Moinmoin zusammen,
das mit den Sicherungen hilft nicht so richtig weiter:
Erstens tragen träge Sicherungen den doppelten Nennstrom für mindestens 2 Minuten (das garantieren die Hersteller, guckt mal in die Datenblätter). Damit ist dann der Effekt der "Sicher"ung irgendwann mal weg bzw. auf die ganz, ganz wirklich bösen Kurzschlüsse beschränkt...
Zweitens könnt ihr im Gerät selber machen, was ihr wollt: Sobald euch beim Einschalten die Sicherung der Gebäude-Elektrik rausfliegt, ist völlig egal, welche Sicherung im Gerät selbst ist...
Faustregel für normale Installationen: 230VAC, üblicher 16A Automat
- RKT bis 300VA brauchen keine Maßnahmen, die tun's übrigens auch mit 2,5 oder 3,15AT Feinsicherungen noch ganz gut. (Übrigens: ein Mono Verstärker mit 100W Sinus an 4 Ohm braucht mindestens 230VA Trafoleistung, und das ist noch ohne Heizung)
- RKT über 500VA brauchen eine Einschaltstrombegrenzung, da wurde ja schon was drüber gesagt. Es geht auch ein Widerstand in Serie mit dem Trafo, der nach wenigen Sekunden z.B. durch ein Relais kurzgeschlossen wird.
- Zwischen 300 und 500VA ist halt "Risiko"
Ich selber betreibe einen 230W Röhrenamp mit 4 KT88, dessen Trafo - kein RKT, aber guter EI-Kern - sich knappe 700VA aus dem Netz saugt. Der hat inzwischen eine Einschaltstrombegrenzung, da er 16A Automaten ca. jedes 20 - 30ste Mal beim Einschalten ploppte.
Martin
PS.: Wer mit Röhrenendstufen zu tun hat, kann sich ja mal die Netzteilschaltung der "80Watt aus 2 EL34" Dynacord Verstärker (z.B- Imperator) ansehen: Durch eine mechanische Verriegelung kann man ihn erstens nicht einschalten, ohne dass der Standby inaktiv ist. Zweitens wird ein Vorwiderstand vor dem Trafo erst durch das Einschalten des Standby kurzgeschlossen. Superelegante Lösung, leider sind mechanische Verriegelungen heute (zu) teuer.