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Kennt jemand diesen deutschen Hersteller?

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Germy

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Kennt jemand diesen deutschen Hersteller?
« am: 10.11.2012 08:04 »
Hallo liebe Experts,

habe bin der Bucht einen Gitarrenamp von 1962 ersteigert, der als Grundlage für mein nächstes Projekt dienen soll. Leider ist der Original-Schaltplan nicht mehr zu lesen. Da scheint mal der Sieb-Elko geplatzt zu sein. Zu erkennen ist noch der Name "K-A. Schmitt" und "Monika" Tonmeister.

Kennt jemand diesen Amp oder andere Arbeiten von diesem K.-A. Schmitt?

Ich habe diesen Amp nicht in Betrieb genommen, da er KEINE Sicherungen besitzt und mir die 50 Jahre alten Bauteile kein Vertrauen schenken.

Gruß Germy

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Offline haebbe58

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Re: Kennt jemand diesen deutschen Hersteller?
« Antwort #1 am: 10.11.2012 09:58 »
Hi Germy,

ich glaube nicht, dass das Teil von einer Fa. hergestellt wurde. Das sieht mir doch sehr nach Bausatz oder gar kplt. Selbstbau aus.

Von der Fa. Radio Rim gab es zu der Zeit eine Tonmeister Bausatz-Serie ... das waren allerdings Mischverstärker (Nr.2)  bzw. eine reine Endstufe (Nr.1).

Evtl. dienten diese zumindest als Grundlage, die Schaltungen weichen allerdings schon davon ab ...

http://www.jogis-roehrenbude.de/Rim/Tonmeister2.htm
http://www.jogis-roehrenbude.de/Rim/Tonmeister1.htm

und hier ein Überblick über die alten Radio Rim Sachen

http://www.jogis-roehrenbude.de/Rim.htm

Gruß
Häbbe




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Offline jacob

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Re: Kennt jemand diesen deutschen Hersteller?
« Antwort #2 am: 10.11.2012 10:00 »
Hi Germy,

ein schönes Stück!
Das ist auf jeden Fall ein westdeutsches Produkt. Schade, dass Du ihn "schlachten" willst  :P
Es erinnert mich sehr an Hohner- Verstärker.

Der Amp hat ja nicht gerade übermäßig viele Bauteile.
Deshalb solltest Du einfach die fehlenden Sicherungen einbauen, die Elkos erneuern und die Bauteile auf ihre Werte hin durchmessen (auch die Koppelkondesnatoren bzgl. DC- Leakage!).
Wenn dann alles soweit ok ist, solltest Du den Amp über Regeltrafo oder Glühlampe hochfahren.

Und den Lautsprecher kannst Du ja schon mal separat an einem anderen Amp testen.

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Germy

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Re: Kennt jemand diesen deutschen Hersteller?
« Antwort #3 am: 10.11.2012 10:14 »
Ja, das mit den RIM-Bausätzen hatte ich mir auch schon gedacht. Warscheinlich war dieses Teil aus RIM-Teilen hervorgegangen. Die Trafos scheinen die gleichen zu sein.
Die Verdrahtung ist aber so sauber ausgeführt, dass zumindestens eine Kleinserie dahinter stand.

Das Design ist so hässlich, das es schon wieder schön ist.

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Offline Holzdruide

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Re: Kennt jemand diesen deutschen Hersteller?
« Antwort #4 am: 10.11.2012 10:22 »
Hallo

Steile Kiste.  :o
Ich würde da auch nur ersetzen was nötig ist und Sicherungen einbauen.

Eine piekfeine Verdrhtung sagt nicht dass es eine Serie ist, manche Ampbauer sind da wahre Künsler und pingelig bis zum abwinken.

Gruß Franz


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Germy

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Re: Kennt jemand diesen deutschen Hersteller?
« Antwort #5 am: 10.11.2012 10:32 »
Hi Germy,

ein schönes Stück!
Das ist auf jeden Fall ein westdeutsches Produkt. Schade, dass Du ihn "schlachten" willst  :P
Es erinnert mich sehr an Hohner- Verstärker.

Der Amp hat ja nicht gerade übermäßig viele Bauteile.
Deshalb solltest Du einfach die fehlenden Sicherungen einbauen, die Elkos erneuern und die Bauteile auf ihre Werte hin durchmessen (auch die Koppelkondesnatoren bzgl. DC- Leakage!).
Wenn dann alles soweit ok ist, solltest Du den Amp über Regeltrafo oder Glühlampe hochfahren.

