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Fender Bassman Versuch

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Offline generalstupid

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Fender Bassman Versuch
« am: 22.09.2012 20:50 »
Hallo,

ich plane nun seit 2008 einen Amp zu bauen. Nun soll es endlich soweit sein, also...

Meine Idee ist ein Fender Bassman 5F6-A (http://www.el34world.com/charts/Schematics/files/fender/BASSMAN_5F6A.pdf). Erstmal, ist der einkanalig. Desweiteren gibt es diese tolle Seite hier: http://www.ampbooks.com/home/classic-circuits/bassman-summary/ .

Also, ich spiele ein kleines Effektboard mit nem Boss DS1, Boss CE5, TC Nova Delay, eigentlich brauche ich daher keinen zweiten Kanal.
Folgende fragen habe ich:

1. 50W, reichen 50W mit einer 2x 12" geschlossenen Box ? (Mein Ampeg R12R hat 1x 12" offen, da kommt der kleine Jensen Speaker irgendwann an seine Grenzen)
2. Ich spiele meine Gitarre auf C, hat der Bassman genug Druck dafür ?
3. Ich brauche ein BIAS Poti, wohin damit ?
4. Master Volume, wo ?
5. Ich würde gerne den Röhrengleichrichter rausschmeißen, da reicht mir Silizium oder Germanium. Irgendwelche Tips dafür?
6. Kann ich leicht einen zweiten Kanal nachrüsten? Und wie konstruiert man einen Channel Switch? Ich könnte mir vorstellen das ein Relais klackt :-D .
7. Hat jemand dafür eine TubeTown Einkaufsliste ?
8. Ein Standby Switch fehlt auch noch.

Ich hoffe ihr stempelt mich jetzt nicht als Vollidiot hin. Bisher habe ich nur einige Transistorverstärker gebaut. Seit 5 Jahren nur leider nicht mehr. Nur noch Elkos getauscht und das übliche ... Und ich bin halt noch in der absoluten Planungsphase, daher sind die wichtigsten beiden Fragen die ersten beiden. Wenn mir hier einer sagen kann, das der Bassman ein heißes Teil ist. Dann plane ich.


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Offline raphrav

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Re: Fender Bassman Versuch
« Antwort #1 am: 22.09.2012 23:21 »
Hi Namenloser (ne kleine Vorstellung, nur ein zwei Zeilen, wäre nett!),

zuerst einmal ein Link: http://ceriatone.com/productSubPages/AC5F6ABassman/AC5F6A.htm
Der Punkt ist, dass es nicht der erste Streich beim Selbstbau sein sollte, einen Amp komplett inkl. Layout neu zu entwickeln. Greife am besten auf ein bekanntes, sicheres und erprobtes Layout zurück, dann hast du schon mal keinen Konzeptfehler drin.

1. Mir reichen auf der Bühne 18W an offenen 2x12" und ich bekomm noch immer Ärger mitm Soundmann. :) Aber das ist auch eine Frage des Sounds, der Umgebung, des Gains usw. Sollte aber reichen.
2. Hast dir schon mal Gedanken gemacht, warum die Kiste so heißt? ;) Hängt aber auch stark von den Boxen ab.
3. Am besten ans Ampchassis an einer Stelle, wo du nicht dran kommst, wenn das Headshell drüber ist. In der Nähe der Endröhren oder so.
4. Wozu genau? Das ist ein Einkanaler. Sonst wäre ein PPIMV eine Option.
5. Du must halt das Netzteil komplett neu designen. Germanium ist eher keine Option, da bekommste nichts mehr. Ein serieller Widerstand direkt nach dem Gleichrichter macht das Netzteil weicher, Röhren-GL-ähnlicher.
6. Eher nein. Du brauchst nämlich mindestens eine zusätzliche Röhre. Klacken bekommste entweder mit Pulldown-Widerständen oder SolidState-Switches in den Griff.
7. Ich nicht
8. Wirklich? Mir hat noch nie einer gefehlt und du hast nur Theater mit so was...

