Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Wie mache ich DIY-Equipment bühnentauglich?

  • 13 Antworten
  • 7451 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline dackelblut

  • Full Member
  • ***
  • 76
Hallo Ihr,

mir geht es darum, meine Selbstbauten (Effekte als auch Amps) möglichst langlebig, unempfindlich, bühnentauglich - sprich: "unzerstörbar" zu machen.
Wo fängt man dabei an? Was sorgt Eurer Meinung und Erfahrung nach dafür, daß Equipment möglichst bulletproof ist?

Ich bin gespannt und hoffe auf zahlreiche Erfahrungsberichte.

Arne

*

Offline SvR

  • YaBB God
  • *****
  • 2.384
Re: Wie mache ich DIY-Equipment bühnentauglich?
« Antwort #1 am: 10.04.2012 17:24 »
Salü,
Weites Feld...
Auf Anhieb fallen mir da Sachen ein wie:
-> hochwertige Schalter und Buchsen verwenden (vermeidet Kontaktprobleme)
-> Wärmestau vermeiden (z.B. Elko nicht direkt auf nen Hochlast-R montieren o.ä.)
-> mechanisch solider Aufbau
-> mechanische Belastung der Lötstellen vermeiden
Das Meiste ergibt sich bei nem ordentlichen Aufbau von selbst.
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

*

Offline _peter

  • YaBB God
  • *****
  • 1.925
Re: Wie mache ich DIY-Equipment bühnentauglich?
« Antwort #2 am: 10.04.2012 20:10 »
Hallo,

habe den Thread jetzt nicht gelesen, aber dem Titel nach passt das:
http://forum.musikding.de/vb/showthread.php?31639-Wie-macht-ihr-eure-DIY-Treter-b%FChnentauglich-%28Einstreuungen-usw%29

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

*

Offline Fandango

  • YaBB God
  • *****
  • 458
Re: Wie mache ich DIY-Equipment bühnentauglich?
« Antwort #3 am: 10.04.2012 22:33 »
Hallo Arne,
ich weiß jetzt wirklich nicht was diese Frage soll.
Ich würde eher andersrum fragen, wie so z.B.: "Wie bekomme ich hin dass ich mindestens die gleiche Ausfallquote hinbekomme wie die bei einem Industriegerät?"
So in etwa könnte man mit eine solchen Diskussion anfangen...

Wenn man allerdings nicht weiß wie man mit einer Lötstation umgeht oder wie man Kleber und Kabelbinder benutzt, dazu noch eine Kombizange als Autozubehör betrachtet dann kann man sowas gerne fragen...

Gruß,
Georg
« Letzte Änderung: 10.04.2012 22:36 von Fandango »
I doubt if any of my favorite players even own a soldering iron.

*

Offline dackelblut

  • Full Member
  • ***
  • 76
Re: Wie mache ich DIY-Equipment bühnentauglich?
« Antwort #4 am: 10.04.2012 23:04 »
Hallo Georg, hallo Peter und Sven,

vielen Dank für Eure Antworten.
Georg, ich spiele seit mehreren Jahren ein paar von mir gebaute Amps erfolgreich ohne Ausfälle bei unseren Proben. Ich habe ein paar Effekte gebaut die bisher auch gut funktionierten, allerdings tut mein Fuzzface plötzlich nicht mehr (nein, ich habe noch nicht nachgeprüft, woran es liegt und ob eventuell einfach ein Transistor durch ist).

Das hat mich dazu gebracht, darüber nachzudenken, wie man das Zeug so stabil und haltbar und so weiter wie möglich bekommt. Angeblich seien Dumble-Amps ja z.B. besonders robust - warum?

Arne

*

Offline Jürgen

  • YaBB God
  • *****
  • 406
Re: Wie mache ich DIY-Equipment bühnentauglich?
« Antwort #5 am: 10.04.2012 23:11 »
In dem anderen Forum sind ja schon allerhand brauchbare Antworten gegeben worden, die du umsetzen kannst. Was mir noch aufgefallen ist, daß man den Fragesteller dort nicht dumm machen wollte...

mfg Jürgen

*

Offline Fandango

  • YaBB God
  • *****
  • 458
Re: Wie mache ich DIY-Equipment bühnentauglich?
« Antwort #6 am: 10.04.2012 23:19 »
Zitat
Was mir noch aufgefallen ist, daß man den Fragesteller dort nicht dumm machen wollte..
Lieber Jürgen,
das will ich auch nicht, das tun solche Fragesteller schon ganz alleine.

