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Gridstoper vor Gitterableitwiderstand?

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Offline _peter

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Gridstoper vor Gitterableitwiderstand?
« am: 27.01.2013 14:25 »
Hallo,

ich bilde mir ein, dass es hier schon mal diskutiert wurde, kann aber nichts finden.

Gibt es einen triftigen Grund, aus dem man den Gridstoper nicht auch vor den
Gitterableitwiderstand der Endröhren setzen kann? Mir fällt keiner ein. Es würde
layouttechnisch bei mir Sinn machen, in allen Schaltplänen ist es aber anders
herum eingezeichnet.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline jacob

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Re: Gridstoper vor Gitterableitwiderstand?
« Antwort #1 am: 27.01.2013 14:30 »
Hi Peter,

klar, das funktioniert in der Praxis schon.
Allerdings hast Du dann einen entsprechend großen / kleinen Spannungsteiler aus Gridstopper und Gitterableitwiderstand vor der Endröhre...  ;)

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline _peter

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Re: Gridstoper vor Gitterableitwiderstand?
« Antwort #2 am: 27.01.2013 15:20 »
Hallo Jacob,

das stimmt. Das ist zwar bei entsprechenden Reserven des PI und dem
geringen Teilungsverhältnis eher vernachlässigbar. Aber ich glaube, mich
stört eben hauptsächlich, dass es nicht perfekt ist.  ;D

Ich wollte mal ein Layout mit weitgehend Point-to-Point-Verdrahtung und
wenigen Lötstützpunkten umsetzen. Daher sitzen Ableit-R und Gridstopper
direkt am Sockelpin. Jetzt muss ich wohl noch nen Stützpunkt vorsehen.
Schlimm, wenn man auf Minimalismus steht...  :-\

Gruß, Peter
vintagevalveamps
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Offline Hardcorebastler

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Re: Gridstoper vor Gitterableitwiderstand?
« Antwort #3 am: 1.02.2013 14:45 »
Hallo Peter,
der Spannungsteiler ist das kleinere Problem,
du baust dir mit dem Gridstopper vor dem Gitterableitwiderstand einen
ausgeprägten Tiefpass ein, die höheren Frequenzen gehen flöten, :(
hervorgerufen durch die Millerkapazität der Röhre.

Gruß Jörg

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Offline jacob

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Re: Gridstoper vor Gitterableitwiderstand?
« Antwort #4 am: 1.02.2013 15:03 »
Hi Jörg,

aber es geht doch bei Peters "Problem" nicht um Trioden, sondern um Pentoden...   :police: ;)

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

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Offline silverface

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Re: Gridstoper vor Gitterableitwiderstand?
« Antwort #5 am: 1.02.2013 15:23 »
Hi Peter,

wie groß sind denn die Widerstände? Bei Standardwerten von z.B. 220k zu 1k5 kann die Pegelabsenkung durch den Spannungsteiler doch vernachlässigen.

Gruß, Gernot

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Offline _peter

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Re: Gridstoper vor Gitterableitwiderstand?
« Antwort #6 am: 1.02.2013 16:14 »
Oh, hätte nicht gedacht, dass hier noch was passiert.  :o

Ich hatte mich jetzt erst mal entschieden, den Gridstopper senkrecht in die Luft stehen zu lassen
und dort Ableitwiderstand und Signal anzulöten. Unten habe ich mal angehängt, wie ich es
layoutmäßig ursprünglich vor hatte.

Es geht zwar um die Endstufe aber leider trotzdem um Trioden, genauer gesagt, Pentoden
in Triodenschaltung.  ;)

Der Verstärker wird ausnahmsweise mal ein Hifi-Amp. Bestückung pro Seite:
- EF86 (als Pentode oder Tiode, je nach Pegelverlust durch Gegenkopplung)
- ECC88 als PI
- 2 x GU50 in Triodenschaltung, Klasse A oder zumindest sehr warmer AB

Wegen Millereffekt: Ich finde leider nirgends die Gitter-Anoden-Kapazität der GU50 in
Tiodenschaltung. Wenn ich die der KT88 nehme und noch etwas darufschlage, komme
ich wegen des geringen Verstärkungsfaktors nur auf:

Cga x (µ + 1) + Cgk
10pF x (6 + 1) + 15pF = 85pF

Kommst das hin? Als Gridstopper hätte ich einfach 1k genommen, der Ableit-R ist 100k.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
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Offline Stefan_L_01

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Re: Gridstoper vor Gitterableitwiderstand?
« Antwort #7 am: 1.02.2013 19:01 »
Warum soll das bei einem Gridstopper nach dem Gitterableitwiderstand groß anders sein? 
Gruß
Stefan
Hallo Peter,
der Spannungsteiler ist das kleinere Problem,
du baust dir mit dem Gridstopper vor dem Gitterableitwiderstand einen
ausgeprägten Tiefpass ein, die höheren Frequenzen gehen flöten, :(
hervorgerufen durch die Millerkapazität der Röhre.

