Moimoin
Gestern war wie gesagt testen angesagt.
Gleich als erstes stellten wir ein Rasseln im Combo fest. Als Ursache konnte (später am Abend) das Bodenblech des Chassis ermittelt werden. Scheinbar ist das Marshallgehäuse etwas verzogen, so dass trotz voll anziehen kein ganz sauberer Kontakt zwischen Chassis und Bodenblech entsteht.
Aber auch jetzt ohne Bodenblech machen sich die Nachteile des Combos (vor allem eben dieses alten verzogenen) deutlich bemerkbar! Der Schalldruck bei Vollaussteuerung entlockt den Röhren bei heftigem Anspielen mit sofortigem Abdämpfen einen Klang, wie das Ausklingen zweier Weingläser.
Zu Amp & TT Top10Er erweist sich als recht vielseitig. Mit dem Tonepoti lässt sich der Sound vernünftig auf die verwendete Gitarre/PUs abstimmen. Der Amp reagiert ausserdem recht gut auf das Vol-Poti der Gitarre und auf die Anschlagstärke.
Cleanes Spiel ist mit Singlecoils bis maximal Vol 2.5 möglich (man bedenke dass der Speaker nur 95dB sensitivity hat), mit Humbuckern natürlich weniger. Hier ist man gut beraten das Vol des Amps auf etwa 4-5 zu stellen und mit dem Vol-Poti der Gitarre zu arbeiten. Dadurch ist man a) flexibler und b) kann man etwas lauter clean spielen.
Drive & Crunch erinnern definitiv an Marshalls, also schön typisch britisch! Die eine Triode im Signalweg, zusammen mit dem 95dB-Speaker erzeugt erstaunlich viel Verzerrung!
Fender TelecasterBei Tone-Poti des Amps an Rechtsanschlag kommen Country und Funk erstaunlich authentisch rüber. Den super-Fender-Clensound bringt man freilich nicht wirklich hin, ich bezweifle jedoch, dass 1% der Zuhörer das bemerken würden!
Fender 70er StratocasterAuf der ganzen Bandbreite von Tone- und Vol-Poti lassen sich authentische Sounds erzeugen. Sind beide an Rechtsanschlag ist der Sound merklich "giftig" jedoch nicht "schmerzend beissend" in den Ohren.
Gibson LP R8Hier wird das Tone-Poti des Amps vorzugsweise in den oberen zwei dritteln bewegt - für mich war es bei 6 richtig eingestellt. Man bemerkt den höheren Output der Humbucker deutlich.
Voll aufgerissen kam sogar bei G'n'R-Solos Freude auf - es fehlt zwar etwas der stehende Ton und der Druck sowieso, aber wenn man bedenkt dass wir absolut trocken getestet haben und im Combo ja nur ein einzelner 10"er arbeitet - respekt!
Gestern vor dem Testen habe ich noch ein MXR-Distortion-Clone gebaut. Am clean eingestellten Amp sehr toll, an aufgerissenem Amp totale Kacke! Der Einsatz von heftigen Zerrern sollte also gut bedacht sein...aber das ist ja eigentlich eh so
Booster hatten wir nicht getestet (folgt sicherlich beim Test des "Serien-RW8").
Den Speaker kann ich empfehlen - den Amp natürlich auch
...da ich ihn nicht selbst designt habe darf ich sowas ja sagen
Interessant wäre nun noch, wenn mal jemand den Top10 a) an einem fendermässigen Amp testen würde/könnte und oder b) in einer Box mit 2 oder 4 Stück. Da kann ich leider nicht dienen!
Ich hoffe, mich in meinen frühmorgendlichen Ausführungen unverständlich genügend ausgedrückt zu haben
Grüsse
Röbi