Hallo,
in einem analogen Amp wird eine Umschaltung wohl immer etwas zu hören sein, eine 100%ige Potenzialgleichheit an den zu schaltenden Teilen bekommt man nicht hin, auch wenn man sich große Mühe gibt nicht, 100% nie.
Zudem ist ja auch noch während des Umschaltvorgangs mit einem Relais für eine kurze Zeit der Kontakt offen, es knackt also im Prinzip gleich zwei mal.
Wenn der Schaltstrom der Relaisspule hörbar wird, so wie mike schreibt, dann hat man entweder etwas falsch gemacht oder der eigentliche Umschaltknacks ist schon so leise dass man fast nichts mehr verbessern kann.
Eine Möglichkeit gegen den Knack ist noch eine Mutingschaltung die man z.B. mit einem FET aufbauen könnte, insgesamt aber dann doch etwas kompliziert weil zuerst stufenlos und unhörbar gemutet werden muss, dann erst das Relais umschalten darf und dann die Lautstärke wieder hoch, und das im kürzesten Zeitraum den man hinbekommen kann.
Mit einer solchen Schaltung baut man sich aber wieder potentielle Fehlerquellen ein, wie mans macht ist also falsch.
Reed-Relais sind meiner Meinung nach erste Wahl wenn man schon mit Relais arbeiten will, man kann sie an die Stellen einbauen wo geschaltet werden soll, die Kontakte bleiben immer sauber und man hat auch die Möglichkeit die Umschaltzeit so kurz wie möglich zu halten wenn man mit zwei Ansteuerschaltungen arbeitet, also zuerst schaltet das eine Relais ein und kurz danach das andere erst aus, so also dass der folgende Stromkreis eingangsseitig nie in der Luft hängt, das in einer Verbindung mit einer sanften Mutingschaltung und man dürfte so gut wie nichts mehr hören.
Wie gesagt, man kann alles schön kompliziert machen...
Gruß,
Georg