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Frontblenden

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Offline Dirk

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Frontblenden
« am: 9.03.2013 16:58 »
Hallo,

da in einem anderen Thread ein paar Fragen bezüglich Frontblenden aufgetaucht sind, diese dort aber nicht ganz passend sind, erstelle ich an dieser Stelle einen neuen Thread um ein paar Detailinforamtionen zu geben.

Beim Lasern (oder Gravieren) der Frontblende wir ein 2-farbiges Material verwendet. Die obere Farbschicht ist recht dünn und darunter befindet sich eine weitere Farbschicht. Um nun Schriften, Motive oder sonstige Dinge in das Material zu bekommen wird einfach die obere Farbschicht weg gefräst oder gebrannt und die darunter liegende Farbschicht wird sichtbar. Die Bearbeitung erfolgt also dort, wo Motive vorhanden sind und nicht umgekehrt. Wenn dieser Text auf einem Drucker ausgedruckt wird, dann wird die Farbe dort aufgetragen wo die Buchstaben sind und nicht umgekehrt. Das ist im Prinzip also das Gleiche.

Auf dem Bild im Anhang sieht man verschiedene Frontblenden mit verschiedenen Farben sowie eine PDF Datei welche eine 1:1 Vorlage bildet. Vergleicht man nun beide Datei so sollte es verständlich sein wie die Sache selbst funktioniert.

Zum Datenformat selbst: die roten Linien in der PDF Datei haben eine Linienstärke von kleiner 0,15 mm (in Corel Draw Haarliien) und diese sind die Schnittlinien. Somit kann nicht nur die Bende komplett ausgeschnitten werden sondern auch die Ausschnitte wo die Bohrungen sitzen. Die Linien habe ich nur rot gemacht, damit man besser sieht was gemeint ist. Alles was grösser ist als 0,2 mm oder auch die Schriften selbst werden graviert und das Ergebnis kann man dann auf dem Foto sehen.
Wichtig wäre noch der Farbraum. Dieser sollte auf alle Fälle RGB sein und RGB schwarz wird dann mit 100% Deckung gelasert. Schwarz aus dem CMYK Farbraum würde nur zu 97% deckend gelasert weren was zu kleinen Punkte in der Schrift führen würde. Also immer RGB Farbraum und schwarz nehmen (RGB 0:0:0). Und zudem immer alles im Massstab 1:1 ansonsten passt die Blende nicht.

Das ist im Prinzip der ganze Zauber.

PDF als Austauschformat dürfte sich sehr gut anbieten, da es einige freie Drucker gibt die PDF ereugen können und viele Zeichenprogramme einen direkten PDF Export ermöglichen. Wichtig beim Export ist aber darauf zu achten, dass die Schriften eingebunden sind und der Farbraum als RGB exportiert und eingebunden wird (sofern diese Option besteht). Dann kann die PDf Datei ohne grossen Aufwand ( = kostengünstig) umgesetzt und gelasert werden.

Gruß, Dirk


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Offline Duesentrieb

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Re: Frontblenden
« Antwort #1 am: 9.03.2013 17:08 »
Cool. Max Größe und Farben (Konzis) würde mich interessieren, Dirk.
Kosten?

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Offline Duesentrieb

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Re: Frontblenden
« Antwort #2 am: 9.03.2013 17:30 »
Cool. Max Größe und Farben (Konzis) würde mich interessieren, Dirk.
Kosten?
Konzis = Kombis = Kombinationen. Scheiß R-Korr.

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Offline Lebkuchen

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Re: Frontblenden
« Antwort #3 am: 9.03.2013 17:37 »
Hallo Dirk,

um auf Nummer sicher zu gehen, empfielt es sich, die Schriften vor dem Exportieren ins PDF-Format, in Pfade umzuwandeln. ;)

Grüße, Gunter
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Offline Jürgen

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Re: Frontblenden
« Antwort #4 am: 9.03.2013 18:13 »
Hallo.

Können auch irgendwelche Dateien wie die aus FrontDesigner 3.0 von Abacom direkt verarbeitet werden?

Gruß, Jürgen

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Offline Dirk

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Re: Frontblenden
« Antwort #5 am: 9.03.2013 19:48 »
Hallo,

maximale Grösse: 600 x 300 mm
Farbe: die Standard Frontblenden bieten wir erst einmal in den auf dem Bild schon gezeigten Farben an. Es sind aber weit aus mehr Möglichkeiten gegeben z.B. auch in Plexiglas und mit Farbe ausgelegt. Das dürfte aber zum aktuellen Zeitpunkt zwei Schritte auf einmal sein.
Preis: wenn die Daten sauber angeliefert werden, dann ist für eine Grösse von 65 x 600 mm bei max 30% Deckung mit rund 20 Euro zu rechnen in Acryl (Material siehe Bilder). Wenn aber Nachbearbeitungen notwendig werden, dann kann es schnell sehr teuer werden.
Das Hauptproblem bei der Sache ist der Datenaustausch und nicht das Programm, von daher könnte zwar auch der FrontDesigner verwendet werden, aber da müssen ein paar Dinge beachtet werden. Ein Austausch der nativen Dateien ist nur dann möglich, wenn auch die Schrift auf allen Systemen vorhanden ist.
Dies scheint am besten über PDF mit eingebetteten Schriften zu funktionieren. 