Und den Lautsprecher kannst Du ja schon mal separat an einem anderen Amp testen.

Gruß

Jacob

Sicher war es ein Mischverstärker, der als Gitarrenverstärker diente, was durch die drei Diodenbuchsen zu erkennen ist. Da ich kein Sammler bin und Verstärker gebrauche (so richtig mit Nutzeffekt), kann ich mit der vorhandenen Schaltung nur bedingt etwas anfangen. Ich denke da an eine dritte ECC83 und an eine nette 2-Kanal Lösung. Bei der Vielzahl von Schaltungen mit 2 x EL84 garnicht so einfach....

Für Tips wäre ich dankbar. Ich denke an einen Clean-Crunch Kanal a la Fender und einen Gain-Kanal, der für Bluesrock aus meiner Paula was anständiges an Klang zaubert.

Ich überlege, ob ich das Blechchassis kopiere, weil ich die Löcher der Diodenbuchsen nicht brauche. Dann hätte ich alle Freiheiten mit der Anzahl von Bedienelementen.

....so ein richtiges Winterprojekt.

Gruß Germy

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Offline jacob

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Re: Kennt jemand diesen deutschen Hersteller?
« Antwort #6 am: 10.11.2012 10:35 »
Hi Häbbe,

das mit dem "Bausatz" könnte auch hinkommen (Chassis, Durchbrüche etc.), obwohl z.B. die Verdrahtung der Potis sehr professionell aussieht. Und das Chassis scheint mir auf keinen Fall selbstgebastelt.
Die Trafos sind auf jeden Fall (wie früher bei den RIM- Bausätzen) von Engel.
Sie sind m.E. zwar "hässlich", aber sehr robust und gut!

Gruß

Jacob

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Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Germy

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Re: Kennt jemand diesen deutschen Hersteller?
« Antwort #7 am: 10.11.2012 10:40 »
Hi Häbbe,

das mit dem "Bausatz" könnte auch hinkommen (Chassis, Durchbrüche etc.), obwohl z.B. die Verdrahtung der Potis sehr professionell aussieht. Und das Chassis scheint mir auf keinen Fall selbstgebastelt.
Die Trafos sind auf jeden Fall (wie früher bei den RIM- Bausätzen) von Engel.
Sie sind m.E. zwar "hässlich", aber sehr robust und gut!

Gruß

Jacob

Die Trafos wollte ich auch benutzen. Werde mal die Wicklungen durchmessen. Bei dem AT ist mir die Ausgangsseite noch nicht so klar, ob der nur 4 Ohm hat oder auch noch andere Anschlussmöglichkeiten. Kennt sich jemand mit Engeltrafos aus?

Wird eine spannende Sache...

Vielen Dank für die vielen Hinweise. Das regt zum Nachdenken an.

Gruß Germy

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Offline jacob

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Re: Kennt jemand diesen deutschen Hersteller?
« Antwort #8 am: 10.11.2012 10:41 »
Hi Germy,

bau Dir doch das "gestackte" Chassis einfach nach (allerdings in U- Form) und verwende nur die Trafos.
Dann hast Du doch alle gestalterischen Freiheiten, ohne das schöne Originalchassis des Amps verhunzen zu müssen  ;)

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

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Offline Athlord

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Re: Kennt jemand diesen deutschen Hersteller?
« Antwort #9 am: 10.11.2012 10:50 »
Moin,
Selbstbau in Ehren, aber den alten AMP dafür zu schlachten finde ich schade.
Der Netztrafo ist bei dem Alter für 220VAC gewickelt und liegt mit den heutigen 230VAC daher in der Heizspannung zu hoch.
Auch wurde früher alles sparsam ausgelegt, so das die Reserven sicherlich nicht übermäßig groß ausfallen.
Aber am Ende muss aber jeder selber wissen, was er da macht.... :-[
Cheers
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Germy

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Re: Kennt jemand diesen deutschen Hersteller?
« Antwort #10 am: 10.11.2012 10:58 »
Hi Germy,

bau Dir doch das "gestackte" Chassis einfach nach (allerdings in U- Form) und verwende nur die Trafos.
Dann hast Du doch alle gestalterischen Freiheiten, ohne das schöne Originalchassis des Amps verhunzen zu müssen  ;)

Gruß

Jacob

Ich werde wohl das Blechchassis 1:1 kopieren, damit es wieder in diese hässliche Kiste passt. Auf den Lautsprecher bin ich gespannt. War das ein AlNiCo? Muss mal nach DEW im Netz schauen, was die so hergestellt haben. Könnte sein, das der AT-Trafo zumindestens 5 und 15 Ohm hat, was natürlich super wäre.

