Moin,
nachdem auf meine Anfrage hier:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,9600.msg85613.html#msg85613die Resonanz gleich Null war, probier' ich es vorsichtig noch einmal. Bitte nicht hauen...
Und zwar trage ich mich mit dem Gedanken, meinen BJ (Creamboard) zu modden. Neben den üblichen - sinnvollen - Mods, Tonestack und Koppel-Cs betreffend, liebäugele ich damit, die EL84 durch 6V6 zu ersetzen.
Es gibt hierzu zwei Mods, ich will sie hier mal, angelehnt an die übrigen 7ender-Amps, die
5E3-Mod und die
AA/AB-Mod nennen.
5E3-Mod:Die beiden 6V6 werden über eine gemeinsame Kathodenkombination von 250...270Ohm/5Watt und 22- oder 50uF-Elko an Masse gelegt. Die zugehörigen Gitterableitwiderstände der beiden Röhren gehen ebenfalls an Masse. Kathodenbias also.
(Das wird in dieser Art, nur mit anderen Betriebsspannungen, auch beim 7ender Excelsior betrieben, da man hier relativ tricky die Gitterableitwiderstände der 6V6 für die Zuführung der Tremolo-Spannung benutzt.)
Als Beispiel für die 5E3-Mod nenne ich hier
http://www.puechel.de/images/temp/bj.htmloder
http://www.tdpri.com/forum/shock-brothers-diy-amps/197968-blues-jr-octal-conversion-w-6v6-bias-problems.htmlwo man das offenbar erfolgreich versucht hat bzw. dazu rät.
AA/AB-Mod:im gleichen Forum
http://www.tdpri.com/forum/shock-brothers-diy-amps/197968-blues-jr-octal-conversion-w-6v6-bias-problems.htmlrät man aber auch zum einstellbaren Bias, wo die gemeinsame Kathodenverbindung der beiden 6V6 an Masse bleibt. Stattdessen wird im Netzteil der Spannungsteiler verändert: R51/R52 (bzw. je nach Board R37/R31) werden verändert: R51 (R37) wird als 470Ohm-Widerstand ausgeführt und R52 (R31) als 50KOhm-Trimmer. So dass -c einstellbar ist.
Schaue ich mir die Plate Characteristics einer 6V6 an, so finde ich, dass bei ca. 310 Volt Anodenspannung etwa -26 Volt Gitterspannung nötig sind, um die 14 Watt maximaler Anodenverlustleistung nicht zu überschreiten. D.h. ich würde möglicherweise mit der negativen Gittervorspannung, die mir das Netzteil gerade noch so liefern kann, u.U. mit Ach und Krach bzw. eher nicht mehr hinkommen (70%-Regel käme ja noch dazu, d.h. eine höhere negative Gittervorspannung muss einstellbar sein)?
Ich habe inzwischen auch einen Hinweis per PM (@ Bluesfreak, THX!) bekommen, dass es bzgl. des Stock-Netztrafos und Stock-Ausgangsübertragers u.U. gar ned so richtig gehen können würde. Die würden das rein technisch und klanglich ned abkönnen bzw. an ihre Belastungsgrenzen gehen.
Was mich jetzt verwirrt: in dem oben zitierten Forum bzw. bei keinem Geringeren als dem Mod-Pabst Bill himself liest man von diesen Mods (bei Bill zwar mit der Einschränkung bzgl. der erforderlichen negativen Gittervorspannung (!), siehe hier bei den Kommentaren:)
http://billmaudio.com/wp/?page_id=370aber offenbar scheint es dennoch mit dem Stock-AÜ und der sogenannten Basis-Mod vom Bill zu funktionieren, denn in der Basis-Mod wird (neben anderen Bauelementen) für die Bias-Einstellung nur ein 50K-Trimmer angeboten. Oder ist der nur dazu da, um die "gegrillten" EL84 abzukühlen? Die Jungs in USA sind oder waren hier nun offenbar fleissig dabei, umzubauen. Was geht oder was geht denn nun wirklich nicht bzgl. 6V6-Conversion?
Frage also: Hat jemand hier schon experimentiert und kann über Auswirkungen hinsichtlich Machbarkeit und Klang berichten?
THX und Gruß
Michael