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Klangregelung umschaltbar machen?

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Offline Fody

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Re: Klangregelung umschaltbar machen?
« Antwort #15 am: 7.04.2012 13:54 »
Hallo Gerd,

Zitat
die Bezeichnung Pull-Down Resistor findet man in englischen Foren, gerade in Bezug auf das Problem bei analogen Effektgeräten aber auch Verstärkern. Ob sie korrekt ist, weiss ich nicht sicher. Nach dem was im englischen Wikipedia darüber steht, passt der Begriff allerdings schon.
Dank dir, Jetzt hab ich auch noch was gelernt!


Stell dir doch einfach mal vor du bist ein Gleichstrom. Startpunkt deiner Reise ist der Kontakt des Schalters und Ziel ist die Masse. Widerstände lassen dich passieren, Kondensatoren versperren dir den Weg. Jetzt kannst du mal mit deinem Finger oder Stift den Schaltplan abfahren und nachprüfen ob es von jedem Kontakt aus einen "Ausgang aus dem Labyrinth" gibt. Wenn das auch noch bei jeder Schalterstellung funktioniert hast du es.

Zitat
Wenn nur ein einziger 1-2,2M Widerstand gegen Masse fehlt, müsste der vielleicht hinter R12 vor dem Schalterkontakt sein?
Schau nochmal genau hin. Dieser Kontakt hat schon einen Massebezug...nämlich über das Poti.

Zitat
Nüchtern und Casims Hinweise hoffentlich in der richtigen Weise interpretiert vermute ich nun, dass der einzige fehlende Pull-Down Widerstand einfach hinter den Schalter (S1A) und vor C12 und R16 der 3 Band Regelung (Fender Style) gehört.
na also! klappt doch


Gruss Casim
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Offline jacob

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Re: Klangregelung umschaltbar machen?
« Antwort #16 am: 7.04.2012 15:11 »
BINGO! :)

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Elvis

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Re: Klangregelung umschaltbar machen?
« Antwort #17 am: 7.04.2012 20:17 »
Hallo Casim,

danke für diesen Hinweis: "Widerstände lassen dich passieren, Kondensatoren versperren dir den Weg." Die Wirkung der Widerstände waren nebst Gleichstrom mein Verständnisproblem ;) Mit der Erklärung dürfte es aber jetzt jeder begreifen, nicht nur ich Trottel.  ::)
Wieder was gelernt  ;)

Danke nochmals und ein schönes Wochenende!

Gruß,

Gerd

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Offline Elvis

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Re: Klangregelung umschaltbar machen?
« Antwort #18 am: 12.04.2012 21:15 »
Hallo schon wieder  ::),

ich hab's getestet. Allerdings nur mit 2M Widerständen, beim schalten knallt's einen kleinen Tick mehr wie beim "normalen" Ausschaltgeräusch des Amps. Lohnt es mit den Widerständen richtung 5M hoch zu gehen, oder muss ich das dem japanischen Schalter in die Schuhe schieben?

Ich danke euch schon einmal für weitere Aufklärung bei dem Problem...

Gruß,

Gerd



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Offline Fody

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Re: Klangregelung umschaltbar machen?
« Antwort #19 am: 13.04.2012 12:35 »
Hallo Gerd,

ich würde eher mit den Widerständen runtergehen. Also niederohmiger machen. Wenn wir hier über Motoren reden würden, würde ich dir als Besitzer von zwei japanischen Reiskochern sagen, dass diese einwandfrei sind. Aber was japanische Schalter prinzipiell betrifft...keine Ahnung.
Ich weiss nur, dass es sicht oft rächt, wenn man an solchen Teilen spart.
Wo genau im Amp sitzt denn diese Umschaltung? Je weiter vorne, desto mehr knallts...

Gruss Casim
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Offline jacob

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Re: Klangregelung umschaltbar machen?
« Antwort #20 am: 13.04.2012 12:41 »
Hi Casim,

meinen Erfahrungen nach sind japanische Schalter eine ganze Ecke zuverlässiger / besser (allerdings auch teurer) als chinesiche Schalter  ;)

Gruß

Jacob
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Offline Elvis

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Re: Klangregelung umschaltbar machen?
« Antwort #21 am: 13.04.2012 13:31 »
Hallo Jungs,
danke für eure Antworten. Es ist ein Miyama Schalter, also nicht der letzte Mist. Einziges Problem könnte sein, dass es ein vierfach Kippschalter ist, habe leider keinen anderen hier herumliegen.
Ich bin jetzt auf 1M runtergegangen, knallt für mein empfinden noch einen Tick heftiger wie mit 2M. Beim Umschalten auf die Fender 3 Band Klangregelung übrigens deutlich mehr als umgekehrt (von der Fender Regelung auf die Originale des Amps), trotz Pull-Down Widerstand an dessen Eingang.
Casim, der Schalter sitzt in der Vorstufe, also ausschließlich zwischen Anode (Sockelpin Nr.6) und Gitter (Sockelpin Nr.2) der V1, einer 12AX7.
Soll ich noch unter 1M gehen? 500k oder noch wesentlich tiefer?