Gruß Jörg


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Offline Hardcorebastler

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Re: Gridstoper vor Gitterableitwiderstand?
« Antwort #8 am: 1.02.2013 19:06 »
Hallo Peter,
ob die 85 pf stimmen ? , kann sein ,
aber wenn deine Treiberstufe niederohmig genug ist, kann die auch 200 pF  treiben,
schätze bei 1k Gridstopper, 100k Ableit R wird es fast egal sein,
wenn nichts schwingt und du kannst alles mit Qzi usw. nachprüfen,(auch bei abgeklemmter Last am AÜ ohne Eingangssignal) kann man die Gridstopper auch weglassen .
Der R zwischen Anode und g2 an der Endröhre haben einen grösseren Einfluss auf die Schwingneigung und ob die Cathode der Endröhre direkt auf Masse liegt

Gruß Jörg

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Offline _peter

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Re: Gridstoper vor Gitterableitwiderstand?
« Antwort #9 am: 1.02.2013 19:22 »
Hallo Jörg,

ich denke auch, dass der Gridstopper kein Problem ist. Aber gibt es für den R von
Anode zu Schirmgitter irgend eine Faustformel? Den habe ich noch nie berechnen
müssen, weil ich nie mit Endtrioden gearbeitet habe und bei schaltbarem Modus
(Triode/Pentode-Switch) die 1k, die drin waren, einfach so belassen habe.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
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Offline Hardcorebastler

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Re: Gridstoper vor Gitterableitwiderstand?
« Antwort #10 am: 1.02.2013 19:57 »
Warum soll das bei einem Gridstopper nach dem Gitterableitwiderstand groß anders sein? 
Gruß
Stefan
Hallo Stefan,
wieviel ist gross anders ,
wenn der Hifie Mensch feststellt ,der Frequenzgang der Treiberstufe fällt bei 20 kHz um 2 dB ab :(, bekommt er schlaflose Nächte   ???
der Musiker misst erst gar nicht und erfreut sich an seiner Schaltung bzw. am Sound
Gruß Jörg

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Offline _peter

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Re: Gridstoper vor Gitterableitwiderstand?
« Antwort #11 am: 1.02.2013 20:06 »
Hallo Jörg,

Stefan wollte, denke ich, eine physikalische Erklärung, warum die
Reihenfolge der Widerstände für den Miller-Effekt eine Rolle spielt.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
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Offline Hardcorebastler

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Re: Gridstoper vor Gitterableitwiderstand?
« Antwort #12 am: 1.02.2013 23:02 »
Hallo Peter,
Faustformel zum R zwischen Anode und G2 ist mir nicht bekannt,
aber 100 R würde ich hier erstmal einbauen ,

zur Lage des Gridstopper ,
das Ganze ist ein frequenzabhängiger Spannungsteiler , bestehend aus dem Innenwiderstand der Treiberröhre (RT), dem Gitterableitwiderstand (GA), parallel dazu wirkend die Kapazität (C) der Röhre und der in Reihe zum Innenwiderstand der Treiberröhre liegenden Gridstopper (GS) .
Je kleiner der Innenwiderstand des Treibers zur Last ist (hier gebildet aus C und GA), desto später setzt der Frequenzabfall ein .
Liegt der  GS in Reihe mit dem Innenwiderstand des Treibers vor dem GA, so erhöht sich unnötigerweise der Innenwiderstand des Treibers,
hätten wir keine kapazitive Belastung wäre es ein ganz normaler , frequenzunabhängiger Spannungsteiler

Gruß Jörg

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Offline async

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Re: Gridstoper vor Gitterableitwiderstand?
« Antwort #13 am: 2.02.2013 13:02 »
Hallo,

ich glaube dass ihr bei der ganzen Sache eines überseht.
Siehe Anhang:
Es nutzt nichts, den Gridstopper möglichst nahe am  G1 zu plazieren wenn
der Gitterableitwiderstand eine lange Antenne bildet.
Ich hoffe dass man das aus meiner Zeichnung entnehmen kann.

mfg


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Offline _peter

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Re: Gridstoper vor Gitterableitwiderstand?
« Antwort #14 am: 2.02.2013 14:27 »
Hallo,

ich setze auch noch einen drauf.  :angel:

Bei niedrigen Frequenzen ist es tatsächlich so, dass der Spannungsteiler, den
GS und GA in der "falschen" Verschaltung bilden, das Signal leicht dämpft.

Aber bei richtig (richtig richtig) hohen Frequenzen kehrt sich das ganze durch
den Miller-Effekt sogar um. Die Miller-Kapazität liegt ja dann nicht mehr nur
parallel zum GA, sondern zu GA+GS, wodurch sich die Grenzfrequenz des
Tiefpasses nach oben verschiebt. So sagt es mit Spice zumindest.

Gruß, Peter

vintagevalveamps
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