Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Tweed Champ 5F1 - Sicherung fliegt

  • 35 Antworten
  • 13335 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Beano

  • YaBB God
  • *****
  • 994
Re: Tweed Champ 5F1 - Sicherung fliegt
« Antwort #30 am: 28.01.2013 18:42 »
Bei 390V B+ läuft er doch genauso heiß wie vorher mit der 5Y3GT....

Ich finde das für einen Champ noch sehr viel und würde mir stark überlegen ob ich nicht doch in eine richtige 5Y3 investiere, die 6V6 wird es dir langfristig danken.

Grüße
Mathias

*

Offline cathode

  • Starter
  • *
  • 5
Re: Tweed Champ 5F1 - Sicherung fliegt
« Antwort #31 am: 17.03.2013 20:01 »
Ich hatte letzte Woche das gleiche Problem wie bumblebee:

beim Spielen wurde der mein Champ 5F1 plötzlich leiser und fiel dann mit defekter Sicherung aus. Der Amp ist ca. 2 Jahre alt und vom mir selbst aufgebaut worden, teilweise aus gebrauchten Teilen. Der PT ist auch schon etwas älter (Champ Modell), daher kenne ich den Hersteller nicht und ich habe auch kein Datenblatt.
Letztendlich die Diagnose: defekter Power Transformer ! Transformator überhitzt im Leerlauf und fällt nach einigen Sekunden aus.

Eure Diskussionen zur Absicherung des Amps sind interessant:
Meinen Champ hatte ich mit 1 A träge abgesichert, entsprechend der Umrechung des Fender Schaltplans auf unsere Netzspannung. Heute habe ich den Hammond 290AEX eigebaut, dieser PT hat eine primäre Stromaufnahme von nur 230mA. Daher halte ich jetzt eine 1A Sicherung für viel zu hoch.

Beim Einschalten eines Transformators kann es zu erhöhten Einschaltströmen kommen, wenn im Spannungsnulldurchgang geschaltet wird (Rush Effekt). Dieser Strom kann ein Vielfaches des Nennstroms betragen und ist unabhängig von der Last auf der Sekundärseite. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf halte ich es für sinnvoll, einen Sicherungswert zu wählen, der dem 2 - 2,5-fachen des Nenntroms entspricht (Träge natürlich). Das wäre für diesen Transformator 500mAT oder 630mAT.
Einen höheren Wert würde ich nehmen, weil die träge Kennlinie der Sicherung zu einer verzögerten Abschaltung führt, wenn der Auslösestrom der Sicherung nur wenig überschritten wird. Das kann zur völligen Überhitzung des Trafos führen (Gestank nd Brandgefahr), weil ja der Sicherungswert schon ein mehrfaches des Nennstroms entspricht.

Bumblebee liegt also mit seinem Sicherungswert an der oberen Grenze dessen, was ich auch einsetzen werde - ich muss mir jetzt allerdings diese Sicherungen noch besorgen...

Carsten

*

Offline Beano

  • YaBB God
  • *****
  • 994
Re: Tweed Champ 5F1 - Sicherung fliegt
« Antwort #32 am: 18.03.2013 11:43 »
Hallo Carsten,

ich würde den Champ mit allerhöchstens 315mA absichern, alles andere wäre mir zu hoch.
Mit 630mA sicherst du ein primäre Leistungsaufnahme von ca. 150VA ab - da kommt ein Champ niemals hin.
Ein normaler Trafo hat nicht einen so großen Einschaltstromstoß wie z.B. ein Ringkern.

Grüße
Mathias

*

Offline cca88

  • YaBB God
  • *****
  • 3.924
Re: Tweed Champ 5F1 - Sicherung fliegt
« Antwort #33 am: 18.03.2013 19:30 »
Ich hatte letzte Woche das gleiche Problem wie bumblebee:

beim Spielen wurde der mein Champ 5F1 plötzlich leiser und fiel dann mit defekter Sicherung aus. Der Amp ist ca. 2 Jahre alt und vom mir selbst aufgebaut worden, teilweise aus gebrauchten Teilen. Der PT ist auch schon etwas älter (Champ Modell), daher kenne ich den Hersteller nicht und ich habe auch kein Datenblatt.
Letztendlich die Diagnose: defekter Power Transformer ! Transformator überhitzt im Leerlauf und fällt nach einigen Sekunden aus.