Danke und Grüsse,

Gerd

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Offline jacob

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Re: Klangregelung umschaltbar machen?
« Antwort #22 am: 13.04.2012 15:06 »
Hi Gerd,

miss' doch mal hinter dem Koppelkondensator, der von "Pin6" zum Schalter geht, ob da evtl. vielleicht noch etwas Gleichspannung anliegt.

Gruß

Jacob
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Offline Elvis

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Re: Klangregelung umschaltbar machen?
« Antwort #23 am: 13.04.2012 16:53 »
Hallo Jacob,
ich habe 0,01 bis 0,03 mV im Betrieb gemessen, ist das zuviel?
Beim Ausschalten des Amps gehen die Werte durch die Decke, aber ohne es zu wissen denke ich das ist normal bei Röhren.  ::)

Grüsse,

Gerd

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Offline Fody

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Re: Klangregelung umschaltbar machen?
« Antwort #24 am: 15.04.2012 12:58 »
Hallo Gerd,

Zitat
ich habe 0,01 bis 0,03 mV im Betrieb gemessen, ist das zuviel?
Beim Ausschalten des Amps gehen die Werte durch die Decke, aber ohne es zu wissen denke ich das ist normal bei Röhren.

Ich denke da ist nix...das bisschen wird wohl die Messgenauigkeit deines Voltmeters sein. Was heisst die Werte gehen durch die Decke? Wenn du am Schalter nach Masse misst, sollte auch beim Ausschalten des Amps nix passieren. Hast du denn einen Schaltplan vom gesamten Amp?

Zitat
Soll ich noch unter 1M gehen? 500k oder noch wesentlich tiefer?

Verschiedene Widerstandwerte kannst du ausprobieren, ich glaube aber nicht dass es viel bringt. Unter 470k würde ich nicht unbedingt gehen.

Zitat
Beim Umschalten auf die Fender 3 Band Klangregelung übrigens deutlich mehr als umgekehrt (von der Fender Regelung auf die Originale des Amps), trotz Pull-Down Widerstand an dessen Eingang.

Du könntest die Anschlüsse des Schalters vertauschen. Wenn sich das Knallverhalten auch ändert, liegts wohl am Schalter. Vielleicht ist dieser bedingt durch den mechanischen Aufbau etwas "prellempfindlich". Soweit vorne in der Schaltung wird das kleinste Störgeräusch voll mitverstärkt.

Gruss Casim


Wenn man nix reinsteckt, kann auch nix rauskommen!

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Offline Elvis

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Re: Klangregelung umschaltbar machen?
« Antwort #25 am: 15.04.2012 23:08 »
Hallo Casim,
danke für die Tips. Versucht habe ich gerade eben einen Wechsel der Anschlüsse. Zunächst dachte ich, dass nun die normale Klangregelung mehr knallt, bis mir einige andere Dinge auffielen. Zum einen hängt ein Großteil des Geräusches am Schalter selbst, bewege ich ihn langsam hört man quasi den kompletten Umschaltvorgang, mittendrin, wo wohl keine Verbindung besteht, ein dezentes Rauschen, ansonsten, davor und danach, eine Art Zischen. Etwas schneller bewegt, ist der Umschaltvorgang quasi optimal, weil sich diese Geräusche in eine Art kurzes und leises "Schhhd" mischen, was ich nicht als negativ empfinde, weil es recht leise ist. Legt man ihn schnell um, wird's wieder unangenehmer.

Wie laut es knallt kann ich kurioserweise über den Volumepoti der Gitarre regeln. Wenn der voll auf ist, und die Unterschiede der Volumepotis der Klangregelungen (sind ja zwei) auch noch vorhanden sind, ballert es unangenehm. Zurückgedreht wird's deutlich leiser.
Wahrscheinlich werde ich noch mit Widerständen unter 1M testen, den obigen Test habe ich noch mit 2M durchgeführt.

Bei der Schaltung handelt es sich, zumindest in der Vorstufe, um einen Fender Pro Junior:
http://support.fender.com/schematics/guitar_amplifiers/ProJuniorIII_schematic_Rev-F.pdf

Die zusätzliche 3-Band-Klangregelung wertet die kleine Kiste deutlich auf, aber irgendwie will ich mich auch nicht von der originalen trennen, die hat auch ihren Reiz ;)

Gruss,

Gerd