Es ist offensichtlich, dass ich nicht von einem resistiven Attenuator sprach.
Die Powerbrake bildet die komplexe Impedanz einer Marshallbox recht gut nach, wie meine Messungen bestätigen. Im Hochtonbereich sind noch leichte Verbesserungen möglich.
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Nein es ist nicht offensichtlich. In deinen Kommentaren schreibst du erst von der Powerbrake, von Lösungen wie im RA-100, dann von den "meisten Abschwächern", dann wieder von einem "guten Attenuator". Wenn du dich auf ein bestimmtes Produkt oder technische Lösung beziehst dann wäre es schön diese auch klar und gezielt zu benennen.
Ich habe mich in meinen Beiträgen auf die allgemeine Verwendung eines Attenuator zusammen mit High-Gain Mastervolume Verstärkern bezogen. Der RA-100 entspricht dieser Kategorie und das ich mich auf High-Gainer beziehe hatte ich auch mehrmals klar geschrieben. Mag ja sein, dass man das alles theoretisch mit entsprechendem Aufwand richtig umsetzen kann, jedoch wird es von den Herstellern nicht getan. Eine kurze Recherche ergab für mich, dass ca. 90% der aktuell auf dem Markt verfügbaren Produkte rein resistive Lösungen sind. Die Powerbrake ist da auch nur eins von vielen Produkten auf dem Markt und wird mittlerweile nicht mal mehr hergestellt. Kann ja sein, dass die Marshallingenieure bei dieser alles richtig gelöst haben, dass will ich nichtmal anzweifeln.
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Bei Gitarrenboxen ist die Überhöhung bei der Bassresonanz Geschmackssache.
Eine höhere Quellimpedanz kann hier außerdem den Hochtonbereich anheben und erweitern.
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Für mich ist beides unabdingbar. Schau dir die szenetypischen Verstärker an, sei es Engl, Mesa, Bogner, Diezel usw. Presence und Resonance sind zu 98% an board. Wie gesagt ich beziehe mich auf Mastervolumeamps mit ausreichenden Gainreserven in der Vorstufe. Die Welt der masterlosen Fender und Marshalls ist da eine andere.
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Wenn man die natürliche Dynamik seines Amps bei kleinerer Lautstärke erhalten will, führt nach meiner Erfahrung nichts an einem guten Attenuator vobei.
Heisst ja nicht, dass man dann die Endstufe "überfahren" muss.
Definiere "natürliche Dynamik" bitte mal genauer, was bedeutet das für dich? Für mich verstehe ich darunter eher Powersupplysag, der z.B. durch Röhrengleichrichter hervorgerufen wird.
Meiner Erfahrung nach hat "dynamikarmer" Klang (bei Zimmerlautstärke) viel mehr etwas mit der unterschiedlichen Wahrnehmung des menschlichen Gehörs bei verschiedenen Lautstärken zu tun, als unbedingt mit technischen Eigenschaften des Verstärkers. Bei hohen Lautstärken wirkt der Sound dicker und druckvoller, bei noch höheren Pegeln kommt die zusätzliche Wahrnehmung des Schalls über den Körper dazu. Für mich wäre hier eine Integration einer guten Loudnessschaltung sinnvoller.
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Das stimmt so pauschal nicht.
Im Hifi-Bereich wird ein Dämpfungsfaktor von bis zu 20 als sinnvoll angesehen.
Kann man messen und u.U. hören.
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Bei einem 8Ohm Lautsprecher bekommst du rund 6,5Ohm an Spulenwiderstand dazu. Selbst wenn dein Verstärker einen Innenwiderstand von 0Ohm hätte bleibt dein Dämpfungsfaktor auf 1,23 begrenzt. Jegliche Übergangswiderstände an Verbindern und Kabeln verschlechtern das Ergebnis zusätzlich. Von HiFi habe ich doch garnichts geschrieben, es ging um Gitarrenröhrenverstärker mit Attenuator. Die Innenwiderstände derartiger Endstufen sind trotz nfb immernoch riesig im Vergleich zu HiFi Welt. Von einer Dämpfung kann man da meiner Meinung nach einfach nicht sprechen.