Zitat
ich habe noch nicht nachgeprüft, woran es liegt und ob eventuell einfach ein Transistor durch ist
Suchst Du vielleicht nach einer Quelle für unkaputtbare Einzelteile?
Ich hätte da noch ein Stück gutes Eichenholz, 65 Jahre lang trocken gelagert, wenn Du damit sorgfältig umgehst hält das bestimmt noch mindestens so lange bis es Deine Erben in die Hände bekommen...


Gruß,
Georg

I doubt if any of my favorite players even own a soldering iron.

*

Offline Dirk

  • Dirk M.
  • Administrator
  • YaBB God
  • *****
  • 12.963
  • 2T or not 2T
Re: Wie mache ich DIY-Equipment bühnentauglich?
« Antwort #7 am: 10.04.2012 23:24 »
Hallo Georg,

die Eingangsfrage ist nicht so ganz abwegig.
Das Bauteile zwar grundsätzlich Ausfallen können, ist sicherlich im allgemeinen Bekannt, aber darum geht es nach meinem Verständnis nicht. Nicht alle Fragen die Du für sinnlos oder überflüssig erachtest, müssen dies zwangsweise auch sein und Schweigen als Antwort bringt manchmal sogar mehr als Reden bzw. Schreiben.

Gruß, Dirk
Für Support und Produktanfragen bitte das offizielle Kontaktformular im Shop verwenden. PMs werden nicht beantwortet.

*

Offline Han die Blume

  • YaBB God
  • *****
  • 906
Re: Wie mache ich DIY-Equipment bühnentauglich?
« Antwort #8 am: 11.04.2012 08:18 »
Hi, ich finde, dass das auch eine berechtigte Frage ist. Das Aussehen ist übrigens auch noch wichtig. Wenn man mit einem äußerlich schludrigen Amp auf eine Bühne geht, sollte man schon mal damit rechnen, dass der PA-Techniker einem verbietet das Teil zu verwenden. Die haben meistens keine Lust auf Brummen, Kurzschlüsse oder gegrillte Gitarreros.
Außerdem kann es gut sein, wenn das Teil auch etwas spritzwassergeschützt ist. Ampeg hatte mal einen Amp gemacht, wo fast das ganze Chassis gefedert im Headshell hing.. NE GUTE Schirmung ist auch wichtig.

lg
Kai
Der frühe Vogel kann mich mal!

*

Offline Jamesir

  • Sr. Member
  • ****
  • 214
  • Jazz is the teacher - Funk is the preacher!
Re: Wie mache ich DIY-Equipment bühnentauglich?
« Antwort #9 am: 11.04.2012 09:53 »
Hallo Arne,

noch ein Gedanke: ich weiß ja nicht, auf welchem Niveau Du Gitarre spielst. Ich für meinen Teil muss meine Backline aber noch selber hinkarren, aufstellen, einrichten, abbauen, verstauen und wieder heim bringen. Manchmal wünsche ich mir zwar einen Rowdy, hat aber so auch seine Vorteile: mit ein paar guten Cases und Koffern und etwas Sorgfalt beim Transport halten meine Selbstbauten schon jahrelang. 

Just my 2cts.

Viele Grüße,

Wolfgang 

*

Offline darkbluemurder

  • YaBB God
  • *****
  • 2.461
Re: Wie mache ich DIY-Equipment bühnentauglich?
« Antwort #10 am: 11.04.2012 10:33 »
Hallo Arne,

das meiste haben meine Vorredner schon gesagt. Ansonsten die Bauteile so dimensionieren, dass sie auch unter Volllast nicht überlastet werden, d.h. verlangt eine bestimmte Schaltungsposition einen Widerstand mit 1W Belastbarkeit, nimm einen mit 2W usw.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

*

Offline dackelblut

  • Full Member
  • ***
  • 76
Re: Wie mache ich DIY-Equipment bühnentauglich?
« Antwort #11 am: 12.04.2012 16:19 »
Vielen Dank für die Antworten und Links, food for thought...

