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Fehlersuche

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Offline Stefan_L_01

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Fehlersuche
« am: 20.09.2012 23:14 »
Hallo

Ich habe eine schwierige Frage, wie man einem möglichen Fehler auf die Schliche kommen kann.

Es geht einfach darum dass man im Medium Gain, so jcm mässig, einen sehr schepprigen Sound und krächzige Verzerrung hat.
Jetzt muss ich ausholen:
Ich hatte das Phenomen schon einmal ähnlich bei bei einem Amp mit 4 Gainstufen, wo für den Amp die dritte Stufe umgangen wurde. Allerdings lief die 3te Stufe (Mesa like, 100k/39k) immer mit, danach war ein manueller Duo-Kanal Kippschalter (gemoddet) was den Bypass oder den Mesa Kanal auf die 4te leitete (dafür war nur 1-Kanal des Schalters notwendig). Ich bin schier wahnsinnig geworden, bis ich einmal einfach auf die Idee kam das Gitter der 3ten Stufe (Mesa only)  im JCM Mode mit dem 2ten Kanal des Schalters auf Masse zu legen. Und der Rotz war auf einmal weg.

Der Punkt ist: auch diesen Amp habe ich davor mit Oscii und Frequenzgenerator analysiert, aber ich habe keine Schwingung o. anderes ungewöhnliches beobachten können, die Signale waren stabil. Und trotzdem war der positive Effekt des grounding und damit des Lahmlegens der 3ten Stufe groß wenn man Gitarre spielt.

So, jetzt die schwierige Frage: Wie analysiert man so mögliche Übersprecher im Schalter o.ä., wie sieht man sowas ? Irgendwelche Erfahrungen?
thx 4 help & Grüße
Stefan


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Offline jacob

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Re: Fehlersuche
« Antwort #1 am: 21.09.2012 09:33 »
Hi Stefan,

stell' doch mal Deinen Schaltplan vorher / nachher ein.

Normalerweise sieht man sowas ja auf dem Scope.
Hattest Du denn das Signal für das Scope auch an der Speakerbuchse abgegriffen?
Eventuell hattest Du ja auch nur keinen "realistischen" Signalpegel am Eingang Deines Amps anliegen, wenn nichts zu sehen war  8) ???

Mit z.B. 100mV eff. / 500Hz sollte man m.E. schon auf den Eingang gehen.

Mich wundert Dein geschildertes Problem allerdings nicht...
Wenn Du ja nur den Ausgang des Röhrensystems weggeschaltet hattest, nicht aber den Eingang, dann hattest natürlich auch keinen richtigen, sauberen Bypass.
Wenn der Eingang des "gebypassten" Röhrensystems nicht auch weggeschaltet und gegen Masse kurzgeschlossen ist, dann wird sie ja immer konstant mit Brachialpegel angesteuert (3. Stufe!)  :guitar:

In diesem Fall sind zwangsläufig fast immer irgendwelche "Schweinereien" (z.B. kapazitive Kopplung, übersprechen etc.) die Folge. Und das auch noch gegenphasig!  :police:

Hinzu kommt natürlich auch noch das jeweilige Layout der Schaltung in Bezug auf Kabelführung und Bauteileanordnung...

Fazit: wenn ein Röhrensystem nicht genutzt wird, dann sollte man es immer sauber aus den Signalweg wegschalten und wenn möglich auch auf Masse legen. Sowohl am Eingang als auch idealerweise am Ausgang.

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 21.09.2012 09:43 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Nils H.

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Re: Fehlersuche
« Antwort #2 am: 21.09.2012 09:42 »
Moin jacob,

Fazit: wenn ein Röhrensystem nicht genutzt wird, dann sollte man es immer sauber aus den Signalweg wegschalten und wenn möglich auch auf Masse legen. Sowohl den Eingang als auch idealerweise den Ausgang.

so einfach ist es ja nicht immer. Je weiter vorne sich das wegzuschaltende System befindet, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es knallt oder andere Nebengeräusche erzeugt. Im Extremfall - umschalten zwischen zwischen diskreten Kanälen, oder wenn sich nur die erste Stufe geteilt wird, funktioniert das einfache Schalten per Schalter oder - besser - Relais gar nicht mehr, und dann muss man wieder anfangen mit LDRs, sanftem Schalten durch Zeitverzögerungen oder Mutezeiten.

Der bessere Weg ist meiner Meinung nach so weit hinten wie geht umschalten und sinnvoll die nicht aktiven Teile auf Masse ziehen. Du willstes ja immer noch nicht glauben, aber in meinem Dreikanaler wird nix gemutet und sind keine LDRs oder so drin, und der schaltet absolut geräuschfrei - weil ich nur ganz hinten schalte.

Gruß, Nils

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Offline jacob

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Re: Fehlersuche
« Antwort #3 am: 21.09.2012 09:56 »
Moin Nils,

klar, wenn man keine Mute- Schaltung hat  :P und es absolut nicht knacken soll, wenn man "vorne" schaltet, dann bleiben einem ja nur noch LDRs oder diese elektronischen Schalt- ICs (je nach Schaltposition und dem zu schaltenden Signalpegel)  :-\

Bei Relais kann man noch was herausholen mit einer geschickten Kombination der Anzug- und Abfallzeiten...

BTW: Stefan schaltet allerdings auch ziemlich weit "hinten" (V3)  ;)

Gruß

Jacob
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Offline Hans-Jörg

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Re: Fehlersuche
« Antwort #4 am: 21.09.2012 12:34 »
Moin Nils,


Bei Relais kann man noch was herausholen mit einer geschickten Kombination der Anzug- und Abfallzeiten...

Gruß

Jacob

Hallo,
das interessiert mich. wie kann man diese Anzugs- und Abfallzeiten positiv verändern.

