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Erstlingswerk - Blues 2 Röhren

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Offline svenbode

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Erstlingswerk - Blues 2 Röhren
« am: 13.04.2012 19:42 »
Hallo,

als mein Erstlingswerk möchte ich den 2 Röhren Blues Amp bauen. 1x ECC83 und 1 ECC82.

Schaltplan und Layout hängen dran.

Schaltplan habe ich aus dem Netz, Layout ist mein Vorschlag V1.0.

Hier brauche ich Hilfe. Bitte um Kommentare und Verbesserungsvorschläge.

1. Netzteil und Verteilung der Bauteile auf der Lötleiste.
2. Welche Kabel und Stärke nehme ich für welche Stelle? (Abgeschirmt, Litze o.ä.)
3. Wo kann ich den Trafo und den AÜ am besten positionieren?

Wer kann mir Tipps geben?

Gruß
Sven
Gebaut: BluesBear MK 1 (Blues 2 Röhren)
Im Bau: BluesBear MK2 (EL84 PP Experimentierplatform)

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Offline es345 (†)

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Re: Erstlingswerk - Blues 2 Röhren
« Antwort #1 am: 14.04.2012 11:26 »
Hallo Sven,

ein paar erste Tipps zum Layout:

0. Ich sehe keinen Schutzleiteranschluß! Dieser gehört mit einer getrennten Verbindung direkt ans Chassis!
1. Bau das Ganze so auf, daß das Gitter der Eingangstriode ganz rechts sitzt, die zweite Stufe weiter links
2. Pro Röhre ein Massepunkt, der dann zu einem zentralen isolierten Massepunkt an den Netzteilelkos C8/9 führt
3. Du hast jetzt die Wahl:
a) Kontakt der Masse zum Chassis an der Eingangsbuchse
b) Kontakt zur Masse zum Chassis an der Elkomasse, dann aber isolierte Eingangsbuchse. Beides sollte funktionieren.
4. Die Heizleitungen zu jeder Röhre - orange (4,5) und schwarz (9) - gehören verdrillt. Führe die Leitungen weit weg von den Signalleitungen. Den Masseanschluß des "Entbrummers" P5 legst Du am besten an den zentralen Massepunkt. Bau P5 so weit wie möglich nach links, weg von jedem Signal.
5. Achte auf die Signalführung am Gitter der ersten Eingangstriode: Signal und Masse von der Eingangsbuchse direkt ohne Umwege über R2 zum Gitter und zur Masse der ersten Röhre. R1 möglichst nah an die erste Triode.
6. Die Leitungsführungs der Anode der 2. Triode möglichst weit weg von der Leitungsführung des Eingangssignals um Mitkopplung zu vermeiden.


Zum Schaltplan:

Lege den Minuspol von C1 über 47K an Masse, dann knackt es nicht beim Umschalten.

Der Hammond sollte schon in Ordnung gehen. Als Sekundärspannung am Netztrafo würde ich ~220V AC wählen, dann kommst Du auf keinen Fall über 300V DC und die ECC82 läuft in ruhigem Fahrwasser. Da ich mich mit meinen Maschinen eher am anderen Ende der Leistungsskala bewege, wären prektische Erfahrungswerte von Forumsmitgliedern hilfreich, die solche Verstärker in Betrieb haben.

Viel Erfolg beim Bauen!

Gruß Hans- Georg

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Offline svenbode

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Re: Erstlingswerk - Blues 2 Röhren
« Antwort #2 am: 14.04.2012 22:30 »
Hallo Hans- Georg,

vielen, vielen Dank für deine Hilfe. Als Newbie muß ich viele Fragen stellen, aber so lerne ich am meisten. Möchte auch nicht so wirken als wenn ich alles gemacht haben möchte, habe aber viele Fragen. Deine Tips helfen mir gut.

Anbei habe ich geändertes Layout und Schaltplan angehängt.

1. Schutzleiter habe ich zugefügt. Mangels Symbol in meinem Programm mit Text. Kommt aber neben die Netzbuchse mit Schraube.

2. Die Masse ist unten an der Lötleiste per Draht durchgehend geführt. Jede Röhre führt die Bauteile zu dem Draht.
Ist das OK?

