Hallo
Irgendwer hatte mich sogar mal nach dem "Offenbach-Tuning" gefragt - ist aber schon länger her. Im Prinzip ist es ein 5-Minuten-Mod: man dreht im 2203/04 an V1a und V1b die Leitungen der Katoden, fertig.
Damit hängt dann die erste Stufe mit 10k Katoden-R vor der zweiten Stufe mit 2k7||680nF. Kompression kommt kaum hinzu, dafür aber deutlich Distortion.
Wer das nun als erster gemacht hat, ist mir ehrlich gesagt, egal.
Ich schließe mich da Manfred an (übrigens, danke für 's Kompliment): manchmal kommen zwei Leute unabhängig voneinander auf den gleichen Gedanken, hier schaut man mal und holt sich Anregungen, dort setzt man es um und ändert es nach persönlichen Bedürfnissen.
Mache ich nicht anders - was wirklich Neues habe ich noch nicht (bewusst) ge- / erfunden.
Das von Swen referenzierte Video ist außerdem mit einem Seymour Duncan Distortion eingespielt (lt Beschreibung), welcher ja schonmal reichlich Höhen und obere Mitten liefert - Bässe sind dort eher gemäßigt. Darüber hinaus hat das Ding reichlich Output; ich spiele seit kurzem einen SDD in einer Mahagoni-Klampfe und kann mich über Höhen nicht beklagen; im Zusammenhang mit dem RB100 Lowgain kommt das dem Sound im Video gleich.
Den 820er Katodenwiderstand im Marshall finde ich persönlich - mittlerweile - störend, da er einiges der massiven Distortion mit "Gefisell" auffüllt; in den meisten anderen Amps ist der Widerstand 1k5, 1k8 oder auch 2k2, 2k7 und 3k3. Das liefert deutlich mehr Crunch und nimmt den Fizz etwas (IMHO).
Der von mir referenzierte Überschall mit der Korina-Paula davor klingt ja nun, abgesehen vielleicht von etwas weniger Höhen, in der Zerre sehr identisch; dort kommen eigentlich nur entsprechende Highcuts zum Zuge in Form von Kondensatoren gegen Masse an verschiedenen Stellen.
Mit der Rocca Lee Variante habe ich eigentlich kaum Probleme ... allerdings war ich ja auch faul und habe bestimmte Werte erst gar nicht angepasst
und im roten "Marshall" einfach so gelassen, wie zuvor.
Gruß, Stone