Hallo an alle,
der Titel ist vielleicht schlecht gewählt aber besser konnt ichs im Moment leider nicht spezifizieren. Es geht um die Schaltungsvariante die hier ( http://www.valvewizard.co.uk/dccf.html ) bei Cathode Follower besprochen wird. Gemeint ist gleich der erste Fall in dem er den 100R, 10K und die Diode in Reihe schaltet und am Ausgang des Kathodenfolgers anschließt. Mich würde hier an der Stelle mal interessieren warum das Bild am Oszilloskop so aussieht wie es das tut und nebenbei auch noch wie er auf die Werte kommt die er dort einsetzt. Einfacher Spannungsteiler ? Wenn ja, warum wird der Ton (wie er geschrieben hat) wärmer ? Und gibt es noch Alternativen um die kratzigen Obertöne einer Verzerrung zu dämpfen ohne die Verzerrung selbst maßgeblich zu beeinflussen (jetzt bitte nicht sowas wie, dreh dein volume runter )?
Grüße und schmecken lassen
Der 100R, 10k und die Diode haben mit der Klangformung im Kathodenfolger nix zu tun, das ist eine Schutzschaltung gegen Spannungsüberschläge beim Einschalten - steht so auch weiter unten im Text.
Der Punkt beim DC-gekoppelten Kathodenfolger ist, dass er in Ruhe sich bereits im Gitterstrombereich befindet. Fällt die Spannung an der Anode der vorigen Stufe ab, so wird der Kathodenfolger in den normalen, gitterstromlosen Betriebsberich "zurück geschoben". Steigt die Spannung an, wird der Gitterstrom sogar noch erhöht; der Strom muss durch den Anodenwiderstand der vorigen Stufe, was ein Abfallen der Anodenspannung dieser Stufe zur Folge hat. Durch verkleinern des Arbeitswiderstandes (Kathoden-R) des CF kann man diesen Effekt noch verstärken.
Als Resultat wird die positive Halbwelle an der Anode der Treiberstufe komprimiert, die negative aber nicht.
Wenn es nicht reicht, den Arbeitswiderstand des CF zu verringern, um Fizz zu reduzieren, kann man den auch frequenzabhängig machen, so dass der Arbeitswiderstand für hohe Frequenzen niedriger ist als für tiefe. Dann ist der Kompressionseffekt bei hohen Frequenzen ausgeprägter, wodurch Fizz reduziert wird und der Amp "wärmer" klingt.
Gruß, Nils