Schönen Tag noch,

Arne

*

Offline Fandango

  • YaBB God
  • *****
  • 458
Re: Wie mache ich DIY-Equipment bühnentauglich?
« Antwort #12 am: 12.04.2012 17:39 »
Hallo Arne,
ich hoffe Du bist mir nicht böse...
Auch noch mal ein paar Tipps von mir:
Beim Aufbauen von Geräten immer mit gutem Licht arbeiten, ich nehme dabei oft auch so eine Lampe die man sich an den Kopf bindet.
Die Lötstellen nicht nur anschauen sondern mit der Zange etwas an den Teilen ziehen, dann weiß man dass es hält.
Wenn Du irgendwo Isolierband benutzt dann mache zur Sicherheit noch einen Kabelbinder drum.
Die Kabel müssen fest sein, d.h. Kabelbinder oder -Klemmen.
Heisskleber ist eine schöne Sache aber in meinen Amps findest Du keinen, normalerweise braucht man nichts zu kleben, und wenn, dann mit Pattex oder Zweikomponentenkleber.
Alle (!) Kabeldurchführungen erstmal sauber entgraten und dann die Kabel in einen Schlauch rein, gibts bestimmt auch einen Fachausdruck dafür, oder Gummidurchführungen benutzen.
Alle Schrauben mit Federscheiben versehen, wenns möglich ist auch noch mit Lack sichern, Nagellack ist gut weil da ein schöner Pinsel schon dabei ist.
Alle 230V Netzanschlüsse und Kabel, Sicherungen, Schalter etc. mit äußerster Sorgfalt behandeln, wenn nur etwas komisch aussieht raus damit, die Kabel nur so weit wie nötig abisolieren und vorm Anlöten verzinnen. Das mache ich mit allen Teilen so, immer zuerst etwas Lötzinn drauf. Dort ganz besonders darauf achten dass alle Drähte von Litzen verlötet sind und auch kein Drähtchen absteht.
Volldrahtkabel nicht mehrmals am Anschluss biegen, sonst brichts dort.
Abgeschirmte Kabel an dem Ende wo die Abschirmung nicht angeschlossen ist mit Schrumpfschlauch oder Gummitüllen versehen.
Von Lastwiderständen, also denen die heiß werden, alle Kabel und Teile fernhalten, die Elkos wenn möglich freistellen, so dass sie nicht von anderen Teilen erwärmt werden.
Die Anschlüsse zu den Röhrenfassungen auch so kurz wie möglich abisolieren und nach dem Zusammenbau kontrollieren ob sie sich nicht gegenseitig berühren können, das wackelt an diesen Stellen, auf keinen Fall dort Isoband benutzen sondern richtig machen.
Für ausreichend Luftzufuhr auch im Inneren des Gehäuses sorgen, lieber ein paar Löcher zusätzlich reinbohren.
Netzkabel auf alle Fälle mit Kabelschellen fixieren, die PE-Leitung muss immer länger sein als die beiden anderen, so dass sie immer im Falle eines Falles als Letzte abreißt.
Das Chassis wird mit Schrauben am Gehäuse festgeschraubt die mind. 6mm Durchmesser haben, keine Winz-Blechschräubchen benutzen.
Tragegriffe und Schutzecken so befestigen dass sie erst dann abfallen wenns Holz fault.
Alle überflüssigen Löcher im Gehäuse müssen zugemacht werden, entweder mit Schrauben oder Blechen oder Plastikstopfen, man darf von außen niemals an irgendwelche Teile rankommen die im Inneren sind, erst recht nicht mit einem Klinkenstecker.
Netzschalter müssen so angebracht werden dass sie auch, wenn sie sich lockern, kann passieren, beim Verdrehen nirgendwo drankommen können.
Ich benutze als Netzschalter grundsätzlich keine Teile mit Plastikwippen so wie man sie oft in Amps und Mehrfachsteckdosen findet, solche mit Glimmlämpchen drin, die haben nur zwei kleine Plastiknäschen an der Seite und wenn auch nur eins davon abreisst wirds gefährlich.
Wenn ICs mit Fassungen drin sind an zwei Punkten anlöten, dann können sie nicht mehr herausfallen.
An den meisten Potis sind vorne kleine Nasen dran, die haben den Sinn dass sich der Poti nicht verdrehen kann, aber dafür muss auch am Loch eine Aussparung sein, entweder eine Aussparung machen oder die Nase ab, hält besser.
Batterien in Bodentretern entweder in ein extra Batteriefach oder mit Schaumstoff etc. festklemmen so dass sie nicht drin rumfallen können. Zur Sicherheit um Batterie und Anschlussklemme Isoband drum.
Und immer Gaffer-Tape dabei haben...


Gruß Georg

 
I doubt if any of my favorite players even own a soldering iron.

*

Offline dackelblut

  • Full Member
  • ***
  • 76
Re: Wie mache ich DIY-Equipment bühnentauglich?
« Antwort #13 am: 14.04.2012 20:49 »
Hallo Georg,

ich war nur etwas überrascht, es klang etwas heftig aber wahrscheinlich habe ich mich in der Frage auch einfach nicht klar genug ausgedrückt.
Vielen Dank jedenfalls auch für Deine Liste, die muß ich mir erstmal in Ruhe zu Gemüte führen.

Schönes Wochenende Euch allen,

Arne