schon im horizontale Standby ;D.

Aber ich sehe schon, gerade bei Endstufen gibt's noch einiges an Nachholbedarf. Ich kann deine Bedenken gut nachvollziehen. Vielleicht wären Endstufen und AÜs einen oder mehrere eigene Threads bei Design & Konzepte wert, was meinst Du?

Gruß,
Joachim
Live long and prosper.

*

Offline Joachim

  • YaBB God
  • *****
  • 3.704
  • Live long and prosper
Re:Eigenes Amp-Projekt?
« Antwort #56 am: 28.05.2005 10:19 »
Hi Stephan,

Zitat
Wieviel Crunch krieg ich aus der gemoddeten 2203 raus? (Ich denke an die härtere Gangart)

Die Stufe gibt so schon einen sehr satten Marshall-Crunch. Mit voll aufgedrehtem Pre-Amp ist das mir fast schon zuviel ;). Allerdings gibt diese Vorstufe noch einiges an Stellen zum Gasgeben her, z.B. mit einem zusätzlichen Kathoden-C usw.

Für ein reinrassiges High-Gain-Design a la Recto und Konsorten würde ich eher eine Alternativ-Vorstufe aufbauen.

Zitat
Reichen die beiden LDR-Koppler aus, oder muß der Crunch "gemutet" werden, damit er nicht in den Fender-Kanal strahlt

Das weiß ich nicht, aber ich könnte es mir im Crunch-Kanal vorstellen. Ist ja ersmal nur das Prinzip. Ich würde das einfach in einem Aufbau ausprobieren ob man einen Mute-Variacs oder -Relais braucht.

Zitat
Fender-Mid-Regler sollte sein

Na dann soll es so sein :D

Zitat
Aus Kompatibilitätsgründen würde ich einen Master-Regler im Fender-Bereich integrieren. Der würde (an C205 gg. Masse) auch die Triodenstufe ein wenig belasten, wenn der Crunch eingeschaltet ist. Könnte für Ultra-Clean ja voll offen sein.

Ja, da hatte ich auch schon dran gedacht. Obwohl es mir schwer fällt nach zwei popligen Trioden eine Master einzubauen ;D. Das wäre auf jeden Fall auch so eine Entscheidung für die Testphase, wie es am Ende besser klingt.

Zitat
Die Keksi-Fraktion wird zwar eine Triode im Crunch vermissen (von wegen Recto mit 5 Trioden), aber damit kann ich leben.

Meinetwegen können wir den High-Gainern auch eine 6. Triode spendieren :). Ich dachte da vielleicht ein bißchen zu sehr nur an meine Anforderungen. Die Low- und Mid-Gainer können die ja dann vielleicht für eine Hallspirale nehmen - oder eben weglassen.

Zitat
Ich dachte da mehr an was Engl-isches mit 4 Trioden für rauhe Sounds - werd ich übers WE mal ausarbeiten.

Engl-isch, geil! Quasi als Steigerung von Britisch ;D.

Übrigens habe ich mir überlegt, die ersten beiden Trioden der Crunch-Stufe für die Hendrix-Fans per Minischalter in eine "very-british" 1959-Konfiguration zu bringen, natürlich mit der Option beide Kanäle parallel zu schalten. Aber ich denke, das wird zuviel Gekabels und damit soundmäßig eher ein Kompromiss. Was meinst Du?

Gruß,
Joachim

Live long and prosper.

*

Offline Joachim

  • YaBB God
  • *****
  • 3.704
  • Live long and prosper
Re: Eigenes Amp-Projekt?
« Antwort #57 am: 28.05.2005 10:43 »
... was war denn jetzt wieder. Bin beim abschicken meiner Antwort rausgeflogen :( :( :(

Hi, nochmal!

Also nochmal auf die Schnelle: Hab beim rasieren nochmal über den Mute nachgedacht. Das werden wohl doch brauchen, besonders, wenn in dem Kanal noch etwas Gas gegeben wird. Also noch ein "Mute-Schalter" parallel zu R109 gegen Masse.

Ach ja, gibt's schon irgendwelche Meinungen zu den FXen?

Gruß,
Joachim
Live long and prosper.

*

Offline Stephan G.

  • YaBB God
  • *****
  • 768
  • Yeah!!
Re: Eigenes Amp-Projekt?
« Antwort #58 am: 28.05.2005 12:55 »
Hi, Folks!
Ich hab mich mal wegen des bösen luftspaltlosen Übertragers schlaugemacht:
Deeluxe hat natürlich recht - Die "Dauermagnetisierung" durch den Anodenstrom hat natürlich Folgen. Eigentlich gibts 3 Möglichkeiten:
1. Einen PP-Übertrager mit Luftspalt wickeln lassen ???
2. Den SE-Betrieb vergessen??
3. Im SE Betrieb den Anodenstrom soweit runterschrauben, daß
    - die Sättigung bzw. Erwärmung des Übertragers im sicheren Bereich bleibt
    - das Ganze noch einigermassen klingt!

Alternativ könnte man statt dem SE-Betrieb auch einen PP-Triodenbetrieb ermöglichen- damit hätte man evt. sogar einen besseren Sound als den "verbogenen" SE-Sound.

Wäre aus meiner Sicht am vernünftigsten...

THINK LOUD!!
Forget TRIAL AND ERROR!  BURN AND LEARN!

*

Offline Deeluxe

  • Sr. Member
  • ****
  • 225
Re: Eigenes Amp-Projekt?
« Antwort #59 am: 28.05.2005 13:17 »
Hallo Stephan G. und Joachim,

ich bin auch nicht für 'ne eierlegende Wollmilchsau und finde, man sollte sich beim Grundkonzept auf das 'vorhersehbare' konzentrieren. Jedoch kommen hier viele gute Ideen rein (SE/PP-Umschaltung, Kathoden-/Gitterbias-Umschaltung, Pentoden-/Triodenbetrieb...) die sich vermtl. noch nicht viele getraut haben zu realisieren/probieren aber äußerst interessant sind. Die müßte man dann etwas organisierter mit deutlichen Überschriften versehenen in begleitende Threads verfrachten.

Übrigens: Die Bezeichnung SEPP ist absolut genial und vor allem für mich als Bayern eine "vollkommen neue Wortschöpfung!"
  I: "Hob aa SEPP-Endstufn dahoam!".
Er: "Aa Sepp braucht koaa Endstufn du Depp"
Tschuldigung, keiner Gag.  ;)

@Joachim:
Tschuldigung für den Johannes. Habs schon beim Tippen gemerkt (jedes Wort 2x bis es paßte) daß ich in den Alkoven mußte.
Zu den eigenen Threads für alternative Konzepte bin ich Deiner Meinung,  siehe oben.
Interessant ist das ganze Thema auch deshalb, weil man sich endlich wieder mal auf die Theorie stürzen sollte (ist 15 - 20 Jahre her) wenn man sich nicht, wie meist, an das Gängige hält.
Zum Muting: Kriegt von mir auch unbeding ein 'Ja'.

Grüße Deeluxe