Nein.
Die G2-Control wirkt wie der Name schon sagt, auf das Schirmgitter (in Datenblätter von Pentoden immer "g2" abgekürzt) der Endstufenröhren, indem es die dort anliegende Spannung reduziert. Dies hat vereinfacht zur Folge, dass die komplette Endstufe einen geringeren maximalen Ausgangsspannungshub hat und so weniger Leistung abgeben kann, bevor sie beginnt zu verzerren. Ergo wird keine Energie im Ausgangssignal verbraten, sondern schon in der Versorgung der Endstufe.
So schön die Idee dahinter ist, muss man jedoch immer im Auge behalten, dass so ein Eingriff in einen wesentlichen Parameter des Verstärkers eben nicht nur das Lautstärkeniveau verschiebt, sondern auch einen Einfluss auf den Sound hat. Ich selbst habe es vor Jahren in einem Selbstbau (im Grunde ein 1974x) realisiert, aber nach Tests wieder abgeklemmt, weil mir der Sound (im Gegensatz zum PPIMV) wirklich nicht zugesagt hat und ich das zusätzliche Betriebsrisiko dann nicht unbedingt brauche. Die Zerre wird "dichter", "glatter" - also nicht gerade Plexi-mäßig.
Letztendlich habe ich halt, was auch immer ich versuchte, an kaum einem dieser Verfahren gefallen gefunden, außer halt an Konzepten, die /wirklich/ wenig Leistung haben. So spiele ich daheim halt Cleansachen über einen 5Watter im Fenderstyle und verzerrte über ein 3Watt-Eigengewächs mit einer PCL86. Und das 1974x-Derivat steht halt auf den Bühnen der Welt und ist dafür noch fast zu fett...
Grüße,
Raph