Eure Diskussionen zur Absicherung des Amps sind interessant:
Meinen Champ hatte ich mit 1 A träge abgesichert, entsprechend der Umrechung des Fender Schaltplans auf unsere Netzspannung. Heute habe ich den Hammond 290AEX eigebaut, dieser PT hat eine primäre Stromaufnahme von nur 230mA. Daher halte ich jetzt eine 1A Sicherung für viel zu hoch.

Beim Einschalten eines Transformators kann es zu erhöhten Einschaltströmen kommen, wenn im Spannungsnulldurchgang geschaltet wird (Rush Effekt). Dieser Strom kann ein Vielfaches des Nennstroms betragen und ist unabhängig von der Last auf der Sekundärseite. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf halte ich es für sinnvoll, einen Sicherungswert zu wählen, der dem 2 - 2,5-fachen des Nenntroms entspricht (Träge natürlich). Das wäre für diesen Transformator 500mAT oder 630mAT.
Einen höheren Wert würde ich nehmen, weil die träge Kennlinie der Sicherung zu einer verzögerten Abschaltung führt, wenn der Auslösestrom der Sicherung nur wenig überschritten wird. Das kann zur völligen Überhitzung des Trafos führen (Gestank nd Brandgefahr), weil ja der Sicherungswert schon ein mehrfaches des Nennstroms entspricht.

Bumblebee liegt also mit seinem Sicherungswert an der oberen Grenze dessen, was ich auch einsetzen werde - ich muss mir jetzt allerdings diese Sicherungen noch besorgen...

Carsten

Carsten,

blöde Frage:

warum willst Du mit aller Gewalt eine Sicherung durch einen Trafo beschützen?

50 Cent gegen ca 70 Euro plus Einbau

Geht mir nicht innen Kopp

Grüße

Jochen

*

Offline cathode

  • Starter
  • *
  • 5
Re: Tweed Champ 5F1 - Sicherung fliegt
« Antwort #34 am: 18.03.2013 21:16 »
So, ich habe den Champ heute wieder in Betrieb genommen, nachdem ich mir 250mA T und 500 mA T besorgen konnte.
Habe zuerst die 250 mA ausprobiert. Die Sicherung hat gehalten (habe aber auch nicht pausenlos probiert den Spannungsnulldurchgang zu treffen  :angel:). Ich denke, ich werde mir noch die 315mAT besorgen und diese einsetzen (bleiben notfalls noch 9 Sicherungen zum Wechseln  :)).

Über zwei Dinge mach ich mir noch Gedanken:
a) wieviele Champs mag es auf der Welt geben, die zu hoch abgesichert sind?
b) was hat meinen alten Trafo sterben lassen? Das Alter? Schlechte Isolation?
Der Amp funzt wieder einwandfrei, und wenn die Schaltung mehr Strom ziehen würde, hätte die 250mA Sicherung schon längst ausgelöst.

Gruß, Carsten

*

Offline raphrav

  • YaBB God
  • *****
  • 305
Re: Tweed Champ 5F1 - Sicherung fliegt
« Antwort #35 am: 19.03.2013 21:39 »
b) was hat meinen alten Trafo sterben lassen? Das Alter? Schlechte Isolation?

Hi,

man vergisst oft, dass Trafos mechanisch belastete Bauteile sind: Die Primärspule baut ein Magnetfeld auf, das mit dem Kern und der Sekundärspule interagiert. Dabei entstehen Kräfte. Und so bewegen sich die Spulen halt minimal, wenn sie nicht perfekt fixiert oder vergossen sind. Deswegen hört man das Signal auch ganz leise aus einem Amp, wenn gar keine Box angeschlossen ist - das ist der OT! (Nur bei leerlauffesten Amps ausprobieren!)

Dazu kommt, dass die Isolierung ja ein Lack ist, ein organischer Kunststoff. Und wie jeder dieser wird so was mit der Zeit halt spröde, mürbe, kaputt.

Außerdem ist er ein thermisch belastetes Bauteil: Je nach Dimensionierung haste da im Dauerbetrieb ein paar Grad über Null im Kern, was zum einen die Isolierung kocht, und zum anderen resultieren aus Temperaturschwankungen ebenfalls mechanische Belastungen.

Auch wenn ein Trafo idR lange halten kann, für die Ewigkeit ist er halt nicht. Und wenn dann ein Ereignis wie eine Netzspitze kommt, was einem neuen und fitten Trafo nichts macht, kanns halt irgendwann scheppern.

Grüße,
Raph
« Letzte Änderung: 19.03.2013 21:43 von raphrav »