Ergänzung zu meinem Beitrag auf Seite eins:
Die Arbeitsgerade ist durch die Anodenspannung und den Anoden-R bestimmt.
Der Strom im Ruhepunkt ist durch die ~ -70V (aus dem Netzteilplan ablesbar)
und den Rk bestimmt. Dadurch sieht das gepostete Bild der Arbeitsgerade bei
anderen Vorstufenröhren gleich aus und wird nicht durch deren andere
Kennlinien verändert.
Wenn man nun mehr Dynamik vom PI möchte, d.h., dass er später clippt und
ein höheres Eigangssignal sauber wiedergibt, muss man seinen Arbeitspunkt
anhand der Beschaltung ändern. Jetzt ist er etwas kalt gebiast, was ihn früher
zerren lässt: "Hot-to-centre biasing will encourage the power valves to distort
more, before the phase inverter does, while colder biasing will reveal more
phase-inverter distortion ..." (
http://www.valvewizard.co.uk/acltp.html)
Gruß, Peter
EDIT: Jetzt habe ich teilweise Unsinn geschrieben. Das Eingangssignal kann mit einer ECC88
doppelt so hoch sein wie mit einer ECC81, bevor es clippt - insofern ändert sich die Dynamik
schon. Aber das Ausgangssignal des PI kann nicht größer werden, es sei denn, man ändert
den Biaspunkt. Die ECC88 wäre auch weniger leicht zu übersteuern als die 6N1P, ist aber
offiziell nur für eine Ua max von 130V zugelassen.