Hi,
zuerst muß man die Ausgangsimpedanz des Preamps wissen .... und danach muß dann die Eingangsimnpedanz des Übertragers bestimmt werden. Diese sollte dann mindestens 10x höher sein.
Dann weiter: Die Ausgangsimpedanz des Übertragers sollte so niederohmig wie möglich sein ... ideal sind da so ca. 600 Ohm oder weniger.
Da gilt dann nämlich wieder das selbe wie vorher ... die Eingangsimpedanz des folgenden Gerätes sollte mindestens 10x höher sein. Die meisten Line-Eingänge vom Mischpulten, Endstufen, Studio-Preamps, Soundkarten usw. haben gerade mal 10kOhm, daher ist man mit 600 Ohm Übertragerausgang fast immer auf der sicheren Seite.
Jetzt kommt das Problem beim Preamp:
Bei Röhrenschaltungen haben wir es mit hochohmigen Signalen zu tun.
1. Ist der Ausgang ein Kathodenfolger, dann haben wir schon fast gewonnen ... irgendwo zwischen 600 und 1,5 kOhm Ausgangsimpedanz ... das paßt also super, wenn wir einen Übertrager mit 10kOhm Eingangsimpedanz dranhängen.
In dem Falle wäre ein Übertrager mit einem Verhältnis von 10k:600 ideal und solche gibt es auch. Das Einzige, was man dann noch beachten muß ist die Pegelfestigkeit. Das hängt auch wieder vom Preamp ab, aber mindesten 1 bis 2 Volt sollte der Übertrager schon vertagen, vor allem bei Bass-Signalen. Die kleinen Neutriks sind da z.B. nicht so die Bringer. Sonst geht der in die Sättigung und dann ist Essig mit Dynamik und Druck.
2. Haben wir aber keinen Kathodenfolger oder irgendeinen anderen Impedanzwandler dran, dann kann die Ausgangsimpedanz (je nach Röhre) gerne mal 30 kOhm oder noch höher sein.
Dann bräuchten wir einen Übertrager, dessen Eingangsimpedanz mindestens 200 oder 300 kOhm beträgt ... und da kommen wir ins Niemandsland. Die einzigen erhältlichen Übertrager, die zumindest annähernd solche hohen Eingangsimpedanzen haben, sind die im anderen Thread genannten reinen DI-Übertrager, allerdings mit sekundärem Mic-Level. Der geringe Ausgangspegel liegt an dem extrem hohen Übersetzungsverhältnmis (ursächlich an der extrem unterschiedlichen Wicklungsanzahl), dadurch wird der Pegel nämlich auch richtig satt abgedämpft.
Fazit:
folgende Parameter sind also relevant:
a) Ausgangsimpedanz Preamp: so niedrig wir möglich (ideal unter 1 kOhm)
b) Eingangsimpedanz Übertrager: 10x höher als a)
c) Ausgangsimpedanz Übertrager: ideal 600 Ohm oder weniger
d) aus b) und c) ergibt sich das Übersetzungsverhältnis
e) max. Pegel des Übertragers: mindestens 1 Volt, besser mehr
Somit ergeben sich in der Praxis also die Anforderungen, zuerst einen niederohmigen Preamp-Ausgang vorzusehen, dann den passenden Übertrager auszuwählen und dann das Ganze auch noch richtig zu verdrahten (die Problematik der Masseverhältnisse unter Beibehaltung der galvanischen Trennung ist da z.B. nicht zu unterschätzen).
Kann eine dieser Anforderungen nicht erfüllt werden, wird das nicht zufriedenstellend funktionieren.
Gruß
Häbbe