Grüße,
Raph

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Offline generalstupid

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Re: Fender Bassman Versuch
« Antwort #2 am: 22.09.2012 23:38 »
Hi, danke schonmal.

Mein Name ist Patrick aus dem Raum Münster.

Ich werde mich morgen mal mit dem Netzteil Design beschäftigen und das hier mal her schicken.

Zu 2: Ich hab halt gelesen, das Bassisten das Teil idR. garnicht benutzen, sondern eher Gitarristen.
Zu 3: Der war gut ;) Ich meine halt, wo pflege ich das in dem Schaltplan ein?
Zu 4: PPIMV ist eine Option, die Lautstärke ist ja im Moment in der Vorstufe geregelt, d.h. das würde ja den GAIN regeln. Daher werde ich mir PPIMV mal angucken (gibt ja auch dazu im Netz).
Zu 5: Kommt auch morgen :-D
Zu 6: Ok, ich sagte ja, ich hab ja mein Board. Daher, erstmal ohne, wenn ich Kanal Nummer 2 dann unbedingt brauche, melde ich mich nochmal :-D

Zu 8: Der hat ein SB switch - gerade gesehen :-D

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Offline AmpGuru

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Re: Fender Bassman Versuch
« Antwort #3 am: 23.09.2012 13:19 »
Hi,

ich denke bei "auf C heruntergestimmt" an sowas wie stoner, metal, doom......
Für diese Sachen und die tiefen Frequenzen brauchts n bissl Leistung. In einer Band wird dann der 5F6 nicht lange clean und druckvoll bleiben, sondern recht schnell zusammenbrechen.

Das kann man mögen. Ich mag es und spiele stonerähnliches über ein aufgepumptes 5E7 Derivat (ähnlich dem 5F6) , allerdings mit max. der tiefen E auf D gestimmt und wegen der Ampgrenzen fast nie "clean".
Würde ich mir einen neuen Amp dafür bauen wollen, würde ich mir einen möglichst einfach aufgebauten 100W amp bauen.
Bis auf die Bauteilkosten und das Gewicht ist der Aufwand nicht viel höher.

Viele Grüße!
Tilman

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Offline generalstupid

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Re: Fender Bassman Versuch
« Antwort #4 am: 23.09.2012 13:29 »
Danke für den Hinweis,

ich finde auch gerade das nicht lange clean bleiben sehr geil. Natürlich wäre ein "Totalzusammenbruch" auch nicht wünschenswert.

Angenommen ich würde den bauen, wegen niedriger Baukosten, gibt es bei sowas einen Verkaufswert, das man wenigstens seine Investitionen wieder rein bekommt?

Ich überlege im Moment wie ich das Netzteil kostengünstig aufbauen kann, sollte man das "+-20% Toleranz bei Voltages" Ernst nehmen? Ich finde das ist ne ganze Menge :)

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Offline raphrav

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Re: Fender Bassman Versuch
« Antwort #5 am: 23.09.2012 13:54 »
Hi,

nen "Totalzusammenbruch" gibt es nicht: Es wird halt mit steigendem Level und Volume immer matschiger und furziger...

Weil du mit den Kosten kommst und dem Wiederverkaufswert: Vergiss es!
Normalerweise kriegst du bei einem Verkauf nicht mal mehr das Material rein - selbst wenn die Kiste einwandfrei funktioniert. Noch ein Bug drin und du kriegst noch n Kleingeld.

Und das Netzteil ist nicht kostengünstig: Genauer gesagt ist dieses neben Röhren, Case und Trafos einer der heftigsten Kostentreiber.

Kostengünstig wird dein Projekt niemals, da solltest du eher einen 5W-Champ bauen....

Zur Toleranz: 20% find ich auch heftig. Aber 10% gehen schon eher. Und so genau bekommst das auch nicht hin. Das hängt von allen möglichen Bauteilen im Amp ab, vom Netz undundund...