3. Ich habe die Masse über die Eingangsbuchse geführt.

4. Die Kabel der Heizung habe ich anders geroutet und P5 verlegt.

5. R1 und R2 habe ich verlegt um Abstand zu den anderen Signalleitungen zu haben. R2 als Gridstopper an die Pin der Fassung gelegt.

6. Leitungsführung habe ich nach links verlegt. Weg von anderen Signalleitungen.

Sieht das so OK aus?

ich habe im Schaltplan den 47k Widerstand eingezeichnet? War das so gemeint? Im Layout habe ich den R10 an die Lötleiste zum S3 gelegt.


Vielen Dank für Verbesserungsvorschläge.
Gruß
Sven


Hallo Sven,

ein paar erste Tipps zum Layout:

0. Ich sehe keinen Schutzleiteranschluß! Dieser gehört mit einer getrennten Verbindung direkt ans Chassis!
1. Bau das Ganze so auf, daß das Gitter der Eingangstriode ganz rechts sitzt, die zweite Stufe weiter links
2. Pro Röhre ein Massepunkt, der dann zu einem zentralen isolierten Massepunkt an den Netzteilelkos C8/9 führt
3. Du hast jetzt die Wahl:
a) Kontakt der Masse zum Chassis an der Eingangsbuchse
b) Kontakt zur Masse zum Chassis an der Elkomasse, dann aber isolierte Eingangsbuchse. Beides sollte funktionieren.
4. Die Heizleitungen zu jeder Röhre - orange (4,5) und schwarz (9) - gehören verdrillt. Führe die Leitungen weit weg von den Signalleitungen. Den Masseanschluß des "Entbrummers" P5 legst Du am besten an den zentralen Massepunkt. Bau P5 so weit wie möglich nach links, weg von jedem Signal.
5. Achte auf die Signalführung am Gitter der ersten Eingangstriode: Signal und Masse von der Eingangsbuchse direkt ohne Umwege über R2 zum Gitter und zur Masse der ersten Röhre. R1 möglichst nah an die erste Triode.
6. Die Leitungsführungs der Anode der 2. Triode möglichst weit weg von der Leitungsführung des Eingangssignals um Mitkopplung zu vermeiden.


Zum Schaltplan:

Lege den Minuspol von C1 über 47K an Masse, dann knackt es nicht beim Umschalten.

Der Hammond sollte schon in Ordnung gehen. Als Sekundärspannung am Netztrafo würde ich ~220V AC wählen, dann kommst Du auf keinen Fall über 300V DC und die ECC82 läuft in ruhigem Fahrwasser. Da ich mich mit meinen Maschinen eher am anderen Ende der Leistungsskala bewege, wären prektische Erfahrungswerte von Forumsmitgliedern hilfreich, die solche Verstärker in Betrieb haben.

Viel Erfolg beim Bauen!

Gruß Hans- Georg
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Offline es345 (†)

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Re: Erstlingswerk - Blues 2 Röhren
« Antwort #3 am: 15.04.2012 11:03 »
Hallo Sven,

das sieht doch schon viel besser aus.

Noch einmal zum Massekonzept und zur Eingangsstufe:
Aus meiner Sicht gehört die Eingangsbuchse - auf Dein Layoutbild schauend - ganz nach rechts, danach weiter Richtung links S2, P1,P2,P3.

Du hast Dich dafür entschieden, das Chassis an der Eingangsbuchse anzuschließen, OK.

Wichtig ist jetzt ein kurzer direkter Weg aller Komponenten am Eingang auf dem Weg zur ersten Triode:

- R1 gehört ganz nach rechts.
- die Masseverbindung von der Eingangsbuchse ebenso.
- Wenn Du das Ganze etwas umarrangierst, legst Du das Signalkabel auf eine Lötöse ganz rechts, ebenso den Anschluß der Signalmasse. Von dort gehts einerseits zu G1 (Pin7) mittels R2 und anderseits zur Masse über R1. Die Signalmasse vom Eingang führst Du eng parallel zum Eingangssignalkabel oder Du verdrillst die beiden.

