Über die Verschaltung bin ich mir auch noch nicht ganz im Klaren.
Der Übertrager wird aus einem Kathodenfolger gespeist.
Bei der Wahl der Kapazität des Koppelkondensators bin ich mir unschlüssig.
Kann ich hier hergehen und den wie folgt wählen: Übertragungsverhältnis 1:1, also ist die Widerstandskomponente für den Hochpass aus Koppelkondensator und Übertrager gleich der Eingangsimpedanz des Folgegerätes?
D.h. ich gehe von etwa 100kOhm für Folgegeräte aus, dann reichen mir 100nF als Koppel-C um bis 60Hz alles sauber rüberzubringen?
Hi Swen!
So einfach wird es, denke ich, nicht gehen.
Der Übertrager hat eine recht heftige Induktivität, so im Bereich 10H oder mehr. Mit einem Kondensator davor baust Du einen zünftigen Hochpass zweiter Ordnung, mitsamt Resonanzüberhöhung. Das bestätigten auch meine Versuche mit LTSpice eben grade. Niederohmig DC-gekoppelt angesteuert (also z.B. mit OP-Amp) macht der Übertrager was er soll, aber nach einem Kathodenfolger mit Koppel-C wird's krumm. Die Werte für den Kondensator gehen nach meinen simplen Untersuchungen in den Bereich jenseits der 10µF (bei angenommenen 10H der Übertrager-Wicklungen), wenn der Frequenzgang einigermaßen gerade sein soll.
Eine simple SE-Endstufe wird mit diesem Übertrager nicht gehen, weil da ein recht großer Gleichstrom fließt, für den er nicht gemacht ist. Vielleicht einen Feder-Hall-Trafo nehmen?
Schau mal, was die früher für einen Aufwand getrieben haben:
http://gyraf.dk/schematics/tubetech_mp1a.gifDa ist eine Gegentakt-Endstufe drin samt Kathodyn-PI, mit Gegenkopplung aus einer separaten Sekundär-Wicklung.
Der Monacor-Übertrager LTR110 gäbe das her (Primärwicklung mit Mittelanzapfung und zwei Sekundär-Wicklungen). Leider gibt es im Datenblatt keine Angaben zur Wicklungs-Induktivität (ich habe meine o.g. Werte aus den Datenblättern der Hammond-Übertrager).
Grüße
Matthias