Grüße,
Raph

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Offline generalstupid

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Re: Fender Bassman Versuch
« Antwort #6 am: 23.09.2012 14:28 »
Also, ich finde den Amp gut. Ich habe ja schon SS Amps gebaut. Und es ist irgendwie eine Faustregel, das die Größe des Netzteils maßgeblich was über die Qualität des Amps aussagt. Ist ja auch klar, das wenn das NT brummen in die Vorstufen schleust, das das schön mit verstärkt wird.

Zusammengefasst ist für mich das Netzteil das A und O eines guten Amps. (Auch ohne "Ground Switch" ...  :facepalm:)

Meine Idee ist mitlerweile die, mit nem Relais aus den 2 Eingängen, einen zu machen und das per Footswitch zu wechseln. Wenn das ganze nachher funktioniert und fertig ist, werde ich evtl. noch einen bauen und dann meinen Ampeg R12R verkaufen. :)

Num Netzteil:

Ich bin immerhin soweit, ...
http://www.ampbooks.com/home/classic-circuits/bassman-summary/powerSupply.gif .
Es ist so, 325V - 0 - 325V, 6, irgendwas für die Heizungen und zu guter letzt, hat die Sekundärseite oben noch 2 Kontakte WTF ist das ?

Probleme hab ich zur Zeit beim finden passender Trafos: Drossel, Ausgangsübertrager und natürlich die Spule fürs Netzteil.

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Offline Holzdruide

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Re: Fender Bassman Versuch
« Antwort #7 am: 23.09.2012 14:44 »
Hi

http://www.tube-town.net/ttstore/index.php/cat/c15_Transformatoren.html

welche Spule ?

am besten Du suchst ein Projekt dass ohne Mods passt, noch besser n Bausatz als Erstprojekt.
Ampbauen ist ein Hobby und klein anfangen lohnt sich.

Gruß Franz

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Offline jacob

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Re: Fender Bassman Versuch
« Antwort #8 am: 23.09.2012 14:57 »
Hi stupid,

ich kann Franz da nur absolut zustimmen.
Ein erprobter Bausatz (mit guter Dokumentation!) ist der wesentlich bessere Einstieg.

Das entspricht jetzt sehr wahrscheinlich nicht Deiner "Wunschantwort" , aber:
bevor Du anfängst zu bauen, solltest Du lernen, Schaltpläne zu lesen und zu vergleichen und Dich zuerst mal mit der Röhrenverstärkermaterie vertraut machen.

ZITAT: "...und zu guter letzt, hat die Sekundärseite oben noch 2 Kontakte. WTF ist das?"


Und hier wie immer mein pauschaler Tipp: die beiden Merlin- Bücher kaufen und gründlich durchlesen  ;)

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline generalstupid

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Re: Fender Bassman Versuch
« Antwort #9 am: 23.09.2012 15:20 »
Hey, Bausatz, ich weiß ja nicht. Wäre ich auch offen für, wenn ihr einen kennt der bei 50 Watts liegt. Bei tad gibt es ja welche, nur entweder für 700 Euro oder unter 50 Watts.

Röhrenverstärkermaterial lesen ist mit Sicherheit ne gute Sache. Die Sache ist halt, das NT hat auf der Sek. Seite 6,3V , -325, 0 , 325 und dann sind halt 3 Anschlüsse die keine Bezeichnung haben.

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Offline generalstupid

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Re: Fender Bassman Versuch
« Antwort #10 am: 23.09.2012 15:31 »
UPDATE:

https://taweber.powweb.com/store/5f6a_schem.jpg

Weber hat einen 5f6a Bausatz im Angebot. Gibt es die in Deutschland?

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Offline generalstupid

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Re: Fender Bassman Versuch
« Antwort #11 am: 23.09.2012 21:25 »
Ich habe Mitlerweile 3 passende Spulen von Hammond gefunden 290CEX, 125C1A, 1760K.