So, jetzt schieße ich erst mal mein DUAL 100 Projekt ab (siehe Galerie). Es fehler noch die Front und Rückwandgitter und der Fußschalter und dann kann ich mich dem neuen Projekt widmen.

Gruß und schönes WE

Germy

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Germy

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Re: Kennt jemand diesen deutschen Hersteller?
« Antwort #11 am: 10.11.2012 11:00 »
Moin,
Selbstbau in Ehren, aber den alten AMP dafür zu schlachten finde ich schade.
Der Netztrafo ist bei dem Alter für 220VAC gewickelt und liegt mit den heutigen 230VAC daher in der Heizspannung zu hoch.
Auch wurde früher alles sparsam ausgelegt, so das die Reserven sicherlich nicht übermäßig groß ausfallen.
Aber am Ende muss aber jeder selber wissen, was er da macht.... :-[
Cheers
Jürgen

Trafo hat ne 240Volt Wicklung. Ohne vorher zu messen, werde ich sicher nichts einbauen.

Gruß Germy

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Offline jacob

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Re: Kennt jemand diesen deutschen Hersteller?
« Antwort #12 am: 10.11.2012 11:49 »
Bemerkenswert finde ich, dass "Monika" auch einen "Anschluss für Vibrator" hat  :devil:
Ein Schelm, der böses dabei denkt  :angel:

Vielleicht ist auf den Trafos ja auch irgendwo eine Bezeichnung oder Nummer aufgedruckt?
Auf jeden Fall solltest Du Dich bzgl. des Chassis und der Trafodaten auch mal an Jogis Röhrenbude wenden (Engel & RIM- Bausatz- Verdacht)  :topjob:

EDIT:

Und da solltest Du natürlich ruhig auch mal nachfragen:

http://www.hsgm.com/hsgm/trafo_d.htm


BTW:
war der Amp denn so preiswert, dass Du ihn ersteigert hast, obwohl Du ihn doch ganz offensichtlich so potthässlich findest  ???

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 10.11.2012 11:59 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Germy

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Re: Kennt jemand diesen deutschen Hersteller?
« Antwort #13 am: 10.11.2012 14:58 »
Bemerkenswert finde ich, dass "Monika" auch einen "Anschluss für Vibrator" hat  :devil:
Ein Schelm, der böses dabei denkt  :angel:

Vielleicht ist auf den Trafos ja auch irgendwo eine Bezeichnung oder Nummer aufgedruckt?
Auf jeden Fall solltest Du Dich bzgl. des Chassis und der Trafodaten auch mal an Jogis Röhrenbude wenden (Engel & RIM- Bausatz- Verdacht)  :topjob:

EDIT:

Und da solltest Du natürlich ruhig auch mal nachfragen:

http://www.hsgm.com/hsgm/trafo_d.htm


BTW:
war der Amp denn so preiswert, dass Du ihn ersteigert hast, obwohl Du ihn doch ganz offensichtlich so potthässlich findest  ???

Gruß

Jacob

Ich habe den Amp nur wegen "Monika" und dem besagen Anschluss gekauft  :sex:

Er war nicht teuer und nicht billig. Die beiden Trafos bekomme ich für das Geld nicht gekauft.

Gruß Germy

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Germy

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Re: Kennt jemand diesen deutschen Hersteller?
« Antwort #14 am: 10.11.2012 21:18 »
Hab da noch was gefunden:

FUNK-TECHNIK Nr. 9/1949
Frankfurter Frühjahrsmesse 1949 (7. bis 12. April)

"Solide Arbeit steckt in den Verstärkern von K. A. Schmitt (Offenbach a. M.). U.a. wird eine bewegliche Verstärkeranlage für Musikkapellen angeboten. Trotz seiner 25-Watt-Leistung ist der Verstärker verblüffend klein; ebenso nehmen die beiden Bühnenlautsprecher nur wenig Raum ein (je 10 Watt belastbar). Autolautsprecheranlagen, Bahnhofslautsprecher und Großlautsprecher-Systeme bis 40 Watt vervollständigen das Lieferprogramm."

Also doch eine Kleinserie.

Und siehe da: http://www.kaschmitt.de/



Gruß Germy
« Letzte Änderung: 10.11.2012 21:26 von Germy »