@Gunter: wenn die Schriften in Pfade gewandelt werden, dann müssen diese nicht mehr im PDF eingebunden werden ?

Mögliche Programme für die Erstellung: wie schon geschrieben ist Corel Draw sehr gut geeignet und es gibt es auch in einer Home und Student Version für 50 - 80 Euro oder so. Demo auf der HP von Corel.
Inkscape dürfte sich ebenfalls gut anbieten. OpenOffice und LibreOffice ebenfalls - also jeweils das Zeichenprogramm. Allerdings konnte ich die direkt aus LibreOffice erzeugte PDF nicht weiter verarbeiten und musste die PDF über einen PDF-Drucker erzeugen was dann funktionierte. Beispiel im Anhang.

Was verwendet ihr sonst noch für Programme ?

Gerne auch mal ein paar Beispiele einstellen, dann kann ich schauen, ob sich diese weiter verarbeiten lassen. Am besten mit Angaben zum Programm, Export etc. und einem Abzug als JPG oder SVG o.ä.

Gruß, Dirk

PS: Eigentlich wollte ich jetzt noch nicht so weit gehen, aber wenn man schon mal dran ist...
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Offline Holzdruide

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Re: Frontblenden
« Antwort #6 am: 9.03.2013 20:12 »
Hallo Dirk

Cad drawing möglich ? .dwg

Gruß Franz

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Offline Lebkuchen

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Re: Frontblenden
« Antwort #7 am: 9.03.2013 21:31 »
Das Hauptproblem bei der Sache ist der Datenaustausch und nicht das Programm, von daher könnte zwar auch der FrontDesigner verwendet werden, aber da müssen ein paar Dinge beachtet werden. Ein Austausch der nativen Dateien ist nur dann möglich, wenn auch die Schrift auf allen Systemen vorhanden ist.
Dies scheint am besten über PDF mit eingebetteten Schriften zu funktionieren. 

@Gunter: wenn die Schriften in Pfade gewandelt werden, dann müssen diese nicht mehr im PDF eingebunden werden ?
Hallo Dirk,

richtig, der Datenaustausch ist der Angelpunkt. Das PDF-Format schließt sowohl Pixel, als auch Vektordaten (Pfade) mit ein. Insofern die Permisson-Bits für den Schriftsatz existieren, kann dieser im PDF eingebunden werden und somit bei der Zielausgabe ausgelesen werden.

Oftmals bieten jedoch verschiedene Hersteller eine Schrift mit dem gleichen Namen an, deren Aussehen sich leicht unterscheiden kann (und oft auch tut). Um unerwünschte Ergebnisse zu vermeiden, ist es am einfachsten, alle Textelemente der Datei in Pfade zu verwandeln. Nur so kann 100%ig sichergestellt werden, daß das Aussehen erhalten bleibt. Text ist immer Vektor-basierend und daher Auflösungsunabhängig.

Generell zu Vektoren: Sie sind mathematische Ausdrücke, die neben X und Y-Koordinaten, z.B. die Kurvenverläufe und ihre Steigungen, oder Richtungsverläufe usw. definieren. Das sind die Daten, die bei einer numerischen Zielanwendung interessieren. Das PDF-Format behält diese Informationen bei (zum Glück).
Das ist auch der Grund, warum manche Schems bis ultimo gezoomt werden können und dennoch keine Aufpixelung auftritt. Nur wehe diese Datei wird in einem Bildbearbeitungsprogramm (Pixel!) geöffnet (importiert) und wieder gespeichert – dann werden aus allen Vektordaten >>> Pixeldaten. :(

Sorry für den langen Text. ;)

Grüße, Gunter
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Offline Jürgen

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Re: Frontblenden
« Antwort #8 am: 9.03.2013 21:34 »
FrontDesigner3.0 mit Arial (max. Arial Kursiv) möglich?

Gruß, Jürgen

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Offline Groove1

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Re: Frontblenden
« Antwort #9 am: 9.03.2013 21:54 »
Hi Dirk,


Vektorprogramme wären für die Gestaltung vorzuziehen, da Du mit X und Y Achsen arbeiten kannst. Ebenso mit Durchmesserangaben von Bohrungen. Da pfriemelst Du meines Wissens ewig mit Word und Konsorten rum. Kann sich aber auch schon geändert haben.