Zur Positionierung - ich schau nach wir vor auf das Layoutbild -:
Ich nehme mal an, das Du Standardtrafos verwendest
- Netztrafo ganz nach links, praktisch dort wo der Netzschalter ist, Wicklungsachse ist vertikal.
- Ausgangtrafo rechts daneben unterhalb der ECC82 (V2) , Wicklungsachse horizontal (also um 90 Grad gedreht gegenüber dem Netztrafo) , die ECC83 (V1) möglichst weit nach rechts.

Ein Tipp zur Reihenfolge des Aufbaus und der Inbetriebnahme:

1. Aufbau und Test der Netzteilelemente - der untere Teil Deines Stromlaufplans- : Messungen aller Spannungen. Zum Netzteil zähle ich in diesem Zusammenhang auch die Verdrahtung der Heizung.
2. Aufbau und Test der Endstufe mit der ECC82
3. Aufbau und Test der Vorstufe mit der ECC83

Gruß Hans- Georg






 

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Offline Fandango

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Re: Erstlingswerk - Blues 2 Röhren
« Antwort #4 am: 15.04.2012 11:48 »
Hallo Sven,
hoffentlich sind die Anschlüsse des S2 nur falsch gezeichnet, denn so wie es aussieht brennt beim Einschalten dieses Teils die linke Diode durch und macht einen Kurzen der den Netztrafo auskochen wird.
Du brauchst auch keine vier Kabel von der Heizung an den Trafo zu führen, da reichen zwei, die Röhren werden an ihren Fassungen parallelgeschaltet.
Den Masseanschluss fürs Gehäuse, der in der Mitte unten, sollte direkt am Minus des ersten Elkos, C8, angeschlossen werden, so wie es hier ist wirds wahrscheinlich brummen.

Mit dieser Schaltung erreichst Du keine symmetrische Ansteuerung der Endröhren, das bedeutet ungefähr höchstens 70% der möglichen Leistung.
Aber um das richtig hinzubekommen müsste die Schaltung etwas verändert werden, es gibt da mehrere Möglichkeiten.
Du könntest z.B. die Endstufe über einen Transformator ansteuern, oder Du baust eine Konstantstromquelle an die Kathode, oder oder...
So wie das jetzt ist wäre das eher ein Effektgerät als ein guter Amp.

Warum baust Du nicht eine "richtige" Endstufe rein?

Eine Möglickeit zur Verbesserung wäre auch das hier:



Gruß,
Georg
« Letzte Änderung: 15.04.2012 12:15 von Fandango »
I doubt if any of my favorite players even own a soldering iron.

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Offline SvR

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Re: Erstlingswerk - Blues 2 Röhren
« Antwort #5 am: 15.04.2012 12:24 »
Salü,
Mit dieser Schaltung erreichst Du keine symmetrische Ansteuerung der Endröhren, das bedeutet ungefähr höchstens 70% der möglichen Leistung.
Aber um das richtig hinzubekommen müsste die Schaltung etwas verändert werden, es gibt da mehrere Möglichkeiten.
Du könntest z.B. die Endstufe über einen Transformator ansteuern, oder Du baust eine Konstantstromquelle an die Kathode, oder oder...
So wie das jetzt ist wäre das eher ein Effektgerät als ein guter Amp.
Wenn man ne Self-Split-Endstufe mit ECC82 baut, sind einem die 30% weniger Leistung wahrscheinlich eh egal. Macht auch wenig Sinn ne ECC82 als Endstufe zu betreiben, um dann die Schaltung auf maximale Leistung zu trimmen. Welchen Vorteil es bringen soll die Endstufe mit einem Übertrager anzusteuern, erschließt sich mir nicht. Ist nicht jeder Gitarrenverstärker ein Effektgerät?!
mfg sven
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Offline es345 (†)

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Re: Erstlingswerk - Blues 2 Röhren
« Antwort #6 am: 15.04.2012 12:53 »
Hallo Georg,

wahrscheinlich hast Du den Thread nicht komplett durchgelesen. Aufgrund der von mir aufgezeigten Möglichkeiten und der darauf folgenden Antwort von  Sven, gehe ich davon aus, daß er das Chassis an der Eingangsbuchse ankoppeln will. Mein Kommentar, wie er das aus meiner Sicht am besten macht , steht oben.