Habe nähmlich genau so ein Problem bei einem 18watter, wo ich einen integrierten Röhrenboost vor dem Eingang dazuschalte (zusätzliche Vorstufenröhre) alla Müllers "Classic".
Das ist eben direkt vor der V1 und läßt sich naturgemäß nicht bändigen. Den manuellen Schalter werde ich da nicht still bekommen, aber ich schalte dann auch noch mit dem Fußschalter via Relais. Das ist zwar viel ruhiger, aber eben nicht ganz.
Kann mir da wer eine Schaltung zeigen (oder linken)?

Danke

Hans-Jörg
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Offline Nils H.

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Re: Fehlersuche
« Antwort #5 am: 21.09.2012 12:39 »
Hallo,
das interessiert mich. wie kann man diese Anzugs- und Abfallzeiten positiv verändern.

erstmal über die Auswahl der Relais, unterschiedliche Relais haben ja unterschiedliche Ansprechzeiten. Und dann kann man den Anzugszeitpunkt eines Relais ja mit geringem Aufwand (RC-Glied) verzögern.

Gruß, Nils

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Offline Hans-Jörg

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Re: Fehlersuche
« Antwort #6 am: 21.09.2012 12:40 »
Ah,
danke für die schnelle Antwort.

Hans-Jörg
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Offline Nils H.

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Re: Fehlersuche
« Antwort #7 am: 21.09.2012 12:46 »
Ah,
danke für die schnelle Antwort.

Hans-Jörg

ist jetzt aber nur meine Theorie  ;D ... sicher gibt's da noch mehr Ansatzpunkte.

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Offline Hans-Jörg

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Re: Fehlersuche
« Antwort #8 am: 21.09.2012 13:23 »
Hi,
na ja am Einfachsten wäre es wohl in "Müllers Classic Baubericht" zu schauen, was erdort verwendet hat. Glaube LDR und Relaise. Auf jeden Fall ein anderes Relais als ich es verwende  ;)

LG
Hans-Jörg
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Offline jacob

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Re: Fehlersuche
« Antwort #9 am: 21.09.2012 13:41 »
Hi,

wahrscheinlich (wie fast immer): Pegel viel zu hoch plus übersprechen / schwingen  ;)

Übrigens: "Blocking- Distortion" kann bei jeder Röhre / an jedem Röhrensystem auftreten, nicht nur bei den Endröhren.
Wie kommst Du denn zu der Annahme, dass "Blocking- Distortion" nur bei den Endröhren auftreten kann?
Ist u.a. vom Pegel der Ansteuerung des jeweiligen Röhrensystems und der Schaltung / Beschaltung abhängig  :police:


Schlag' nach bei Merlin  :angel:

Sorry, falscher Thread   :-\

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 21.09.2012 13:46 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline jacob

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Re: Fehlersuche
« Antwort #10 am: 21.09.2012 13:58 »
Wenn man nicht "weit hinten" wie Nils schalten kann oder will: Relais- Datenblätter wälzen, mit verschiedenen Relais rumprobieren etc. ::) :P

Dann doch lieber gute LDRs oder diese Schalt- ICs (ich komm' gerade ums verrecken nicht auf die Typbezeichnung)...

BTW: ein leichtes Umschaltknacken spielt "auf'm Platz" sowieso keine Rolle  :guitar:

Gruß

Jacob
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Offline Nils H.

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Re: Fehlersuche
« Antwort #11 am: 21.09.2012 14:14 »
Wenn man nicht "weit hinten" wie Nils schalten kann oder will: Relais- Datenblätter wälzen, mit verschiedenen Relais rumprobieren etc. ::) :P

Dann doch lieber gute LDRs oder diese Schalt- ICs (ich komm' gerade ums verrecken nicht auf die Typbezeichnung)...

BTW: ein leichtes Umschaltknacken spielt "auf'm Platz" sowieso keine Rolle  :guitar:

Gruß

Jacob

Ich kann an der Stelle immer wieder nur die blauen Tamakisawas empfehlen... die schalten schnell und prellen wenig bis gar nicht, damit kann man auch schon mal weiter vorne beim schalten Erfolg haben.

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Offline Hans-Jörg

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Re: Fehlersuche
« Antwort #12 am: 21.09.2012 16:17 »
Hi,
danke für die Tips

LG

Hans-Jörg
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Offline mceldi

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Re: Fehlersuche
« Antwort #13 am: 21.09.2012 21:23 »
oder diese Schalt- ICs (ich komm' gerade ums verrecken nicht auf die Typbezeichnung)...
4066 bzw. 4053?

Ciao
 John

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Offline jacob

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Re: Fehlersuche
« Antwort #14 am: 21.09.2012 22:33 »
Hi John,

um Himmels willen: nein (viel zu geringe max. Schaltspannung) !!!

Ich meinte die AQY 214 EH (Schliesser) bzw. AQY 414 EH (Öffner).
Das sind Photo- MOS- Relais, die max. Schaltspannungen von 400V AC oder DC verkraften und einen ON- Widerstand von lediglich ca. 18 Ohm bis ca. 25 Ohm haben.

Meist wird aber in Röhrenamp- Bastlerkreisen lediglich der AQY 210 EH (max. Schaltspannung 350V AC oder DC) verwendet.
M.E. wohl deshalb, weil man an diesen Typ auch als normaler Hobby- Bastler, der keinen Gewerbeschein hat, relativ gut rankommt...  :P

EDIT: und der AQY 216EH (Schließer) schaltet sogar bis 600 Volt AC oder DC...   :laugh:

Die AQY sind, im Vergleich zu den Vactec- LDRs, relativ preisgünstig, schalten schneller & halten quasi ewig  :topjob:

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 22.09.2012 00:14 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

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