Wenn Du mit Acrobat Pro arbeitest, dann kannst Du Dir Prüfprofile erstellen. Diese prüfen Dir zB. ob die Schriften eingebettet sind und ob alles per RGB daherkommt. Ob Du die 500und irgendwas Euros dafür investierst musst Du selbst entscheiden.


Wenn Du möchtest kann ich Dir anbieten in der Testphase/Anlaufphase mal ein paar PDF-Dateien Deiner Auftraggeber zu prüfen. Das hält eventuell den Ausschuss in Grenzen. Müsste natürlich wissen welche Specs für Dich wichtig wären. RGB und Fonts wäre schon klar. Aber sonst? Liniendicke z.B.? alles prüfbar.


Ich muss damit arbeiten, denn ich erstelle und versende als Grafiker alle Druckdaten für den Offsetdruck mit PDF. Ohne PDF ginge bei uns nichts mehr.


@ Gunther: wenn Du die Schrift in eine PDF einbettest, dann hast Du die original Schrift Deines Rechners in der PDF verankert. Diese wird beim Weiterverarbeiten auch verwendet. Stell Dir mal vor Du hast eine Broschüre mit massig Seiten und Du musst alles in Pfade wandeln. Und dann auch noch überprüfen ob das passt und stimmt.


Nur wer nicht einbetten kann, der muss die Fonts in Zeichenwege umwandeln. Ist aber für ne Faceplate auch völlig OK.


Die ganze Sache wäre auch für das eigene Amp-Logo sehr interessant.


Gruß, Klaus













Ich will die Röhren röhren hören.

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Offline Dirk

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Re: Frontblenden
« Antwort #10 am: 9.03.2013 22:01 »
FrontDesigner3.0 mit Arial (max. Arial Kursiv) möglich?

Wenn der Umriss der Front Lende mit in den Daten eingezeichnet ist, dann geht das problemlos. Der FD scheint diesen Umriss nicht automatisch bereit zu stellen.

Gruß, Dirk
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Offline Dirk

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Re: Frontblenden
« Antwort #11 am: 9.03.2013 22:06 »
@Groove1: die Programm Vorschläge sind an die Anwender zu richten und nicht an mich. Ich bin in Punkt Zeichen Software wunshlos :-)
Danke auch für das Angebot bezüglich PDF Datei aber diese Tests mus und werde ich selbst machen. Das bietet sich sicherlich an, da der Laser bei uns in der Werkstatt steht.

Gruß, Dirk
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Offline LöD

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Re: Frontblenden
« Antwort #12 am: 9.03.2013 22:20 »
ja was les ich denn da! Coole Sache. Hab mir vor nem halben Jahr mühsam nen Lasergraveur gesucht für meine Frontblende für meine Reverb unit. Und jetzt gibbet dat auch hier. Dirk, darf ich dir hier mal meine Frontblende als Beispiel zeigen mit der Frage ob so umsetzbar und dem Preis, oder lieber per mail?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (A.v.Humboldt)

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Offline Dirk

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Re: Frontblenden
« Antwort #13 am: 9.03.2013 22:33 »
Hi,

sieht gut aus !
Die Datei konnte ich direkt einlesen. Diese Punkte sollte man Ändern:
a) Farbraum ist auf CMYK. Sollte man auf RGB ändern und dann "schwarz" nochmal auf schwarz setzen.
b) Der Umriss hat eine Linienstärk von 0,2 mm. Muss man ändern auf < 0,15 mm damit geschnitten wird.
c) Die Ausschnitte für die Potis fehlen (oder wolltest Du selbst Bohren ?)


Ansonsten problemlos. Maßstab auf den 0,001 mm genau. Damit kann man leben  ;D Aufwand ink. Material bei 20 Euro inkl. MwSt in einem von den oben gezeigten Kunststoffen, mit einer Blendenstärke von 1,5 mm.
In diesem Fall dürfte das gebürstete Gold mit schwarzer Schrift oder das ganz klassische schwarz/weiss am besten geeignet sein.

Gruß, Dirk
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Offline LöD

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Re: Frontblenden
« Antwort #14 am: 9.03.2013 23:00 »
Mit der Datei hatte ich meine Blende lasern lassen, für ein wenig mehr € allerdings. Damit ist klar, die nächste Blende kommt von Dir! Ich muß dringend die Planung für den nächsten Amp angehen... Lechz ;-)
Ich hatte die Potibohrungen selbst gebohrt, kannst Du die etwa auch rauslasern?
Und letzte Frage: Alu eloxiert als Basis ginge das auch?
Grüße
LöD
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