Zur Schaltung selbst: siehe Kommentar von Sven (SVR).

Mein Vorschlag:

Laßt uns Sven (Svenbode) helfen, seine Schaltung zum Leben zu erwecken, es ist sein Erstlingswerk. Danach wird er viel gelernt haben und wird bestimmt begeistert Veränderungen vornehmen wollen.

Gruß Hans- Georg

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Offline svenbode

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Re: Erstlingswerk - Blues 2 Röhren
« Antwort #7 am: 15.04.2012 14:41 »
Hallo Zusammen,

erst mal vielen Dank für die Rege Beteiligung/Hilfe an meinem Projekt.

anbei das Layout V1.2. Schaltung hat sich nicht geändert. Leistung ist mir egal. Soll ein Wohnzimmeramp werden.

V1 und R1 sind nach rechts gewandert. Geänderte Führung Eingangssignalkabel.

Netztrafo (Ringkern) ganz links unten positioniert. Soll Vorderseite werden. AÜ oben, neben V2. Soll Hinterseite werden. Geht das so?

Eingangsbuchse ist rechts mit kurzen Leitungen. R2 als Gridstopper direkt am Pin 7.

Ausgangsbuchse für Box eingezeichnet. Direkt neben dem AÜ.

S2 war falsch eingezeichnet. Danke. Ist korrigiert.

Kann ich die Heizung V1 von V2 abgreifen oder soll ich die Parallel legen?

Gruß
Sven
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Offline es345 (†)

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Re: Erstlingswerk - Blues 2 Röhren
« Antwort #8 am: 15.04.2012 15:12 »
Hallo Sven,

das geht ja echt schnell voran!

Zitat
Kann ich die Heizung V1 von V2 abgreifen oder soll ich die Parallel legen?

Du kannst die Heizung von V1 be V2 abgreifen, wie von Georg angemerkt.

Zitat
Netztrafo (Ringkern) ganz links unten positioniert. Soll Vorderseite werden. AÜ oben, neben V2. Soll Hinterseite werden. Geht das so?

Dann sollte die Wicklungsachse des OT's senkrecht auf dem Chassis stehen. Der Ringkerntrafo "verbraucht" beide Horizontalachsen. Du kannst die ECC82 noch etwas nach rechts schieben, falls Du noch Platz für die LS Buchse brauchst. Das sollte kein Problem geben. Leg noch ein Lautsprecheranschluß auf Masse wie in Deinem Stromlaufplan, um definierte Verhältnisse zu haben. Oder verwendest Du eine nichtisolierte Buchse? Dann hat sich das Thema erledigt.

Nochmal zum S2:

das rote Kabel von S2 in Richtung Diodenbrücke gehört an den rechten oberen Anschuß der Diodenbrücke, der Anschluß der Elkos an den linken oberen Anschluß. Du hast die Anschlüsse im letzten Plan vertauscht.

Gruß Hans- Georg

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Offline svenbode

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Re: Erstlingswerk - Blues 2 Röhren
« Antwort #9 am: 15.04.2012 15:57 »
Hallo Hans- Georg,

klar bei den Super Tips muß das schnell voran gehen.

anbei letzte Änderungen am Layout. Heizung geändert.

Kann der OT auch über der Lötleiste stehen oder muß der daneben stehen?

Werde eine nicht isolierte Ausgangsbuchse verwenden. Habe trotzdem eine Masseverbindung vorgesehen als Alternative für isolierte Buchsen.

Kabel an den Dioden sind geändert.

Gruß
Sven
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Offline es345 (†)

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Re: Erstlingswerk - Blues 2 Röhren
« Antwort #10 am: 15.04.2012 16:15 »
Hallo Sven,

der OT kann auch über der Lötleiste stehen, kein Problem. Viel Spaß beim Bauen!
Ich werde die nächsten Tage wahrscheinlich nicht im Netz sein, aber die anderen Forumsmitglieder werden bestimmt helfen.

Gruß Hans- Georg

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Offline svenbode

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Re: Erstlingswerk - Blues 2 Röhren
« Antwort #11 am: 15.04.2012 17:25 »
Hallo Hans Georg,

super. gibt es einen Mindestabstand zwischen OT und Netztrafo?

