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Kitty Hawk Counterpoint 100W - ein "Brummbär"?

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Offline Hans-Jörg

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Re: Kitty Hawk Counterpoint 100W - ein "Brummbär"?
« Antwort #30 am: 23.08.2012 15:21 »
Hallo,


2. Warum liegt das Brumm-Minimum nicht (wie ich erwartet hätte) in Mittelstellung des Trimmers, sondern eher bei Stellung des Schleifers an einem Drittel der Schleifbahn? Das Brumm-Minimum des Trimmers ist nicht identisch mit einem Einstreuungs-Minimum. Das wiederum liegt eher mittig auf der Schleifbahn.


Hallo,
helfen kann ich dir nicht, aber bestätigen was du auch siehst. Am letzten Drittel bis Viertel ist bis jetzt bei mir immer das Brumm minimum gelegen. Nie in der Mitte (auch gemessener Mitte). Interessant, aber beantworten muß das wer anderer.

Gruß

Hans-Jörg
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Offline Meikel

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Re: Kitty Hawk Counterpoint 100W - ein "Brummbär"?
« Antwort #31 am: 24.08.2012 10:52 »
Hallo Hans-Jörg,

danke für Deine Nachricht. Ja, ich kann das inzwischen bestätigen: ist auch bei dene Uralt-Radios so, wo noch direkt geheizte Röhren arbeiten; ich habe mir das gestern abend bei zwei Geräten angeschaut.


Abschliessende Bemerkungen und Resümee:

Zwar konnte ich den Brumm nochmals etwas minimieren - aber eben nur etwas. Will sagen, stehen z.B. die Volume-Regler z.B. auf 5 - 6, so hört man so gut wie nichts mehr, kein Brumm, alles bestens. Der Amp ist hier schon richtig laut. Vorher waren hier Brummen und Einstreuungen.

Wenn man weiter aufdreht, kommt hintergründiges Brummen zusammen mit Einstreuungen wieder rein und hier steht m.E. weiterer Aufwand, zu verbessern, in keinem finanziell sinnvollen Verhältnis mehr zum Nutzen (zumal der Auftraggeber bereits andeutete, den Amp ohnehin nur noch als Zweitamp verwenden zu wollen). Zugegebenermaßen IST dann der Amp verdammt laut, nix mehr mit Club-Wiedergabe.

Finanziell sinnvoll ist es, z.B. mikrofoniearme 12AX7 einzusetzen, sowie statt der 12AX7 eine 12AT7 in der Phasenumkehrstufe - das beruhigt den Amp, nimmt ihm aber natürlich auch etwas seiner "Bissigkeit" in der Overdrive-Stufe.

- -

Hier im Forum gibt es ein Foto des Layouts eines solchen Kittyhawk. Desweiteren kenne ich eine mir übermittelte - allerdings schon ältere - Aussage eines weiteren Kittyhawk-Besitzers, dass sein Amp angeblich total ruhig läuft / lief.

Das Layout auf dem Foto zeigt, dass dieser Kittyhawk an Rö 3 zum Teil anders verdrahtet ist und an Rö 4 mit z.T.  anderen Bauelemente-Werten beschaltet ist.

Zusammen mit einer weiteren Aussage aus dem www, nämlich, dass der Kittyhawk-Entwickler/Bauer den Amp angeblich desöfteren modifiziert hat, sei es auf Kundenwunsch oder sei es aus eigenem Antrieb heraus, so kann ich nun schlussfolgern:

- Es gibt lt. übereinstimmenden Aussagen nur einen handgezeichneten Schaltplan, den ich anhand der mir vorliegenden Schaltung verändert, verfeinert und hier beigefügt habe. (Es gilt: Urheberrecht beachten! Das Original ist ausdrücklich nicht meines, ich habe es hier lediglich druckreif gestaltet.)

- Alle jemals vom Roy (@ Kittyhawk) getätigten Änderungen an der Schaltung und am Layout sind im handschriftlichen Schematic offenbar nicht verzeichnet.

- Ich weiss nicht, ob ich einen vom Roy (vermutlich ja) oder von einem Kunden modifizierten Amp vor mir habe. Ich sehe aber, dass er nicht zu 100% mit dem Schaltplan übereinstimmt.

- Er ist offenbar „heiss“ getrimmt, das sieht man anhand seiner verbauten Bauelemente an Rö 4.

- Daher ist er u.a. vermutlich auch einstreuungsanfälliger als „zahmere“ Amps desselben Namens.

- So dass diese „zahmeren“ Amps wiederum wirklich relativ ruhig sein können und diesbezüglich dazu getätigte Aussagen stimmen KÖNNTEN (wenn die User diese Amps denn auch vollaufgedreht getestet haben).

- Dazu liegt mir nur eine Aussage vor hinsichtlich eines ruhigen Amps - er wurde angeblich im Proberaum gespielt. Hier halte ich bei einem 50- bzw. 100-Watter allerdings angesichts des dann zu erwartenden Pegels für fraglich, ob er im Proberaum wirklich laut aufgedreht gespielt wurde. Mich würde hier interessieren, wie so ein angeblich ruhiger Amp angesichts Brumm und Einstreuungen klingt, wenn man ihn mal wirklich aufdreht.

Unter'm Strich sind eigentlich noch viele Fragen offen. Ich persönlich muss zugeben, nicht ganz zufrieden zu sein. Ich schwanke zwischen der Aufwands-Nutzen-Frage angesichts dieses doch schon betagten Gerätes, bleibe aber eigentlich dabei, hier keinen Aufwand mehr spendieren zu wollen. Komplettes Redesign ist zeit- hirnschmalz- und kostenaufwändig und der Kunde möchte dies ja auch gar nicht. Der Amp ist angesichts seines Layouts auch nicht mehr wirklich so ganz zeitgemäss - das ist aber ein subjektiver Streitpunkt; lässt man ihn im Urzustand oder baut man ihn z.B. um auf PTP. Soundtechnisch ist sein Overdrive z.T. extrem höhenlastig (Geschmackssache - ich weiss!); mit einer Strat ist er für mich kein Vergnügen. Provokativ: heute bekommt man für weitaus günstiger Geld perfekt industriell gestaltete, z.T,. auch praktischere und leichtere Röhren-Amps ohne jede Einstreuung und ohne jeden Brumm, von den 50/100 Watt einmal ganz abgesehen. Natürlich gibt es auch moderne Röhren-Amps, die dennoch brummen usw., ohne jetzt spezielle Kandidaten zu nennen, wo man sich fragt, wo die ihr Geld eigentlich wert sein sollen.

LG Michael



« Letzte Änderung: 24.08.2012 11:06 von Meikel »