[danblue]

Hi,

habe vorher meinen Champion 600 eingeschaltet und etwas mit Endstufen- und Vorstufenröhren experimentiert, aber immer vor jedem Wechsel ausgeschalten. Dann hab ich noch ein paar Speaker probiert (Impedanz passte immer). Als ich dann schon meine Traumkombi aus Röhren und Speaker gefunden hatte und den Amp schon ausschalten wollte, kamen auf einmal so Klopfgeräusche aus dem Lautsprecher, wie wenn man an eine kaputte Röhre mit dem Bleistift klopft. Ich sah auch, dass die Endstufenröhre bei jedem Klopfen stark aufleuchtete (bläulich-weiss). Ich hab dann gleich ausgeschalten so nach ungefähr 10 Klopfern. Es stieg auch ein verbrannter Geruch auf.

Tja und jetzt geht nix mehr, auch nicht mit anderen Röhren oder Speakern. Wenn man den Amp ganz aufreisst, dann kommt noch ein leises verzerrtes Säuseln, so als ob man bei einem Amp auf Standby schaltet und trotzdem weiterspielt, bis der Saft komplett weg ist. Von der Lautstärke her ist es ungefähr so, als wenn jemand im Bus neben dir Walkman (oder mp3-Player     ) hört mit Kopfhörer, also wirklich leise, aber halt total verzerrt krächzend.

Irgendwelche Ideen?

Schöne Grüße
Daniel

[Fody]

Hallo,

Wenns gestunken hat, ist sicher auch was verbruzzelt. Mach doch mal eine Sichtkontrolle, ob irgendwelche Bauteile verdächtig aussehen.
Wie mir scheint, ist dir der Arbeitspunkt der Endstufe davongelaufen.
Dieser ist abhängig von der Gittervorspannung (Kathodenwiderstand, Kathodenkondensator und Koppelkondensator prüfen), der Anoden- und Schirmgitterspannung(Messen, Widerstände prüfen), und der Last (hoffentlich liegt nicht hier der Fehler).
Welche Endröhren hast du denn ausprobiert?

Und natürlich noch der obligatorische Warnhinweis: Achtung, lebensgefährliche Spannung!

Gruss Casim

[danblue]

Hi,

ich habe bei einer Sichtkontrollen nichts Auffälliges feststellen können, allerdings muss ich die Platine noch ausbauen um auch auf der Unterseite nachschauen zu können, aber von oben sieht man nix, außer so Art "Kalkflecken" auf der Platine, wo die Röhrensockel montiert sind. Da dies aber bei der Vorstufen- und Endstufenröhre ist, nehm ich an, dass es das nicht ist. Vermutlich entstehen die Kalkflecken durch die Abwärme im laufenden Betrieb.

Alle Widerstände, Dioden, sowie die Sicherungen hab ich gemessen. Die zeigen normale Werte an. Um die Kondensatoren zu überprüfen, muss ich die rauslöten, oder? Vielleicht sollte ich das dann als nächstes machen.

Röhren habe ich außer den originalen Chinateilen in der Vorstufe eine alte Siemens und Valvo aus Lagerbeständen und in der Endstufe eine National USA und eine RFT aus der DDR ausprobiert. Beide scheinen gebraucht gewesen zu sein, also nix NOS.

Und ja ich weiss um die hohen Spanunngen, habs vorhin am eigenen Leib gespürt!    Ich lass das jetzt meinem Schwiegervater machen, der kennt sich da besser aus. Aber wir würden halt gern wissen, wie wir die Suche eingrenzen können.

Danke!

[Fody]

Hallo,

Sind die Bauteile auf der Sichseite?
Die "Kalkflecken" kommen glaub ich vom löten. Sollte ganz normal sein.
Hast du mal die Spannungen am Sockel durchgemessen?

Gruss Casim

[danblue]

Hab den Amp jetzt einem Bekannten gegeben.

Der vermutliche Grund für den Defekt könnte sein, dass ich den Kupferdraht des Ausgangstrafos mit dem Lautsprechergehäuse berührt hab beim Speaker ausprobieren und es da einen Kurzen gab. Mal schaun, ob´s das war.

Daniel