Alles andere ist ja fertig. Vielen vielen Dank an alle die geholfen haben.

Wenn alles glatt geht, gibts als nächstes Soundfiles. (Mit oder ohne Fragen).

Besten Gruß
Sven

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Offline Fandango

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Re: Erstlingswerk - Blues 2 Röhren
« Antwort #12 am: 15.04.2012 18:00 »
Zitat
Welchen Vorteil es bringen soll die Endstufe mit einem Übertrager anzusteuern, erschließt sich mir nicht.
Hallo sven,
Hier wäre es die 100% Symmetrie die man damit erreichen würde, mehr erstmal nicht.

Zitat
Ist nicht jeder Gitarrenverstärker ein Effektgerät?!
Doch, genau das!
Mir gefällt eben nur diese Schaltung der Endstufe nicht besonders, so ein halbwegs verhungerter dreiviertel Gegentakverstärker, bei dem Der AÜ der unteren Röhre praktisch noch Leistung zuführt anstatt von ihr durchgesteuert zu werden, d.h. wenn man die Anode der unteren Hälfte abklemmt wirds lauter...
Und gerade so bei Erstlingswerken wäre es doch schön wenn man gleich etwas haben könnte das richtig funktioniert, muss ja nicht besonders laut sein, aber sinnvoll, dieses Endstufenkonzept ist jedenfalls Murks, besser wäre es man würde die beiden Trioden parallelschalten und einen Eintakt-AÜ nehmen.

Zitat
gibt es einen Mindestabstand zwischen OT und Netztrafo?
Hallo svenbode,
theoretisch nein, praktisch streut aber der Netztrafo in den AÜ hinein was sich als Brumm bemerkbar macht, Du kannst den besten Platz finden indem Du einen Kopfhörer an den ansonsten nicht angeschlossenen AÜ anschließt und den Amp anschaltest so dass die Röhren heizen, also den Netztrafo belasten, dann bewegst Du den AÜ auf dem Chassis und findest den Platz wo es am wenigsten oder gar nicht brummt, dort schraubst Du ihn dan an.
 
Gruß,
Georg


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Offline SvR

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Re: Erstlingswerk - Blues 2 Röhren
« Antwort #13 am: 15.04.2012 18:12 »
Salü,
Mir gefällt eben nur diese Schaltung der Endstufe nicht besonders, so ein halbwegs verhungerter dreiviertel Gegentakverstärker, bei dem Der AÜ der unteren Röhre praktisch noch Leistung zuführt anstatt von ihr durchgesteuert zu werden, d.h. wenn man die Anode der unteren Hälfte abklemmt wirds lauter...
Wie kommst du auf die Idee, dass die Schaltung weniger Ausgangsleistung erzeugt wie eine einzelne Triode in SE? Die Schaltung arbeitet in Gegentakt-A-Betrieb, wobei die zweite Röhre in Gitterbasisschaltung von der ersten Angesteuert wird. Die Ausgangsleistung ist damit nicht kleiner als zwei Trioden in Parallel-SE, allerdings kommt die Self-Split-Schaltung mit einem einfachen Gegentakt-AÜ (meist billiger wie ein SE-AÜ gleicher Leistung) aus und der Aufwand im Netzteil ist geringer.
mfg sven

PS: Wie du mit einem Zwischenüberträger die Symmetrie verbessern willst, ist mir immer noch nicht klar!
« Letzte Änderung: 15.04.2012 18:14 von SvR »
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Offline Fandango

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Re: Erstlingswerk - Blues 2 Röhren
« Antwort #14 am: 15.04.2012 18:44 »
Zitat
Wie kommst du auf die Idee, dass die Schaltung weniger Ausgangsleistung erzeugt wie eine einzelne Triode in SE?
Es ist nicht ganz richtig was ich schrieb, es gehört eben noch dazu dass diese Röhre in SE betrieben wird, d.h. passender Kathoden-R und -C.
Und jetzt noch beide Systeme parallel gibt mehr als die doppelte Leistung wie jetzt.
Sollte man vielleicht ausprobieren ums zu erfahren.
Aber Hauptsache dass da überhaupt etwas zu hören sein wird.

Gruß,
Georg
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