Die GZ34 habe ich gegen 4 Dioden (D0-201AD) und 4 0,001 µF / 400V Kondensatoren als Brückengleichrichter getauscht. Nun sind da wieder die beiden Kabel oben, ich bin nun soweit die Schems vom TAD zu nutzen.

http://www.tubeampdoctor.com/images/File/Dokumentation_BM_komplett%200712.pdf

Da sieht man halt das die beiden gelben vom Netzteil in 2.8 der Röhre gehen, nun muss ich davon ausgehen, das an 8 die gleichgerichtete Spannung liegt. Kann ich das gelbe einfach weg lassen beim austausch der Röhre durch Solid State?

Ich habe das Ding mal umgezeichnet, wenn das jemand haben will würde ich ihm das zuschicken, ich weiß nicht in wie fern das Klug ist, den TAD Plan verändert zu veröffentlichen :-D

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Offline Stefan_L_01

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Re: Fender Bassman Versuch
« Antwort #12 am: 23.09.2012 23:34 »

Meine Idee ist mitlerweile die, mit nem Relais aus den 2 Eingängen, einen zu machen und das per Footswitch zu wechseln. Wenn das ganze nachher funktioniert und fertig ist, werde ich evtl. noch einen bauen und dann meinen Ampeg R12R verkaufen. :)

Hab ich mit einem jtm45, praktisch dem clone des Bassman, gemacht, ist sehr leicht zu realisieren und echt ne super Sache. Allerdings fing ich mir prompt mit ein paar querlaufenden Kabeln zu den Relais Feedback ein. Aber Du willst ja neu anfangen, also schau gleich auf ein sauberes Layout inkl. Relais ohne zuviel Querleitungen.

Mit einer StereoKlinke fürs Pedal will ich als nächstes einen 2ten Mastervolume schaltbar machen
Zitat
Num Netzteil:

Ich bin immerhin soweit, ...
http://www.ampbooks.com/home/classic-circuits/bassman-summary/powerSupply.gif .
Es ist so, 325V - 0 - 325V, 6, irgendwas für die Heizungen und zu guter letzt, hat die Sekundärseite oben noch 2 Kontakte WTF ist das ?

Probleme hab ich zur Zeit beim finden passender Trafos: Drossel, Ausgangsübertrager und natürlich die Spule fürs Netzteil.

Da ich auch keine Ahnung hatte öffnete ich was Netzteile angeht mal einen Thread,
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,15859.msg156299.html#msg156299

Wenn Du auf Brückengleichrichtung gehst brauchst Du keinen 325-0-325 mehr sondern einen mit halben Werten, vgl. Netztrafe Marshall 2203 / 2204 !

noch was: Für den zusätzlichen Gain wirst Du in den Frequenzgang eingreifen müssen!
« Letzte Änderung: 23.09.2012 23:37 von Stefan_L_01 »

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Offline generalstupid

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Re: Fender Bassman Versuch
« Antwort #13 am: 24.09.2012 10:36 »
Hi Stefan,

du meinst also ich brauche eins was mit ca. 450 Volts, also 225 - 0 - 225 würde dicke ausreichen?

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Offline generalstupid

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Re: Fender Bassman Versuch
« Antwort #14 am: 24.09.2012 11:18 »
Hi Stefan,

du meinst also ich brauche eins was mit ca. 450 Volts, also 225 - 0 - 225 würde dicke ausreichen?

Hi,

1. JUNGS, ich bin jetzt seit 8 Jahren Informatiker, wie Editiert man hier bitte Beiträge?
2. Ich habs gecheckt. Hab da was gelesen wie: 700V -> Röhrengleichrichter -> 400V  , 350V -> Brückengleichrichter -> 400V (natürlich ohne Last)

Meine Fender Schematic sagt vorm Übertrager ~430V (wisst ja, mit +-20%) unter Last. Daraus würde ich schließen das ich mit 400V (200 - 0 - 200) gut bedient wäre.